MUTZ? – MUTZ! im Presswerk Arbon
Es ist ein eher ungewohntes Bild, dass als Supporting Act für eine Band ein Singer-Songwriter aufgefahren wird…
Bilder und Text Danny Frischknecht

…und nochmals etwas ungewohnt, wenn es sich bei der Band um das SAINT CITY ORCHESTRA aus St.Gallen handelt, und der Musiker MUTZ aus dem norddeutschen Celle stammt.
MUTZ sieht ziemlich selbstbewusst aus, nimmt das Publikum sofort für sich ein. Das Bühnenbild besteht im Wesentlichen aus einem Stuhl, darauf postiert zwei Shots und zwei Becher Bier. Diese werden dem Sänger aus dem Publikum gereicht und während des Konzertes auch akkurat nachgefüllt. MUTZ als eine Art „LEMMY für Arme“? Nein, denn MUTZ spielt erstens in einer anderen Liga, zweitens in einem anderen Genre. Wann war das letzte Mal, als ich einen Barden, bewehrt einzig mir seiner eindrücklichen Stimme und der Gitarre, auf einer Bühne gesehen habe? ANDREA BIGNASCA aus dem Tessin war es, vor Jahren im Altnauer SKA!
MUTZ ist da etwas anders. Das Publikum holt er mit dem Hinweis ab, dass er nach seinem Konzert die Bühne wieder räumen müsse, damit die Band dann ihre Instrumente da aufstellen könnten – auf ca. 2×2 m2 wohlverstanden. Einerseits natürlich ein Scherz, andererseits wohl eine Anspielung auf das Bühnenbild der Folkrocker. Das SAINT CITY ORCHESTRA hat in der Ankündigung seiner Releaseparty eben dieses Bühnenbild als eines der Show-Highlights angekündigt.
Nun aber zu MUTZens Musik. Der Norddeutsche hat es musikalisch drauf, kann fetzen und sanfte, ruhige Töne unters Publikum bringen. Wobei, und hier geht die rote Karte ans Arboner Publikum – es sehr schwer war, die leisen Passagen zu geniessen, teilweise zu hören. WTF – warum gehen Leute an Konzerte, um sich dann an der Bar oder in Gruppen herumzulümmeln und nichts anderes zu tun, als laut zu quatschen und zu lachen?. Selbst als MUTZ darauf hinwies, dass es schön wäre, „die Klappe zu halten“ foutierte sich das Volk weitgehend darum. Früher war nicht alles besser – der Respekt für einen Künstler auf der Bühne aber definitiv grösser.
Seine Musik drehte sich im Wesentlichen um drei Themen Alkohol, Liebe und Alkohol… Also nicht nur, aber mehrheitlich. Zwei Cover hat MUTZ ebenfalls eingebaut; IRON MAIDENs „Wasted Years“ und „Down By The River“ von THE BEW ROSES.
Alles in Allem hätte MUTZ deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient gehabt. Immerhin, die Leute, welche im zugehört haben, schienen ihren Spass gehabt zu haben und der Saal war bereit gut gefüllt. Aus meiner Sicht ist der knorrige Sänger ein würdiger Opener für diesen Konzertabend gewesen und wie versprochen hat er seine Bühne schnell geräumt, das mit der Haupt-Act seine Instrumente dort aufbauen konnte…
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