schon wieder kiwis – hellbringer

schon wieder kiwis – hellbringer

Den Einstieg in ihr Album „Dominion Of Darkness“ machen uns HELLBRINGER nicht gerade leicht. Ein ziemlich abgespactes Intro von knapp einer Minute strapaziert die Geduld.Dann geht es aber los, der Titeltrack zeigt schon einmal auf, was einen erwartet. Das Tempo ist zwar noch nicht sehr hoch, die Gitarren kommen aber fett und die Drums treibend daher. Im letzten Teil, die Nummer dauert immerhin über sechs Minuten, geben die Jungs dann richtig Gas.

HELLBRINGER kommen aus Australien und sind mit Ausnahme von Gitarrist James Lewis ein Familienbetrieb. Luke am Bass, Luke am Gesang und Josh am Schlagzeug, ein ganz schöner Haufen Bennetts. Der findige Leser hat es natürlich schon bemerkt; die Band ist ein Trio, da Luke sowohl Bass spielt als auch singt. Und für drei Kiwis veranstalten die einen korrekten Haufen Lärm und Tempo.

Die weiteren Songs sind nicht mehr so lange, „Satanic Destructor“ dauert jedoch auch fünf Minuten, „Demon’s Blood“ fünf und eine halbe.

Das Album liegt irgendwo im Bereich zwischen Thrash, Speed und Black Metal. Die einzelnen Tracks gastieren im hohen Tempobereich, Zeit zum Ausruhen ist nicht. Im ersten Moment erschien mir das Album fast eintönig, immer wieder diese „humta-humta-humta-humta“-Drums. Beim zweiten oder dritten Hinhören entdeckte ich dann doch die eine oder andere Perle. „Deceiver’s Chamber“ beispielsweise überzeugt durch hammerharte und präzise Blastbeats und coole Riffrhythmen. Ähnlich Gefallen fand ich an „Necromancer’s Return“. Das ist zwar Highspeed-Metal, hier aber mit durchaus interessanten Rhythmuswechseln und einem geilen Drumbeat zu Beginn des Tracks.

„Bell Of The Antichrist“ ist wieder eintönig, ausser man will bis zum Schleudertrauma bangen. Das Gitarrensolo etwa wird dem hohen Tempo geopfert und kommt furchtbar trivial daher.

Richtig cool beginnt „Hellbringer“, der Song verträgt sogar das unspektakuläre Schlagzeug – die Rhythmusgitarre ist fetzig, der Refrain hat einen hohen Wiedererkennungswert.
„The Rites Of Devil“ – was soll ich sagen? Anfang super, Zwischenteile spannend, der grösste Teil des Songs aber einfach fullspeed-Getrommel, das hier bereits etwas auf den Senkel geht.

Die Scheibe ist ziemlich zwiespältig. Die Metaller aus Down Under können  richtig was. Da sind ein Haufen sehr gute Ansätze, die hohe Erwartungen wecken. Aber viel zu oft wird einfach drummässig draufgedroschen, Vocals, Bass und Gitarren hämmern dann einfach mit – Hauptsache schnell und heavy.

Wenn die Jungs beim nächsten Album mehr Mut zu Variationen haben, wird da was richtig Gutes kommen. Wenn nicht – immer noch schön für Hardcore-Banger mit Tendenz zu kollektivem Genickbruch.

Hier das VIdeo zum Track „Hellbringer“

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