elu and friends – 69chambers
Das Festival „Eluveitie and Friends II“ fand dieses Jahr in der Eulachhalle in Winterthur statt. Den Startschuss feuerten 69 CHAMBERS ab.Dass das Volkshaus zu klein für die zweite Durchführung dieses Festivals ist, war von Anfang an klar. Leider ist die Eulachhalle aber nur eine schlechte Alternative. Auch, dass das Festival nachmittags um drei begann und nur bis zehn Uhr abends dauerte, war etwas seltsam.
Nichtsdestotrotz eröffnenten 69 CHAMBERS das Freundefest und gaben sich alle Mühe, die erst teilweise gefüllte Halle aufzuwärmen – relativ kühl war es nämlich auch noch. Nina Vetterli und ihre zwei Männer – Tommy Vetterli an der Gitarre und Diego Rapacchietti an den Drums – boten, was 69 CHAMBERS halt zu bieten haben – und das ist nicht so meins. Tommy Vetterli ist ein ausgezeichneter Gitarrist – seine Bühnenpräsenz ist, gelinde gesagt, nahe bei Lemmy von MOTÖRHEAD. Er spielt so versunken seine komplexen Riffs und Soli, als wäre er im Ãœbungsraum oder an einem Jazzkonuert. Also Prädikat „wertvoll aber publikumsunwirksam“. Drummer Rapacchietti leistete gute, druckvolle Arbeit und kam sogar zu einem SOlo – selten bei metalkonzerten und noch seltener bei dermassen kurzen Sets.
Die Publikumsarbeit leistete vor Allem Nina Vetterli, welche einerseits den Bass zupfte und andererseits das Mikro bearbeitete. Daneben sah sie wirklich rattenscharf aus Рman verzeihe mir meine machoide Entgleisung Рin ihrem engen Lederdress. Aber dann war es mit der Herrlichkeit schon vorbei. Die gute Frau hat einfach keine gute Stimme, sie singt meiner Meinung nach zu flach, hat zu wenig Power in der R̦hre, zu wenig Profil und Ecken und Kanten. Da half auch der kleine Growl-Ausflug nicht und das Duett mit Chrigel Glanzmann riss das Ruder nicht herum. Schade, 69CHAMBERS werden wohl nie zu meinen Lieblingsbands geh̦ren.
Was man ihnen aber zugestehen muss; in Anbetracht der frühen Zeit und der relativ wenigen Zuschauer schafften sie es, Stimmung in die Eulachhalle zu bringen und für den Auftritt von RED SHAMROCK Wohlwollen zu generieren. Dafür gebührt ihnen ein Kompliment.
Hier noch etwas Bildmaterial vom Set.
[nggallery id=44]
[nggallery id=45]Â [nggallery id=46]