THE SWEET @ Postplatzfestival Appenzell

THE SWEET @ Postplatzfestival Appenzell

Klar, von der Originalbesetzung ist nur noch Gitarrero Andi Scott dabei…

Bilder und Text Danny Frischknecht

…musikalisch bringen THE SWEET aber genau das nach Appenzell, worauf die Fans gehofft hatten – eine Mischung zwischen einem neuen Song und der grossen Mehrheit ihrer Hits.
Neben Andi Scott an der Gitarre, Sänger Paul Manzi, dem zweiten Gitarristen Tom Cory und dem Drummer Adam Both spielt auch der ungewöhnliche Bassist Lee Small in der Band. Ungewöhnlich? Ungewöhnlich ist in den meisten Bands, wenn die Bassisten die „Rampensauen“ sind – Lee Small gehört in diese Kategorie. Mir kommt da nämlich John Calabrese in den Sinn, Bassist von DANKO JONES und eine richtige Rampensau, der meist sogar seinen Frontmann in den Schatten stellt.

Insgesamt waren SWEET etwas beschaulicher, was einerseits mit der Musik zu tun hat, andererseits auch, weil Andi Scott klar an seinem Limit spielt. Dabei darf man nicht vergessen, dass er bereits 76 Jahre alt ist – und es ist ihm mehr als verziehen, dass er im Verlauf der Show eine Auszeit nahm und sich hinter der Bühne etwas ausruhte.
Nichts destotrotz haben die Fans an diesem ebenso beschaulichen Festival bekommen, was sie erwartet haben. „Action“, „Hell Raiser“, „Love Is Like Oxygen“, „Blockbuster“, „Fox On The Run“ und einige mehr. Den Höhepunkt der Show konnte nur ein Track liefern; Are you ready, Steve? (Uh-huh) – Andy? (Yeah) – Mick? (Okay) – Alright, fellas, well, let’s go! Natürlich stimmen die Namen nicht mehr und es ist auch nicht Ed Priest, der die Fragen stellt – gefetzt hat „Ballroon Blitz“ auf jeden Fall und damit einen passenden Schlusspunkt gesetzt unter eine Show, die bereits nach etwas über einer Stunde wieder vorbei war. Die jüngeren Musiker der Band mögen eben auch nur bedingt zu kaschieren, dass der Mann, der für die Geschichte von THE SWEET steht, in einem Alter ist, in dem nur wenige Musiker noch fit sind, um richtig lange Shows zu spielen. Manche verlassen in diesem Alter den Planeten – RIP Ozzy Osbourne!