SANTIANO im Hallenstadion

SANTIANO im Hallenstadion

Mit SANTIANO fahren wir 500 Meilen aufs Meer hinaus

Text Natalie Pfund und Bilder von Lars Müller

Die deutsche Shanty Rock Band, die sich im Jahr 2011 fand, kommt aus dem nördlichen Schleswig-Holstein und mischt die Genres von Schlager, Volks-, und Seemannslieder spielerisch leicht. Mit mittlerweile vier Alben auf dem Markt, wobei drei davon den 1. Platz in den deutschen Albumcharts erreichten. Sie sind momentan die erfolgreichste deutsche Band. Die Featureings mit FAUN, OONAGH und HELENE FISCHER half nicht nur SANTIANO sondern auch den anderen Bands, bekannter zu werden. Aber vorerst genug über die Hintergründe der Shanty Rocker.

Im Hallenstadion angekommen erwartete uns eine komplett bestuhlte Location und so suchte ich meinen Platz, der erstaunlich weit vorne war. Mit der 5. Platzreihe gab ich mich natürlich gleich zufrieden, es war schon jetzt toll, so weit vorne zu sitzen, obwohl es noch nicht begonnen hatte. Noch musste ich eine halbe Stunde warten, so betrachtete ich das Bühnenbild mal genauer und stellte fest, dass es als Schiffsreling hergerichtet war. Im Hintergrund thronte eine riesige Leinwand die matrix-ähnlich ein Schiff oder U-Boot zeigte.
Pünktlich um 19.30 Uhr kam die Band auf die Bühne. SANTIANO: Die Leinwand zeigte und stellte die Band einen nach dem anderen mit Bild und Namen vor, auch kam von oben immer beim Vorgestellten ein Scheinwerfer und beleuchtete denjenigen. Überrascht war ich allerdings schon, dass gleich als zweiter Song „Gott muss ein Seemann sein“ angestimmt wurde.

Die Fans, wenn auch die meisten Konzerttouristen waren, sprangen bei dem Song sofort auf und versuchten mit zu singen. SANTIANO zeigten, dass sie es wert waren, ohne Vorband auf die Bühne zu gehen. Es war schwer still zu sitzen, bei den Herren und ihren Songs konnte man einfach nicht auf dem Stuhl sitzen bleiben. Nach gut einer Stunde brauchten unser Fotograf und ich mal etwas Bewegung, und so holten wir uns Bier und gesellten uns wieder zur Menge. SANTIANO warfen einen Hit nach dem anderen ins Publikum und liessen die Fans Freude an ihren Songs haben. Wenn ich mich nicht irre, haben sie wohl ihr ganzes Soundrepertoire durchgespielt. Nebenbei wurden Grimassen geschnitten und Kapriolen gemacht, auch haben sich die Bandmitglieder gegenseitig verarscht und fertig gemacht.
Die Zeit ging für uns als Zuschauer viel zu schnell zu ende. Sie spielten noch ein wundervolles Duett mit der Sängerin Sarah Jane Scott zu dem Song „Im Auge Des Sturms“. Als die Lady von der Bühne gehen wollte, wurde sie zurück gehalten und gesagt: „Sarah so geht das nicht, du kannst jetzt nicht von der Bühne gehen“. So wurde der allerletzte Song mit Sarah gespielt, und zwar ein traditionelles, irisches Lied über die Weihnacht. Er war wundervoll, schon fast fesselnd, aber auch dieser Abend geht zuende, und so packten wir danach unsere Sachen und machten uns auf den Heimweg.

[ngg src=“galleries“ ids=“1001″ display=“pro_sidescroll“]

SANTIANO sind

Gesang, Gitarre, Bass, Schlagzeug | Hans-Timm „Timsen“ Hinrichsen
Gesang, Mundharmonika, Perkussion | Axel Stosberg
Gesang, Gitarre, Bass, Didgeridoo | Björn Both
Gesang, Gitarre | Andreas Fahnert
Geige, Mandoline, Gesang, Akkordeon, Bouzouki, Perkussion, Tin Whistle / Peter David „Pete“ Sage

FAZIT

Danke an das Hallenstadion, Actnews und am meisten natürlich SANTIANO. Ich freue mich darüber, endlich einmal die Band gesehen zu haben. Schade finde ich bloss die teuren Tickets, wenn ich nur die 2 Stunden und 10 Minuten anschaue, finde ich den Preis zu hoch. Doch man muss die Show mit den Flammen und den Pyros berücksichtigen, somit ist der Preis dann wieder gerecht. Darum nochmals danke an die Beteiligten.