SUMMERBREEZE Freitag Part One

SUMMERBREEZE Freitag Part One

Jepp, es ist immer noch heiss und staubig, Bier und Wasser fliessen in Strömen, die Metalheads schwitzen wie Sau und liegen herum wie tote Fliegen…

Text und Bilder: Danny Frischknecht

Das Ganze nennt man Festival und es findet einmal mehr in Sinbronn bei Dinkelsbühl statt – und es macht seinem Namen alle Ehre – SUMMERBREEZE!

Mittlerweile ist es der dritte Tag des Festivals und der zweite, den meine Wenigkeit mitmacht. Und ja, auch dieses Jahr werde ich nur einen Bruchteil der Bands ablichten – weil ich das Festival geniessen will, mit Leutchen quatschen, Crowd beglotzen und übers Gelände schlendern. Ich bin nicht nur gekommen, um zu arbeiten!

Zudem kann ich es ganz entspannt angehen lassen, weil ich weiss, dass mein persönlicher Festivalhöhepunkt an diesem Abend stattfinden wird – hoffe ich zumindest. Die Rede ist von niemand Geringerem als ARCH ENEMY. Die Truppe um Frontröhre Alissa White Gluz und Gitarrenheld Jeff Loomis gehören für mich momentan zu den absoluten Topshots, was gute Musik und Vollgas-Bühnenpräsenz anbelangt. Der einzige Wermutstropfen an diesem Abend wird sein, dass Jeff Loomis nicht dabei ist.

Den Start mit den BACKYARD BABIES habe ich leider verpasst, die Spasstruppe hätte ich echt gerne mitgenommen – immerhin hab ich sie am Greenfield vor der Linse gehabt und geniessen können.


ORDEN OGAN


Das erste Highlight waren dann die deutschen Powermetaller von ORDEN OGAN. Die habe ich 2013 am #SBOA als Newcomer gesehen. Und obwohl ihr Slot wiederum am Nachmittag war, hat sich etwas verändert. Nicht nur, dass die Truppe reifer geworden ist – zusätzlich war das Battlefield randvoll, ein grosser Teil der SB-Community war wach, bereit die Jungs abzufeiern. Und die Deutschen haben der Crowd gegeben, was sich die Crowd gewünscht hat; eine Powermetalparty am frühen Nachmittag bei grösster Hitze. Wirklich ein grossartiger Auftritt!


JASTA


Jamie Jasta kennen viele Fans als Sänger von HATEBREED und häufigen Gast auf dem Breeze. Eine Bemerkung zuerst – so schnell, wie sich das Battlefield leerte, schien JASTA deutlich weniger Fans zu haben als die vorher aufgetretenen Deutschen. JASTA selber überzeugte – mich – auch nicht wirklich. Sein Auftritt wirkte eher unmotiviert und heruntergespielt.
Die Rettung waren dann die vielen Freunde, die er auf die Bühne holte. Sie schienen ihm auch die Motivation, das Engagement und die Power mitgebracht zu haben, ein völlig verwandelter Jamie Jasta rockte den zweiten Teil des Auftrittes.
Da waren zum Beispiel UNCURED als Backing Band, Howard Jones, der Ex-Shouter von KILLSWITCH ENGAGE, Dino Cazares an der Gitarre und schliesslich Kirk „Beard Of Doom“ Windstein von Crowbar am Sechssaiter. Spätestens ab diesem Moment war das Battlefield wieder gut gefüllt und Kyle Thomas von EXHORDER war dann das Tüpfelchen auf dem i mit den Vocalparts bei „Bury Me In Smoke“.
Zu Guter Letzt rockte also auch JASTA das Staubfeld von Dinkelsbühl. Uns „Nicht-Festival“-Fotografen blieben die Lineup-Änderungen selbstverständlich verwehrt.


SCHANDMAUL


Die Mittelaterrocker übernahmen das Zepter auf der Breeze-Stage direkt vom Hardcorer und wechselten damit die Tonart radikal. Es wurde ruhiger, fröhlicher, feiner in Klang und Gesang – mein Gott, bin ich poetisch…
Die Mannschaft um Thomas Lindner passte wunderbar als Erholungspause – was manche Fans dann zu radikal wahrnahmen und den Platz vor der Bühne verliessen – zwischendurch ein Bierchen oder Wässerchen löten musste definitiv sein.
SCHANDMAUL liessen sich nicht beeindrucken, es bleiben auch durchaus genügend Leute vor der Bühne, die mittanzten und -hüpften, textsicher waren und sich am Dargebotenen erfreuten. Seien es Lieder wie „Vogelfrei“, „Leuchtfeuer“ oder „Walpurgisnacht“ – Höhepunkte waren sicherlich die Anti-Nazi-Hymne „Bunt Und Nicht Braun“ sowie die Abschlussballade „Dein Anblick“.


BEER – Tasting mit BEHEMEOTH


Gleich nach SCHANDMAUL wird es hektisch. Also zuerst nicht, man sitzt unter Freunden plaudernd im VIP-Bereich und wartet auf die nächsten Auftritte – bis man realisiert, dass demnächst ein ganz besonderes Event auf einen wartet. Was es mit diesem BEER-TASTING auf sich hat, wird der nächste Teil dieses Berichtes erzählen. Also, bis demnächst in diesem Theater!