für doom-freunde; clamfight mit neuem album im Januar

für doom-freunde; clamfight mit neuem album im Januar

Okay, habe ich mal wieder in die Doom-Kiste gelangt. Wo ich mir daran doch so ungern die Finger schmutzig mache.Doom ist das Lebensgefühl aller Ritalin-gebremsten Langsam-Stahlarbeiter – meiner Meinung nach. Ein Vorteil, bei der Zeitlupenbangerei kriegt man kein Schleudertrauma. Sorry, Doom-Fans, das ist nur meine bescheidene Ansicht.

Riskieren wir aber doch einen genaueren Blick auf die Scheibe. Es geht differenzierter ab, als ich oben aufgeführt habe. Das Album hat durchaus Thrash- und Sludge-Elemente, die Gitarrenriffs sind fett, Drums und Bass geben ein stabiles Fundament und beim Hören besteht kein Herzinfarktrisiko. Und es gibt kaum Breakdowns…
Das Album macht wohl genau das, was Doom-Fans möchten. Sänger Andy Martin, der übrigens auch die Waschküche bedient, wechselt virtuos zwischen Growl und Scream. Die Gitarren, bedient von Joel Harris und Leader Sean McKee, treiben das Album an, zähflüssig zwar aber stetig vorwärts.
Was so gar nicht passt, sind Musik und CD-Cover. Da gibt es zwei Fantasy-Flügelhelmträgerinnen, die sich auf einem Gletscher ausruhen, besprechen oder was auch immer. Eine richtig friedliche Szenerie, konträr zum Sound des Silberlings von CLAMFIGHT.

Zurück zum Sound – hier wäre ein berufener Doom-Spezialist notwendig, um die Unterschiede zwischen den einzelnen Tracks herauszuarbeiten. Mir gelingt es nicht. Die fantasievollen Titel wie „The Eagle“, „Shadowline“ oder „The Green Gods Of Yag“ finden bei mir keinen Widerhall in der Musik. Die wiederum ist technisch einwandfrei, solide gespielt. Einzig die Leadgitarre mag mich nicht zu überzeugen. Zu simpel sind die Soli, einzelne Ausnahmen gibt es, bei „Mountain“ etwa. Diese zeigen auch ein wenig die Anlehnung an alte Classic Rock – Nummern aus den Siebzigern. Episch, voluminös und nicht dem heutigen Stand der Technik entsprechend.

Ich denke, Doom-Freunde werden an diesem Album Spass haben, meine Baustelle ist es definitiv nicht.

Das Highlight? Das gibt es auf jeden Fall; „The Green Gods Of Yag“, hier brechen Gitarrenwände über die Landschaft herein mit Soli obendrauf, wie wir sie in den Siebzigern auch bei Led Zeppelin hatten. Passt!

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