kitty in a casket – bittersweet
Was für ein tödliches Katzenkörbchen liefern die österreichischen „Punk’n’Roller“ KITTY IN A CASKET hier ab?
„Bittersweet“ heisst das neue Album der Band um Sängerin Kitty Casket, es ist mittlerweile der vierte Soundträger der Band, bisher wurden schon zwei CD’s und eine EP veröffentlicht.
Das Quintett spielt astreinen, modernen Punk mit einer schönen Prise Rockabilly – Kontrabass inklusive. Ausser Kitty Casket gehören da Billy Bat und Todd Flash an den Gitarren, Mike Machine an den Drums und Tom Mooner an erwähntem Kontrabass zur Band.
Eines kann die Truppe aus Wien nicht – ruhig stehen und solchen Sound fabrizieren. „Bittersweet“ geht vom ersten bis zum letzten Ton ab – Balladen sind Sache der Punker nicht.
„Sag zum Abschied leise Servus“ aus „Bis der Vorhang fällt“ ist die einzige Reminiszenz an die Wiener Herkunft, abgesehen vielleicht vom zweiten deutschsprachigen Song „Die Geister die ich rief“.
Das Album ist geprägt durch fetzige Songs mit einer netten, fast schon mädchenhaften Stimme – Rockabilly! Es gibt auch Liebeslieder „In The End“ beispielsweise. Ansonsten wird der Silberling dominiert von ziemlich makabren und „teuflischen“ Songs, was sich an Titeln wie „In Blood We Trust“, „Kreepsville 666“ und „Dancing with the Devil“ – dieses Trio eröffnet die Scheibe und gibt sofort den Takt an. Etwas später folgt dann der vierte Schlag „Best Before Doomsday“.
Kitty Casket will „Alles und noch viel mehr“ zumindest im Song „Die Geister die ich rief“. Man glaubt es der jungen Dame sofort – spätestens nach einem Blick auf das Cover von „Bittersweet“ oder den Bildern auf der Website. Hingegen fällt es schwer zu glauben, dass sie als Katze den ganzen Tag schlafen würde. Das höchstens, weil sie die Nacht zum Tag macht, sich mit den schwarzen Mächten herumschlägt und dadurch den Tag zur Erholung braucht.
„Die Erde hat mich wieder, …von der Hölle ausgespuckt“ diese fünf gehören einfach ans Licht, auch wenn es das künstliche einer Bühne ist! Spielfreude, Humor und eine gesunde Portion Zynismus – KITTY IN A CASKET erfreuen nicht nur Punkerherzen, Rocker, Rock’n’Roller, Rockabilly-Fans sondern jede Menge anderer Menschen, die in der Musik eine Menge Spass haben wollen.
Was ich unterschlagen habe – der letzte Song hat doch etwas von einer Ballade. Leise Töne, angetan um den Hörgenuss zu beenden „Fading Away“!
KITTY IN A CASKET fordern dazu auf, das Tanzbein zu schwingen – auch wenn du die notwendigen Jive-Schritte nicht drauf hast – Hauptsache du hast Spass! Der Katzensarg passt in die Sammlung all derer, die fetzige, schnelle und frische Punkmusik mögen.