The Ghost Inside, Gideon & Boundaries in der Münchner Muffathalle

The Ghost Inside, Gideon & Boundaries in der Münchner Muffathalle

Letzten Samstag konnte ich mir einen Wunsch erfüllen und hatte The Ghost Inside endlich auch mal vor der Kamera!

Bilder und Text Darleen Barth

Mit den super Support-Acts Gideon und Boundaries machten The Ghost Inside mit ihrem Album „Seraching For Solance“ auch in München Halt. Die Muffathalle in München war bis auf den letzten Platz ausverkauft und gut gefüllt. Und mit gut gefüllt meine ich überfüllt, es war bis auf die letzten Meter voll. Der Weg auf die Toilette gestaltete sich schwierig. Getränke? Nach 20 min. ein Wasser zu haben war, wie ich gehört habe, eine noch gute Zeitspanne. Selbst als Fotograf nach vorne in den Graben zu kommen grenzte an einer Herausforderung. Es wurde nur noch geschoben, gedrückt, gedrängelt. Durch die Menschenmassen hindurch zu kommen war absolut kein Spaß, da auch der ein oder andere Gast zu Tief ins Bierglas geschaut hatte, noch bevor die erste Vorband auf die Bühne kam.

Dennoch versuchte ich mir die Vorfreude zu fotografieren nicht nehmen zu lassen. Das wurde allerdings von den ersten beiden Bands durch viel Rot und Grün, Strobo und viel zu dunkel, als hätte man das Licht vergessen, ein wenig getrübt. Fest entschlossen das Beste daraus zu machen machte ich mich also ans Werk.

BOUNDARIES

Die amerikanische Metalcore- und Hardcore-Band aus Connecticut machten den Anfang des Abends. Mit härteren Sounds und wilden Screams holten sie allerdings das Publikum nur bedingt ab. Die Band versuchte mit ihren Songs, welche voller Energie gespielt wurden, so viele Fans im Publikum mitzureisen wie es ging, das gelang ihnen teilweise auch, wenn auch nur schwer. Viele Fans hielten sich noch im Nebenrauf oder vor der Location auf und warteten hauptsächlich auf den Headliner.

GIDEON

Bei Gideon sah das Ganze schon wieder ganz anders aus. Die Band aus Alabama war weit aus melodischer unterwegs und konnte meiner Meinung nach das Publikum nicht besser aber anders abholen. Mit Cowboy-Hut bewaffnet brachte die Band eine „Redneck-Metal“ Stimmung in die Muffathalle. So betitelte es zumindest meine Begleitung und verglich den Sänger mit dem Cartoon „Bravestarr“. Sänger Daniel McWhorter überzeugte mit seiner kraftvollen Stimme und lies auch schon die ersten Crowdsurfer auf Händen Richtung Bühne tragen. Als Warm-Up Band erfüllen die Jungs auf alle Fälle ihren Job und die Stimmung war deutlich angeheizt für den Headliner The Ghost Inside.

THE GHOST INSIDE

Nun endlich war es soweit und The Ghost Inside betraten mit riesigem Applaus die Bühne! 10 Jahre nach ihrem schweren Busunfall zeigte die Amerikanische Metalband ab der ersten Sekunde die volle Power und Frontman Jonathan Vigil war kaum noch zu bremsen. Schlagzeuger Andrew Tkaczyk bewies mal wieder aufs neue, dass er trotz Verlust eines Beines, ordentlich in die Drums schlagen kann.

Die Setlist war perfekt durchdacht. Mit einer guten Mischung aus alten Songs, mit Klassikern wie „Aftermath“ und die des neuen Albums brachten die Jungs ihre Fans ganz schön ins Schwitzen. Ich war beeindruckt, mit welcher Power die Band auf der Bühne stand und die Menschen in der Muffathalle mitgerissen haben.

Es war ein Abend, der nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird. Die Fans waren textsicher dabei, die Bands gaben absolut Alles und es war eine ungemeine Energie zwischen Bands und Publikum zu spüren. Trotz des ein oder anderen Ausreißers unter den Besuchern war die Stimmung fantastisch und es war ein gelungener Abend!