WILLIAM’S ORBIT – „Once“ am 06.05.2016

WILLIAM’S ORBIT – „Once“ am 06.05.2016

WILLIAM’s ORBIT sind eine Indie-Rockband aus Weiden und legen ein eindrückliches Debut auf den Tisch. Grund genug, etwas genauer hinzuhören.© danny@rocknews.ch Rock aus Deutschland, zuhause bei Motor Entertainment / EDEL / Believe Digital

08Es muss nicht immer Berlin oder München sein, auch in der deutschen Provinz entsteht kreativer Sound, WILLIAM’S ORBIT sind nicht nur ein gutes beispiel dafür, vielmehr stehen sie zu ihren Wurzeln und ziehen wahrscheinlich auch einen Teil ihrer Inspiration aus der Beschaulichkeit einer deutschen Kleinstadt.

Was jetzt nicht heissen soll, dass die Bezüge zu den Vorbildern dieser Truppe bescheiden wären; FURY IN THE SLAUGHTERHOUSE, die TALKING HEADS oder gar DAVID BOWIE, und den bitteschön in der 1970er Version.

Wer solche Töne spuckt, muss sich ein genaues Hinhören gefallen lassen. Mir fällt als erstes die charismatische Stimme von Gitarrist und Sänger Siegfried Häusler. Die Stimme trägt und kratzt doch etwas, ist präzise und trotzdem etwas dreckig. Häusler könnte durchaus auch in einer Southern Rock Band performen.

Verstärkt wird er übrigens durch die Kollegen Christian Gold, der die Tasten malträtiert und mitsingt, Michael Siegel, der am Sechssaiter werkelt und ebenfalls mitträllert, Lukas Höllerer an Bass und Percussion sowie Lukas Wurzer in der Waschküche und Tobias Siebert, der weitere Hintergrundvoices liefert.

Klar, ist ne Indieband, dazu gehören diese unendlichen Gitarrenriffwände, die manchmal klingen, als hätten die Gitarreros den Krampf in den Armen. Finde ich persönlich nicht die heisseste Gitarrenarbeit, gehört aber halt zum Genre – und ist auf diesem Album durchaus erträglich.

WO_Cover_Once_500Anspieltipps

Ich hatte gleich von Beginn weg Spass an der Scheibe, was bedeutet, dass ich den Opener „Live Forever“ gut mag, als Anspieltipp durchaus empfehlen kann – trotz der erwähnten Riffwand.

„Miles Away“ hat das Zeug zum Erfolgstitel. Der Song hat viel Power und Dynamik und der Refrain fordert zum Mitsingen auf. Mir scheint er ein Indiz dafür, dass die Truppe Live-Potenzial hat – wovon man sich im Mai auf verschiedenen Auftritten überzeugen kann.

Erwähnt sei an dieser Stelle die einzige Ballade „Remember“. Christian Gold greift hörbar in die Tasten und Häusler zeigt die eher sanfte Seite seiner Stimme – schöner, gelungener Track.

Fazit

WILLIAM’s ORBIT sind keine wahnsinnig spektakuläre Band, keine musikalischen Vorschlaghämmer, Sie wirken eher durch die Feinheiten, die Intelligenz der Kompositionen, des Songwritings.

Prädikat; eine starke Band mit einem charismatischen Sänger, einer gehörigen Prise Kreativität und Live-Potenzial – das darf man sich ruhig antun!

Tracklist
  1. Live Forever
  2. Once in a Lifetime
  3. Streets We Roam
  4. Miles Away
  5. Cleveland
  6. Evermore
  7. Mexico
  8. Schizophrenic Games
  9. Remember
  10. We Will Meet Again
Lineup

Siegfried Häusler | Vocals & Guitar
Michael Siegel | Guitar & Vocals
Lukas Höllerer | Bass & Vocals
Christian Gold | Keys & Vocals

Online

https://youtu.be/METUzaMqxF0

 

 

 

 

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