RIVERSIDE – Samstag part one

RIVERSIDE – Samstag part one

Am Samtag war ROCKNEWS mit drei Personen vertreten – Urs zum Schreiben, Alice zum Fotografieren und der Cheffe ein bisschen beides.

Bilder Alice Malherbe, Text Urs Schiess und Danny Frischknecht

Danny; Da wir dieses Jahr zum ersten Mal Medienpartner des Festivals waren, liess ich es mir nicht nehmen, in Aarburg vorbei zu gehen undmir selber einen Eindruck des Festivals zu machen. Das Wetter war glücklicherweise besser als am „Schwesterfestival“ SUMMERSIDE in Grenchen.
Leider fehlte auch hier ein Pressebereich, das Personal von der VIP-Nühne war grosszügig und ermöglichte damit gute Gesamtbilder von der einen Bühnenseite, die andere wurde vom Riesenrad bedient, das zusätzlich die Möglichkeit bot, das Festival auch von oben zu betrachten und etwas spezielle Bilder zu machen. Dass das Ganze kostenlos wär, ist ein flotter Zug.
Was das Lineup zu bieten hatte, schreibt Urs im Folgenden ausführlich. Dank des trockenen und warmen Wetters konnte ich die Auftritte geniessen, auch wenn, wie gesagt, ein Arbeitsplätzchen für uns Fotografen fehlte.

Urs; Das RIVERSIDE fördert jedes Jahr auch die Schweizer Rock’n’Roll-Nachwuchsfraktion. So kriegen während der Umbaupausen junge Bands die Chance, sich auf der Riverstage einem grössern Publikum zu präsentieren und auf der MainStage gehören die Festival-Nachmittage zwei und drei dem einheimischen Schaffen. Mit ihrer unbändigen Spielfreude, technischem Können und Top-Songs überzeugten die Emmentaler ROCKOUT die immer grösser werdende Fanschar vor der Bühne.

Urs; Fette Gitarren gepaart mit kreischenden Vocals Scottscher Prägung … Rock’n’Roll Herz, was willst du mehr. Auch die vor ihnen auftretenden JACK SLAMER aus Winterthur vermochten mit ihrem Zeppelin-Black Crowes-Retrosound zu überzeugen.
Danny; mich erstaunt, dass es JACK SLAMER der grosse Durchbruch bisher nicht gelungen ist. Das zeigt, dass der Support durch SFR3 im Rockbusiness wenig Wirkung erzeugt.Verdient hätte es die Band auf jeden Fall.

Urs; Auf FIGHTER V freute ich mich besonders, hatte ich doch schon viel Gutes über die Band gehört. Die legten dann auch los wie die Feuerwehr, hatten die Menge mit ihrem Melodic Metal schnell im Griff und überzeugten mit guten Songs und brillantem Handwerk. Das Journey Cover „Seperate Ways“ würde ich zukünftig allerdings weglassen, Sänger Emmo Acar ist an diesem Nachmittag leider kein zweiter Steve Perry.
Danny: Als Alter Fan von DAVE NIEDERBERGER, der bei FIGHTER V wegen gesundheitlicher Probleme aussteigen musste, war ich sehr auf Nachfolger Emmo Acar gespannt. Bisher hatte ich den charismatischen Sänger nicht auf dem Radar gehabt. Und ich muss sagen, er hat mich überzeugt. Er zeigt eine enorme Bühnenpräsenz, geniesst den Kontakt mit dem Publikum und – erkannt singen!
Zurück zu DAVE – es freut mich ungemein, dass er wieder singen kann und darf und mit DAVE AND THE DUDES eine neue Band am Start hat.

Danny; Noch vor LORDI spielte eine Band, die ich leider verpasste. Live erlebt habe ich die Jungs trotzdem, und zwar anfangs Jahr im Berner STELLWERK. ROYAL DESOLATION war da eine der vier Bands, die es am ROCK4FUTURE in die Liveslots geschafft haben. Kein Wunder, dass die Metaller nun die Bühnen erobern.

Urs; Von LORDI kannte ich eigentlich nur den Eurovisions-Gewinnersong 2006 Hard Rock Hallelujah und natürlich, dass die Finnen komplett als Monster verkleidet auftreten. Sehr angenehm überrascht war ich dann vom ironischen Selbstverständnis der Band z.B. den prinzesinnnenhaften Hofknicksen des Überungeheuers Mr. Lordi, von dessen witzigen Ansagen, aber auch vom Sound der Monsterbande. Eingängige Songs, gut gespielt und eben alles mit einem Augenzwickern dargeboten. Die perfekte Band, um einen auf die einbrechende (Rock-) Nacht vorzubereiten.
Danny; Die Finnen, die mittlerweile seit 32 Jahren! auf der Bühne stehen, hatte ich schon so oft vor der Linse gehabt, dass sie mir fotografisch nicht mehr viel Neues bieten konnten. Die Truppe macht anständigen Rock und bietet grosse Unterhaltung. Musikalisch gehören sie für mich ein wenig in die KISS-Sparte. Wenn auch vom Erfolg nicht gleichermassen verwöhnt, bleibt nach Abzug vom Schminke und Kostümen keine Musik, die einen richtig aus den Socken haut. Das muss aber auch nicht immer sein, letztlich gefällt es ja auch, wenn das Publikum gute Musik und eine gute Show kriegt.