GREENFIELD 25 – part two
Ein letztes Mal an diesem Wochenende raufen sich die Leute zusammen, um bei Hitze und Bier absolut grandiosen Bands zu frönen und das letzte bisschen Energie loszuwerden.
Bilder und Text: Juwal Penner
Obwohl an diesem Tag einige unglaublich gute Bands spielten, konzentrierte ich mich hauptsächlich auf die Impressionen des Festivals – mit Mittelaltermarkt, Gelände und allem Drum und Dran. Nichtsdestotrotz wollte ich mir ein paar Acts nicht entgehen lassen. Drum zuerst zu den Bands, die ich an diesem Tag sehen durfte:
Den Samstags-Start machten die Schweizer von Mindcollision. Mit unglaublich viel Power und Groove nehmen die Zuger die Bühne ein und beginnen, die ersten Nacken für den Tag wieder aufzuwärmen.
Spätestens seit dem ESC sollten Lord Of The Lost den meisten ein Begriff sein. Anfangs machte ich mir ein wenig Sorgen, dass ihre Show bei Tageslicht nicht so wirkt, wie ich es mir erhofft hatte – schliesslich sah ich die Band zum ersten Mal live und mag einige ihrer Songs sehr. Doch ich wurde vom Gegenteil überzeugt: Trotz brennender Sonne und einem Gitarristen im Rollstuhl liessen sich die Hamburger Goth-Rocker nichts anmerken und lieferten ein energiegeladenes Set voller Hits – inklusive meinem Favoriten „Drag Me To Hell“.
Weiter im Klartext geht es mit In Flames. Diese Band gehört vermutlich seit ich etwa 15 bin zu meinem festen Repertoire und ist nach wie vor für mich eine der grössten Schwedentod-Bands. Auch wenn mich dafür wohl einige Fans steinigen würden: A Sense of Purpose ist und bleibt für mich die beste Scheibe der Band – vielleicht auch, weil ich sie mit diesem Album kennengelernt habe. Scheinbar bin ich mit diesem Gedanken nicht allein, denn bei der Band hagelt es nur so von Crowdsurfern und lautstarken Gesängen. Für mich – wie immer, wenn ich In Flames live sehe – definitiv ein grosses Highlight!
Für mich persönlich bildet Cemetery Skyline das glanzvolle Schlusslicht dieses Festivaltages, da ich Slipknot leider nicht fotografieren durfte (mein Herz blutet). Die neu formierte Supergroup aus Schweden und Finnland, bestehend aus Mitgliedern von Dark Tranquillity, Amorphis, Dimmu Borgir, Insomnium und Sentenced (die ich leider nie live erleben durfte), hat sich zusammengefunden, um eine düstere, glorreiche Mischung aus Sentenced und Type O Negative zu erschaffen.
Schon nach wenigen Songs mauserte sich die Band zu meinem Favoriten des gesamten Festivals. Atmosphärisch dicht, gewaltig und zum mitsingen – wer eine neue musikalische Heimat sucht nach dem Verlust von Type O Negative oder Sentenced, wird hier definitiv fündig. Einziger Wermutstropfen: Leider gab es kein Merch vor Ort. Diese Band werde ich mir definitiv wieder anschauen – und kann sie allen wärmstens empfehlen, die sich gern melancholisch in den musikalischen Abgrund ziehen lassen. Gerne mehr davon!
Zum Schluss wie angedroht, einen Haufen toller Impressionen eines tollen Festivals, dass seinen Platz in den Herzen der Schweizer verdient hat und jedes Jahr Leute anlockt, die seit eh und je ihre Freizeit zwischen den Berggipfeln von Interlaken verbringen. Auf das nächste Jahr!






















































































































