PANTERA – „Are you talkin’ to me, Zurich?“

PANTERA – „Are you talkin’ to me, Zurich?“

Rund 6.200 Zuschauer strömten am 13. Februar 2025 ins Hallenstadion Zürich Oerlikon, um sich das Dreierpack rund um Pantera nicht entgehen zu lassen.

Bilder und Text Roli Moeck

Die Halle war bereits gut gefüllt, als KING PARROT aus Melbourne, Australien, die Bühne enterten. Ihre Mischung aus Grindcore, Sludge und Hardcore-Punk kam beim Publikum gut an. Bei mir sprang der Funke allerdings nicht ganz über – vielleicht lag es daran, dass der Gesang stellenweise kaum zu hören war.

POWER TRIP lieferten einen soliden Auftritt ab. Ihre Setlist bestand größtenteils aus Songs ihres zweiten Albums „Nightmare Logic“. Oft werden sie als Crossover-Thrash-Metal bezeichnet, doch für mich lag der Thrash-Anteil deutlich höher. Endlich mal wieder eine Vorband, die mir richtig Spaß gemacht hat!

Viel Kontroverse und Meinungen zur PANTERA-Tour waren im Vorfeld zu hören – von „Braucht es das überhaupt noch?“ bis zu „Einfach nur geil, diese Songs nochmal live zu hören!“. Doch als die ersten Töne erklangen, war das Publikum voll dabei und die Stimmung entsprechend euphorisch.

Die Setlist konzentrierte sich vor allem auf die Alben „Vulgar Display of Power“ und „Far Beyond Driven“. Die Erinnerung an Dimebag Darrell und Vinnie Paul wurde während des gesamten Konzerts hochgehalten – ihre Gesichter prangten auf den Bassdrums, eine schöne Geste.

Das Gitarrenspiel von Zakk Wylde zeigte einmal mehr, welch ein Virtuose er ist – kraftvoll, technisch beeindruckend und mit seiner eigenen Note, ohne den Geist der Originalsongs zu verlieren. Phil Anselmo mag auf der Bühne ruhiger geworden sein, doch seine Präsenz war ungebrochen. Er hatte das Publikum fest im Griff und verstand es, mit seiner Ausstrahlung die Halle zum Beben zu bringen.

Was ich einfach nie verstehen werde: Warum muss man Gegenstände auf die Bühne werfen – oder gar in Richtung der Musiker? Klar, die Begeisterung kann einem mal durchgehen, aber sowas geht gar nicht. Phil machte dann mit einer deutlichen Ansage klar, was er davon hält:
„No more bottles at my buddy Charlie Benante!“

Meine persönlichen Highlights des Abends: „Mouth for War“, „Strength Beyond Strength“ und natürlich „Walk“.

Ein großes Lob auch an die Lichttechnik: Bei allen drei Bands waren die Lichtverhältnisse top – kein lästiges Blau, Rot oder Grün, gegen das man als Fotograf ankämpfen muss. Riesendank aus Fotografensicht!
Ein weiteres Dankeschön an Lucien von GoodNews, der uns wie immer bestens betreut hat. Für mich war es ein rundum gelungener Abend!