THE AGONIST und JINJER im Dynamo Zürich

THE AGONIST und JINJER im Dynamo Zürich

Wieder einmal ein Konzert, an dem mit wenig Licht zu rechnen ist – immerhin aber auch mit vielen Menschen.

Bilder und Text Danny Frischknecht

Ausser den im Titel erwähnten Bands spielten auch noch die sehr engagierten SPACE OF VARIATONS und die eher durchgeknallten Finnen KHROMA. Das Publikum feierte die beiden Supportbands schon ganz schön ab, es war aber klar, dass da noch mehr gehen würde.
Leider wurde das Dynamo seinem zweifelhaften Ruf einmal mehr gerecht, dass mit suboptimalem Licht zu rechnen ist. Einerseits hatte ich das befürchtet oder erwartet – schliesslich hatte ich JINJER bereits vor der Kamera. Trotzdem stirbt die Hoffnung zuletzt, dachte ich mir. Ob zuletzt oder nicht – gestorben ist sie…

THE AGONIST

Sängerin Vicky Psarakis startete gemeinsam mit Gitarrero Danny Marino, Drummer Simon McKay sowie dem zweiten Saitenarbeiter Pascal „Paco“ Jobin und besonders dem hyperaktiven Basser Chris Kells eine fulminanten Show. Die Kanadier brachen das Dynamo in Kürze ab, wahrscheinlich der Grund für den Lichtmangel bei JINJER. Aber davon später.
THE AGONIST sprühten vor Energie, fanden den Kontakt zum Publikum vom ersten Moment an und sorgten mit älteren Songs ebenso wie mit Material vom aktuellen Album „Orphans“.
THE AGONIST kennen viele Fans auch mit ihrer ersten Sängerin, niemand Geringerem als Alissa White Gluz, der Fronterin von ARCH ENEMY. Es könnte durchaus sein, dass sich die Jungs nach dem damaligen Rauswurf der Sängerin das eine oder andere Mal in den Arsch gebissen haben – auch wenn sie mit Vicky Psarakis definitiv eine Power-Frontfrau. Auf jeden Fall freute sich die Crowd über einen mehr als gelungenen Auftritt.

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THE AGONIST online
http://theagonistband.com
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JINJER

Vor dem Auftritt der Ukrainer von JINJER fürchtete ich mich – einzig aus fotografischer Sicht natürlich. Bisher habe ich Sängerin Tatiana Shmailyuk lediglich auf relativ dunklen Bühnen, wild hüpfend erlebt – eine Herausforderung für brauchbare Bilder. Unterstützt durch Roman Ibramkhalilov an der Gitarre, Eugene Abdukhanov am Bass und Vladislav Ulasevish an den Drums betrat die JINJER Frontfrau die Bühne, mehr als herzlich willkommen geheissen vom Schweizer Publikum. Der Auftritt im Dynamo glich jenen an anderen Locations – er war total ausverkauft.
Meine Befürchtungen bewahrheiteten sich nur zur einen Hälfte – mit Licht wurde gespart. Allerdings war es sehr stimmungsvoll, und das passte zur zweiten Befürchtung – dem springenden Pingpong-Ball auf Speed. Nichts da, kein Springen, kein wildes Hüpfen, Tatiana war im Gegenteil ziemlich ruhig, liess sich Zeit, verharrte und dürfte den einen oder anderen Zuhörer ebenso überrascht haben.
Die Band übernahm das Zepter im Dynamo und war gewiss, dass der grosse Teil des Publikums wegen ihnen gekommen war. JINJER waren die Herren des Hauses, die progressiven Helden im Dynamo. Einmal mehr zeigte die Band, wie wandlungsfähig sie sind, welche musikalische Kreativität in ihnen steckt.
Meine positivste Erfahrung; manchmal braucht es nicht viel Licht – es reicht eine faszinierende Band mit einer charismatischen Frontfrau. Dann kommen Bilder zustande, die eine Stimmung widergeben und zu Impressionen eines tollen Konzertes werden. Was will man mehr?

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JINJER online
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Fazit

Wir danken dem Veranstalter Mainland für die Akkreditierung, dem Dynamo für die Gastfreundschaft und den beteiligten Bands – auch den spinnenden Finnen – für einen coolen Konzertabend.