Brutal Assault 2025 – Tag 2/4

Brutal Assault 2025 – Tag 2/4

Der 2. Tag des Brutal Assault verspricht schweisstreibend zu werden! Ein Line-up, das von Death Metal über Black Metal und Industrial bis hin zu okkultem Metal reicht. Jaroměř bleibt auch am Donnerstag nicht ruhig – im Gegenteil: Das Feuer wird weiter lodern!

Juwal Penner

Das vielseitige Programm des Brutal Assault verspricht auch am zweiten Tag keinen Einbruch an musikalischen Highlights. Am Donnerstag werden Gojira– mein persönliches Highlight des Tages – als Headliner die Mauern der Festung Josefov zum Zittern bringen. Spätestens seit ihrem Auftritt an der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele im letzten Jahr sollte diese Band jedem ein Begriff sein.

Doch Gojira stehen an diesem Tag nicht allein auf der Bühne: Weitere, wahnsinnig tolle Bands werden ihr Bestes geben. Hier ein Auszug meiner Favoriten:

Green Lung

Als erste Empfehlung des Tages wird es düster, magisch und schwer! Die Briten bringen ihren okkulten Heavy Rock nach Tschechien. Die Band mischt Doom mit 70s-Vibes, Folklore, Orgeln und absolut fette Gitarrenriffs, die direkt aus einem Hexenzirkel stammen könnten! Wer Black Sabbath und Ghost liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ihr aktuelles Album This Heathen Land ist ein Meilenstein im modernen Occult Rock – und live erst recht ein Erlebnis!

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Kublai Khan Tx

Es wird roh, wütend und gnadenlos direkt! Die texanische Abrissbirne Kublai Khan TX bringt ihren brachialen Hardcore nach Jaroměř – mit tiefgestimmten Gitarren und massiven Breakdowns. Hier gibt’s keine Spielereien, sondern pure Härte!

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Drowning Pool

Drowning Pool bringen mit ihrem Nu Metal-Sound eine geballte Ladung Früh-2000er-Nostalgie nach Jaroměř. Wer „Bodies“ kennt – und das dürften so einige sein – weiss, was auf uns zukommt: groovige Riffs, fette Refrains und eine Live-Energie, die das Gelände zum Beben bringen wird.

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Obituary

Obituary gehören zu den grossen Säulen des Death Metal – und das seit über 30 Jahren! Wer mit dem Genre gross geworden ist, kennt Songs wie „Slowly We Rot“ auswendig. Ihr Sound ist roh, schwer und kompromisslos – genau das Richtige, um allen Anwesenden den Staub aus den Hosen zu pusten. Wenn Obituary die Bühne betreten, bleibt kein Nacken unbewegt – es regiert Groove und Growl. Uargh!

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Wayfarer

Wayfarer bringen den Wilden Westen im Metalgewand auf die Bühne – Western Americana trifft auf wuchtigen Atmospheric Black Metal. Ihre Songs erzählen von staubigen Prärien, blutigen Legenden und der dunklen Geschichte der amerikanischen Frontier. Hier trifft Black Metal nicht einfach nur auf Atmosphäre – das ist vertonte Landschaftskunst mit erzählerischem Tiefgang. Fans von melancholischen Melodien werden in diesen Klangwelten versinken. Für mich einer der Geheimtipps des Festivals!

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Gojira

Gojira gehören mittlerweile zu den grössten Namen im modernen Metal. Spätestens seit ihrem Auftritt bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Paris 2024, bei dem sie „Mea Culpa (Ah! Ça ira!)“ – ein Lied aus der Zeit der französischen Revolution – spielten, sollte die Band jedem ein Begriff sein. Sie verbinden kompromisslose Härte mit echter Aussagekraft. Ihre Musik ist massiv, wuchtig und voller Groove – gleichzeitig tragen ihre Texte ein starkes ökologisches und spirituelles Bewusstsein in sich. Themen wie Umweltzerstörung, menschliche Verantwortung und innere Transformation ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr Werk.
Songs wie „Flying Whales“ oder „Amazonia“ sind nicht nur musikalische Monster, sondern auch Mahnrufe – laut, eindringlich und mit Haltung. Live sind Gojira eine Naturgewalt, und ich bin überzeugt: Wenn sie die Bühne der Festung Josefov betreten, wird die Erde beben!

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Blood Fire Death

Blood Fire Death zollen einem der einflussreichsten Künstler der Black-Metal-Geschichte Tribut: Ohne jemals live aufzutreten, schuf Thomas „Quorthon“ Forsberg Musik, die tief in nordische Mythen, dunkle Atmosphäre und majestätische Klangwelten eintaucht und ganze Generationen geprägt hat.

Blood Fire Death konzentrieren sich dabei ganz auf Quorthons späte, episch-atmosphärische Phase. Die Songs dieser Ära sind keine reinen Metalstücke – sie sind Erzählungen, getragen von Chorgesängen, akustischen Passagen und dichten Keyboardsounds. Wer Alben wie „Hammerheart“, „Twilight of the Gods“ oder „Blood on Ice“ liebt, wird hier ein seltenes Live-Erlebnis bekommen: authentisch, detailverliebt und mit grossem Respekt inszeniert.

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Fear Factory

Fear Factory stehen seit den 90ern für den perfekten Soundtrack zur Maschinenrevolution: knallharte Riffs, präzise Doublebass, kalte Elektronik – und darüber die Wechselgesänge aus Growls und klarem Gesang. Ihr Stil ist mechanisch, dystopisch und kompromisslos – wie ein Hochofen, der niemals stillsteht. Thematisch setzen sich Fear Factory mit Transhumanismus, Kontrolle und der Beziehung zwischen Mensch und Maschine auseinander – düster, visionär und oft erschreckend aktuell. Live erwartet uns eine industrielle Druckwelle, die durch die Mauern der Festung Josefov donnern wird – perfekt für alle, die Präzision und Power lieben.

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Tickets gibt es hier
Geheimtipp: Es lohnt sich immer wieder, auch einen Blick auf den Gebraucht-Ticket-Markt zu werfen – mit etwas Glück ergattert man eines der streng limitierten Natural-Stand-Tickets. Damit ist man berechtigt, auf einem Hügel Platz zu nehmen, der mit Bänken und einem Bierzelt ausgestattet ist und einen direkten Frontalblick auf die Hauptbühne bietet.

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