SCHATTENMANN bringt weiterhin Licht ins Dunkel

SCHATTENMANN bringt weiterhin Licht ins Dunkel

Neue Deutsche Härte 2.0 die man kennen sollte. Auf Headliner Tour mit ihrem zweiten Album «Epidemie» bleiben SCHATTENMANN ihrem Spiel zwischen Licht und Dunkelheit treu. Sei dies nun textlich oder auf die Bühnenshow bezogen – beides ist vorhanden.

Text Alice Malherbe, Bilder Claudia Chiodi

Da Rocknews in der Musigburg Aarburg noch ein Interview mit dem SCHATTENMANN Frontmann Frank Herzig führen durfte, waren wir bereits über eine Stunde vor Türöffnung vor Ort. Zu meinem Erstaunen waren wir nicht die ersten.
Neben den beiden Meet und Greet Gewinnerinnen Lara Hugo und Sarah Nadeem, standen bereits die ersten Fans vor der Tür und warteten auf den Einlass.
Wir durften das Interview aber zum Glück im warmen führen. Das Ergebnis daraus wird ebenfalls hier auf Rocknews zu lesen sein.

Dresscode Black war nicht nur das Motto der Kleidung vor Ort sondern auch der Name des aktuellen Albums der Schweizer Band KISSIN BLACK.
Ihr alternativer Darkrock mit Indie Rock Einflüssen – wurde durch die Stimme von Frontmann Giu Mastrogiacomo und seinem ganz eigenen Look unterstrichen. Sein «Dresscode Black»  –  ein Touch von Italo Mafioso im Styling mit «pseudo» Lackschuhen, Anzug und Hut. Somit hat er das Motto des Albums gleich auf seine ganz eigene und persönliche Weise umgesetzt.

Alles über der Gürtellinie wurde dann aber über die Songs verteilt systematisch ausgezogen. Das akustische Gitarrenspiel von Andy Dormann setzt ebenfalls einen weiteren speziellen Akzent im Sound von KISSIN BLACK.
Der Bassist Heinz Gysin löste bei unserer Fotografin Claudia ein déjà vue aus – hatte sie diesen doch gerade noch in Tennwil als Bassist von BLOODY HOPSREFACE vor der Linse.

Der dunkle Sound kam beim Publikum gut an – mir persönlich gefielen vor allem die letzten beiden Songs, welche für meinen Geschmack etwas mehr in den Hardrock gingen und etwas treibender ausfielen.

Nach der Umbaupause ging es mit SCHATTENMANN und viel NDH 2.0 Power sofort in die Vollen. Als erstes wurden wir ins «Schattenland» mitgenommen dann ging es mit «Schlag für Schlag» weiter bevor es im «Darkroom» richtig hell wurde. Ihrem Markenzeichen von der «Licht an» Tour, mit den Spezial Effekten von UV Licht und Farbe, waren sie treu geblieben und packten in Bereich Licht noch eine Schippe drauf.
Etwas ruhiger, emotionaler und dunkler wurde es bei «Ruf der Engel» welches mich persönlich sehr berührte.
Mit ihrem Mix aus Songs welche teilweise sehr persönlich und emotional waren, dann wieder provozierend, gesellschaftskritisch oder einfach nur Laune machten wurde dem anwesenden Publikum ein interessantes und abwechslungsreiches Konzert geboten mit Songs aus den Alben «Licht an!» und «Epidemie».
Bei «Krieger des Lichts» wurden Masken aufgesetzt. Das Ende von «9mm» wurde durch ein Konfetti Gewehr unterstrichen. Nicht zu vergessen Dirty Harry 2.0 welcher während «Generation Sex» zum Einsatz kam und im Publikum rumgereicht wurde.

Ein Zuschauer hatte anscheinend ganz besonders viel Zuneigung nötig so dass Dirty Harry 2.0 im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Ende des Konzertes die Luft ausging. Ein Los das wohl so manch anderen seiner Aufblasbaren Kollegen/innen auch schon ereilte. Zum Glück konnte das dem Originalen Dirty Harry in dieser Form nicht passieren. Dieser half der Band vor dem Konzert und währenddessen auf der Bühne. Wie wichtig solche Menschen im Hintergrund sind welche die Bandmitglieder unterstützen und teilweise den Rücken freihalten – wird oft vergessen. Nicht bei SCHATTENMANN – da wird auch Dirty Harry das Original neben den Bandmitgliedern vorgestellt.

Für den sehr emotionalen und persönlichen Song «Nadel und Faden» griff Sänger Frank Herzig selber in die Saiten der Gitarre und bei «Amok» durfte die Kettensäge natürlich auch nicht fehlen.

Die Spielfreude der Bandmitglieder war nicht nur zu sehen, sondern regelrecht zu spüren und diese Freude übertrug sich so auch ins Publikum welches kräftig mitsang und tanzte. Nach 19 Songs ging das Konzert zu Ende. Dennoch nahmen sie sich Zeit für Ihre Fans im Barbereich für Fotos und Autogramme. Ein gelungener Konzertabend neigte sich dem Ende zu.