STARS IN TOWN – ZUCCHERO

STARS IN TOWN – ZUCCHERO

Liebe Rocker und Metaller – versprochen, das ist für längere Zeit der letzte Bericht ausserhalb unseres Beuteschemas – schliesslich steht in zwei Wochen das SUMMERBREEZE in Dinkelsbühl an…

Bilder und Text Danny Frischknecht

ZUCCHERO SUGAR FORNACIARI ist Kult, eine lebende Legende, ein Multiinstrumentalist und Freigeist, wie Italien nur wenige hervorgebracht hat. Zwischen Klassik und Rock wandelt er mit sicheren Schritten und kaum jemand hat mit dermassen unterschiedlichen Duettpartnern und -partnerinnen zusammengearbeitet. Beispiele gefällig?

STING, BRIAN MAY, JOHN LEE HOOKER, DOLORES O’RIARDON, LUCIANO PAVAROTTI, JEF BECK, ERIC CLAPTON, B.B.KING oder SHERYL CROW – diese Liste ist alles, aber nicht vollständig.

Und ja, der gute Mann ist nicht mehr der Jüngste und möchte wohl auch deshalb nicht mehr „aggressiv“ abgelichtet, keine grossen Objektive quasi im Gesicht haben. Klar ist das nicht wirklich möglich, dazu ist auch in Schaffhausen die Bühne zu hoch. Als Konzertfotograf habe ich in den letzten Jahren seltsame Vorgaben erhalten, Bilder nur von der linken Seite oder nur von gerade vorne oder keine Grossaufnahmen – stets als Forderung formuliert, oft mit „Strafandrohung“. ZUCCHERO’s Management bittet darum und vertraut damit darauf, dass wir uns daran halten. Für mich und viele erfahrene Fotografen im Graben ist das eigentlich eh klar, dass wir keine unvorteilhaften Fotos machen – umso frustrierender, dass die meisten der jüngeren Fotografinnen und Fotografen sich nur bedingt daran halten. Systemkameras mit Zoomobjektiv weit über Kopf und über den Bühnenrand gehalten – das ist in etwa das Gegenteil, worum wir gebeten worden waren – schade!

[Best_Wordpress_Gallery id=“73″ gal_title=“Zucchero @ Stars In Town 23″]

Zucchero selber und seine Band zeigten sich davon relativ unbeeindruckt und lieferten das, was die sechstausend Menschen im Publikum sich erwarteten und erhofften; sie spielten ein Konzert mit einem Querschnitt durch das Schaffen, mit den berühmten Hits. „Baila Morena“ wurde ebenso gespielt wie „Diavolo In Me“ oder „Senza Una Donna“, selbst das Duett „Miserere“ mit dem verstorbenen Startenor LUCIANO PAVAROTTI erfüllte die Schaffhauser Altstadt. Die Technik macht es möglich, dass hier eingespielte Musik und Bilder nahtlos mit der Liveperformance verschmolz auf aufzeigte, dass der Cantautore nicht nur kreativ ist, sondern auch über eine grandiose Stimme verfügt.
Das Konzert war für mich ein glorioser Abschluss meines Engagements in Schaffhausen, ein Fressen unter dem Zaun unserer ROCKNEWS-Genres hindurch – schliesslich kann man Rocker oder Metalhead sein und trotzdem offen für andere Stile – von Helene Fischer und Co. vielleicht einmal abgesehen…