Brot und Spiele im Z7

Brot und Spiele im Z7

SALTATIO MORTIS sind zurück auf Tour, nach dem Wohnzimmer Konzert in Zürich gibt es diesmal eine ausgewachsene Show.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Wieder einmal waren wir auf dem Weg nach Pratteln, die Mittelalter Rocker aus Karlsruhe luden zum Spektakel, diesmal mit Unterstützung aus dem Saarland.

INDECENT BEHAVIOR

Im Vorfeld hatte ich mal reingehört und es gefiel mir eigentlich ganz gut, nun ging es darum live zu überzeugen. Ich nehme es gleich vorne weg, das haben sie, und zwar auf ganzer Linie. Den Stresstest bestehen sie gleich zu Beginn: Nach dem Intro hauen sie ordentlich in die Saiten, nur aus den Lautsprechern drang nur Stille! Ohne sich aus dem Konzept bringen zu lassen, nehmen es die Musiker mit Humor und ziehen damit gleich das Publikum auf ihre Seite. Laut eigenen Aussagen war dies erst ihre dritte grosse Show, beeindrucken lassen sie sich davon selber aber nicht merklich, sondern wickeln das Publikum um den Finger. Die energetische Mischung von Hardcore Punk mit Metal funktioniert einwandfrei und mit den Melodic Elementen erreichen sie auch Menschen, welche bisher nicht in diesen Musikrichtungen zu Hause waren. Ob das Publikum auch die richtige Betriebstemperatur haben, testet der Sänger gleich selber, begibt sich in die Menge und fordert erfolgreich zum Circle Pit mit ihm als Zentrum auf. Ich würde sagen, die Aufgabe wurde mit Bravour absolviert.

Offenbar kamen die Jungs aus Saarbrücken noch besser an, als sie selber dachten: am Merchstand war ihre CD nicht mehr erhältlich, alles bereits an den Mann/die Frau gebracht. Dann hoffen wir mal, dass sie für die weiteren Tour-Wochenenden ordentlich aufstocken.

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SALTATIO MORTIS

Schon vor Beginn der Show wussten wir Fotografen, dass diesmal nicht nur die Spielmänner für Hitze sorgen sollten, sondern auch einiges an Pyro dazu beitragen würde. Wir dürfen für einmal aus Sicherheitsgründen erst nach dem ersten Song in den Fotograben und auch die bereitstehenden Feuerlöscher waren ein deutlicher Hinweis, dass die Temperatur gleich noch mehr ansteigen sollte.

Mit Grosse Träume eröffnen SALTATIO MORTIS das Konzert dann auch gleich mit einem richtigen Kracher. Und Up Tempo ging es auch gleich weiter, hauptsächlich mit Liedern vom Album Brot und Spiele, aber auch immer wieder eines von einem älteren Album. Nicht nur die Technik sorgt für Effekte, sondern bei Europa werden von einigen Standhaften durchgängig Fahnen geschwenkt, zwischendurch auch immer wieder begleitet von Alea auf der Bühne. Mittlerweile stehe ich mit einigen Fotografen Kollegen ganz hinten in der Halle, von hier haben wir einen schönen Blick über die Köpfe hinweg auf die Bühne. Direkt neben uns der Merch von INDECENT BEHAVIOR betreut mittlerweile von der Band selber. Und bei Ich werde Wind wird es hier richtig laut, die Jungs feiern diesen Song so richtig ab und geben somit ein Kompliment zurück, denn vorhin hatte Alea sich den Auftritt von den Saarbrückern angeschaut und stillstehen war da auch nicht.

Dass sich auch der Herr Sänger von SALTATIO MORTIS gerne mal ins Publikum begibt, ist ja für Fans keine Neuigkeit mehr, bei Rattenfänger ist es Zeit für eine Runde crowdsurfen. Aber bei einem Mal bleibt es heute nicht, bei Nie wieder Alkohol ist wieder Tuchfühlung angesagt, diesmal ist ein paar starke Schultern gefragt für einen Ritt in der Menge. Gegen Ende einer knapp zwei stündigen Show wird noch einmal richtig eingeheizt und bei Prometheus steigen die Flammen zur Hallendecke. Verabschiedet wird sich danach standesgemäss mit dem Spielmannschwur.

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Fazit

Nach der Winterpause sind die Spielmänner von SALTATIO MORTIS zurück, voller Energie und gewohnt spielfreudig. Mit einem Support wie INDECENT BEHAVIOR haben vielleicht nicht viele gerechnet, aber er ist goldrichtig. Ein ungleiches Gespann, welches aber doch einige Gemeinsamkeiten hat. Aufgefallen in dieser Hinsicht ist der Bewegungsdrang der jeweiligen Fronter und der Spass, den die Musiker selbst ausstrahlen.

Nur eine Kleinigkeit fehlte: „Eure Hände!“ Aber nach gut 19 Jahren sind die Fans offenbar ausreichend herangezogen, die Aufforderung war nämlich gar nicht nötig.

Location

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