Interview mit Chrigel Glanzmann von ELUVEITIE
MN: Von dir weiss ich, dass du gelernter Buchhändler bist. Was ich nicht weiss , sonst in der Band , haben die auch „anständige“ Berufe oder sind sie „nur“ Musiker?
CG: (lacht) Ist denn Musiker kein anständiger Beruf, gopfedammi nomol! (lacht immer noch).
MN: Doch, die Antwort habe ich eigentlich erwartet (ich grinse auch).
CG: Es gibt einige Bandmitglieder, welche nie etwas Anderes gemacht haben. Es gibt aber genauso ELUVEITIEs, welche eine Berufslehre gemacht haben oder ein Studium.
MN: In Foren oder Interviews , hier auch , werdet ihr immer wieder gefragt, ob es ein Evocation II , Album geben wird. Ich persönlich finde Evocation I spannend, mag die späteren Alben aber besser.
Kannst du dir vorstellen, woher das Interesse an einem zweiten Teil des Albums kommt?
CG: Das Album ist eigentlich sehr positiv aufgenommen worden, was uns sehr gefreut hat. Für uns war das eigentlich ein Experiment, worauf wir uns extrem gefreut haben, das uns enorm Spass gemacht hat. Aber , nevertheless , ein Experiment, das dann gut aufgenommen wurde. Und daher kommt wohl auch das Interesse und die Frage nach der II.
MN: Und es kommt?
CG: Ja, bestimmt. Es würde ja wenig Sinn machen, das Album Evocation I zu nennen, wenn es keine II geben würde. Aber wir haben keine Ahnung, wann es kommen wird, es gibt noch keinen Plan. Vielleicht wird es das nächste Projekt, vielleicht dauert es zehn Jahre.
MN: Seit einiger Zeit ist „Helvetios“ veröffentlicht , meiner Meinung nach das zweitbeste ELUVEITIE-Album nach „Everything Remains!“. Momentan arbeitet ihr an einem Live-Album. Gibt es bereits neue Pläne, ist „nach dem Projekt vor dem Projekt“?
CG: Ja und nein. Konkret geplant, mit Bandsitzung und so , das nicht. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass Ideen einfach kommen. Kreativität kann man schlecht kanalisieren oder bestimmen. Das ist ja auch das Schöne daran , finde ich. Bei mir ist das schon so , ich schreibe ein Album, dann ist das irgendwann vollendet , und dann kommen neue Ideen. Möglich, dass ich demnächst neue Songs schreiben werden , das ist aber sehr intuitiv und nicht planbar.
MN: Und das ist unabhängig davon, ob ihr tourt oder eher Ruhe habt?
CG: Also, um effektiv an Liedern zu arbeiten, brauche ich schon Zeit und Ruhe. Das geht nicht auf Tour, das habe ich schon öfter probiert. Aber Ideen zu Songs oder Alben entstehen immer, ganz oft beim S-Bahn-Fahren, lustigerweise.
