SLASH und Co. im Hallenstadion

SLASH und Co. im Hallenstadion

Ein weiteres Puzzle im Portfolio ist gesetzt – endlich hatte ich einen der grössten Gitarristen vor der Linse…

Bilder und Text Danny Frischknecht

Der Gunners-Gitarrero zählt zu den bedeutendsten Gitarristen der Rockgeschichte, und das nicht nur, weil er sein Instrument exzellent beherrscht, sondern, weil er Teil der Musikgeschichte ist. Sein Können stellte er einmal mehr unter Beweis, gemeinsam mit Myles Kennedy und seinen Conspirators.

Bevor der Gitarrenheld die Bühne betrat, war ein anderer, grosser Name als Supporting Act dran.

MAMOTH WVH

Hinter diesem Bandnamen verbirgt sich Fronter und Gitarrist Wolfgang Van Halen, Sohn des berühmten – na ihr wisst schon… Wolfgang hatte einen besonderen Start ins Musikbusiness, musste er doch immer wieder beweisen, dass er nicht auf der Bühne stand, weil er einen grossen Namen trägt, der ihm Türen öffnete. Wenn das je der Fall war, hat der Sänger und Gitarrist längst bewiesen, dass er das nicht braucht. MAMOTH WVH rocken längst die grossen Bühnen, haben ihre Fanbase, überzeugen durch ihre Musik, ihre Power. Mit Wolfgang Van Halen steht ein Mann im Vordergrund, der nicht nur sehr gut Gitarre spielt und eine überdurchschnittliche Rockstimme sein Eigen nennt, Van Halen ist einfach der grosse, freundliche, charismatische Frontmann einer geilen Rockband. Er wirkt bei jedem Auftritt so, als ob er das geniesst, sich ehrlich über die Begeisterung des Publikums freut. So wirkte auch sein Auftritt im Hallenstadion. Während der Songs war er hoch fokussiert und zeigte, was er drauf hatte, dazwischen lächelte er ins Publikum und wirkte glücklich. Diese Gefühl dürfte sich auf viele Zuhörerinnen und Zuhörer zu übertragen.

SLASH featuring MYLES KENNEDY and the CONSPIRATORS

MYLES KENNEDY kennt man nicht nur mit seiner Band, die ihn an diesem Abend begleitete, sondern auch als Partner von MARK TREMONTI bei ALTER BRIDGE. Der Sänger hat ein Händchen für gute Gitarrenbegleitung, wenn er eine Bühne betritt. So auch in der Kombination mit SLASH, seines Zeichens ja ebenfalls Gitarrist der Kultkapelle GUNS’N’ROSES. Naja, vielleicht laufen mir die ja auch noch vor mein Objektiv.
Jetzt aber zurück ins Hallenstadion – das im Übrigens verkleinert worden war – selbst SLASH füllt nicht mehr so einfach grössere Hallen. Der Auftritt in Zürich war jedoch eine Reise wert. Insgesamt wirkte Sänger KENNEDY beinahe etwas bleich, eine Rampensau ist er ja eher nicht. Das machten die Musiker wett – nicht nur SLASH an der Gitarre. Bassist TODD KERNS, Gitarrero FRANK SIDORIS und Drummer Brent Fitz versteckten sich nicht hinter den beiden Frontmänner, sondern agben ihr Bestes, waren Teil der Bühnenshow, interagierten mit dem Publikum – und schienen den Abend ebenfalls zu geniessen. DAs galt auch für den Gitarrenhelden, der durchaus gut gelaunt erschien. Auch SLASH ist nicht bekannt dafür, dass er der grosse Reisser ist – hochfokussiert bediente er seinen Sechssaiter. Und doch ging er auf das Publikum ein, bot uns Fotografen spannende Sujets und wirkte aufgeräumt und zufrieden.
Das durfte auch das Publikum sein, denn sowohl Gitarrist und Sänger als auch der Rest der Band lieferten ab, gaben dem Publikum, was es erwarten durfte – guten Rock und ein Stück Kult. Die Reise nach Zürich hat sich definitiv gelohnt.

Fazit

Beide Bands sind eine Reise wert, alleine schon, gemeinsam aber noch mehr.
An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei Goodnews für den Support und die Betreuung. Und dafür, dass wir unseren Fotopass nach dem Konzert wieder abgeben mussten, können sie ja auch nichts. Ich hab gedacht, solch schräge Ideen hätten nur METALLICA.