MEH SUFF! WINTER FESTIVAL – Part Two am 14.01.17 im Dynamo Zürich

MEH SUFF! WINTER FESTIVAL – Part Two  am 14.01.17 im Dynamo Zürich

Tag 2 – Grave, Helrunar, Fleshgod Apocalypse, Excrematory Grindfuckers, Carach Angren, Virvum, Nightland

Hunger, Pipi, kalt. Dies sind die Worte, die mein Körper schreien würde, wenn es das könnte. Ich stimme dem leider überein, möchte aber noch Schmerz hinzufügen. Ihr habt es richtig geahnt, mein Hintern und eine vereiste Treppe sind sich doch um einiges nähergekommen als mir eigentlich lieb wäre. Addiert man nun eine anstrengende Frühschicht und einen zerstörten Nacken, dann hat man nicht gerade das beste Rezept für den 2. Tag des MEH SUFF WINTERFESTIVALs. Die meisten der heute auftretenden Bands möchte ich allerdings schon seit einiger Zeit live sehen. Aus diesem Grund entscheide ich mich, mich zusammen zu reissen und mache mich tapfer auf dem Weg Richtung Dynamo. Auf dem Weg dorthin kann ich zum Glück auch den Punkt „Hunger“ aus meiner Leidensliste streichen.
Leider werde ich heute dank der verhassten Frühschicht die ersten zwei Bands verpassen, denn der ganze Spass fängt schon um 15.50 Uhr an.  Besonders NIGHTLAND hätte ich unglaublich gerne live gesehen. Beim immer grösser werdenden Erfolg der Jungs aus Pesaro bin ich mir aber sicher, dass sich diese Möglichkeit schon in naher Zukunft anbieten wird.
Endlich im Dynamo angekommen, hole ich mir zur Abwechslung mal ein Eistee und warte gespannt auf die nächste Band.

CARACH ANGREN

Auf diese Band freue ich mich schon seit das Line Up fürs diesjährige Meh Suff! Winter Festival bekannt wurde. CARACH ANGREN gehören schon seit ihrem Silberling „Death Came Through a Phantom Ship“ zu meiner endlosen Liste von Bands, die ich unbedingt sehen muss, bevor mich der Sensenmann holt. Apropos Sensenmann – Sänger Seregor hat wohl das Arbeitswerkzeug des alten Mannes geholt und es kurzerhand zum Mikrofonständer umfunktioniert. Aber auch die anderen Mitglieder geizen nicht mit Requisiten und Horror-Atmosphäre. Keyboarder Ardek stiehlt zeitweise die Show mit seiner furchteinflössende Moster-Fratze Maske und dem beweglichen Keyboard Ständer.
Die Niederländer können aber viel mehr als nur Theatralik. Die Band ist heute auch soundtechnisch in Höchstform und punktet mit einer hervorragenden Setlist, die sich vor allem auf die jüngste Scheibe „This Is No Fairytale“ und dem Vorgänger „Where The Corpses Sink Forever“ konzentrieren. Das Publikum ist begeistert und feiert jedes Lied dieses leider viel zu kurzen Sets. Da hat sich das jahrelange warten für mich schon reichlich gelohnt. Nach diesem energiegeladenen und verdammt guten Auftritt frage ich mich aber, wie die nächste Band wohl damit mithalten möchte.

EXCREMENTORY GRINDFUCKERS

Möchten die fünf Jungs der EXCREMENTORY GRINDFUCKERS überhaupt mit dem vorherigen Act mithalten? Nein ganz und gar nicht. Die Herren machen nämlich ihr eigenes, total komisches Ding und wissen, dass sie wahrscheinlich nicht in der persönlichen Playlist der meisten Besucher heute Abend passen.

Die Jungs gehörten schon in der 2013 Ausgabe des Festivals zum Samstag Lineup und ich habe dort alles getan um ihnen möglichst aus dem Weg zu gehen. Während des heutigen Auftritts frage ich mich aber wieso eigentlich. Ihre Musik verbreitet einfach gute Stimmung und probiert nicht irgendeinen anderen Zweck zu erfüllen. Party, gute Laune und Grindcore Remakes beliebter Klassiker gehören zu ihrem Repertoire und das können sie gut.

FLESHGOD APOCALYPSE

Die Technical Death Metal Band aus Rom gehört auch seit einigen Jahren ihren festen Platz in meiner Musiksammlung. Vor allem ihre jüngste Scheibe „King“ wird bei mir in Dauerschleife gespielt. Deswegen freue ich mich besonders auf ihren Auftritt. Als ich die vielen Requisiten und das wunderschöne alte Piano sehe weiss ich schon, dass die Show gut sein wird. Theatralik hat eben doch ihren Charme.

Songs wie „In Aeternum“, „Healing Through War“, „Cold As Perfection“ und „The Fool“ sind voller klassischer Elemente und werden vom Publikum gefeiert. Opern Sängerin Veronica sorgt zusätzlich dafür und bezaubert uns mit ihrer kraftvollen Stimme.
Jeder der die Chance hat FLESHGOD APOCALYPSE live zu sehen, sollte es unbedingt tun und die Band unterstützen. Sie werden euch nicht enttäuschen und mit ihrem Können punkten. Mich haben sie auf jeden Fall nur noch mehr begeistert. Nach ihrem Auftritt statte ich ihrem Merch Stand einen Besuch ab und gönne mir ein Shirt.

HELRUNAR

Leider hält meine Begeisterung beim nächsten Auftritt nicht an, was ich eigentlich total Schade finde. HELRUNAR machen Musik die mir echt gefällt. Die ganze nordische Thematik, die Black Metal Atmosphäre, die akustischen Parts – das sind alles Elemente, für die ich mich meist begeistern kann. Bei dieser Band klappt es auch ganz gut auf CD, aber live will der Funke bei mir irgendwie nicht ganz so überspringen.

GRAVE

Ich bin total müde und schlafe schon fast ein aber ich muss noch durchhalten. Die schwedischen Death Metal Urgesteine GRAVE stehen nämlich schon auf der Bühne. Da heisst es wieder einmal sich zusammenreiss und ordentlich headbangen. Dies fällt mir bei solch einer soliden Setlist und einem guten Sound glückerweise auch nicht so schwer. Ihr Auftritt findet ohne jegliche Theatralik oder Requisisten statt – nur 4 Herren, die länger im Geschäft sind als ich auf der Welt bin. Das sieht man GRAVE an ihrem souveränen Auftritt an. Sie bieten genau das was man von ihnen erwartet: guten alten Death Metal. Alles in allem ein guter Abschluss für solch ein hervorragendes Festival.

Setlist – Grave

  1. Out Of Respect For The Dead
  2. Disembodied Steps
  3. Obscure Infinity
  4. Plain Pine Box
  5. Passion Of The Weak
  6. Soulless
  7. Winds Of Chains
  8. You’ll Never See
  9. Day Of Mourning
  10. The Ominous „They”
  11. Into The Grave
  12. …And Here I Die…Satisfied

 

FAZIT
Einfach nur Top! Wieder einmal ein tolles Festival mit super Organisation, wie man es sich vom Meh Suff! Team gewöhnt ist. Das Line Up war auch hervorragend, vor allem, dass man BATUSHKA mit an Bord holen konnte, hat mich besonders gefreut. Für die nächste Ausgabe würde ich alles so beibehalten und auch der Met Stand darf meiner Meinung nach nächstes Jahr nicht fehlen. Ich freue mich auf jeden Fall jetzt schon drauf. 

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