Summerside 24 oder „Enter the Mudfield“ part one

Summerside 24 oder „Enter the Mudfield“ part one

Vom Donnerstag, 20.06.2024 bis am Samstag 22.06.2024 fand das allseits beliebte SUMMERSIDE Festival in Grenchen statt.

Bilder und Text von Roli Moeck

Da Petrus es wieder mal mit dem Wetter nicht so ganz hinkriegte, wurde mir auch wieder bewusst, warum ich eigentlich Festivals nicht so sehr mag. Wahrscheinlich bin ich immer noch vom legendären «Jonschwiler»* traumatisiert.

Danny hatte mich gefragt, ob ich 2 Tage vom Festival übernehmen kann. Klar warum nicht, gab es doch ein paar Bands, welche ich gerne vor der Linse haben wollte. Also alles gepackt und los ging’s. Die Hinfahrt war noch ganz ok, es schien sogar die Sonne. Durch die freundlichen Helfer des Festivals hatte ich schnell einen Parkplatz gefunden.

Hier an dieser Stelle ein ganz, ganz grosses Lob an all die Helferleins, welche mit einem unglaublichen Einsatz dieses Festival unterstützt haben. Ohne diese wäre eine solches Festival nicht möglich gewesen. Merci beaucoup.

Die Suche nach einem Medienzelt hingegen war erfolglos, da es keines gab. Schade, das wäre bei diesen Umständen sicher eine tolle Sache gewesen. Wäre was für nächstes Jahr…

Auf der Hauptbühne eröffneten THE BASEMENT SAINTS den Freitag. „We’re just another fucking rock n roll band“ – Statement von der Band – wird der Sache nicht so gerecht. Das just another kann man getrost weglassen. Für mich ein genialer Opener, der mit einem guten Sound die doch schon recht zahlreichen Zuschauer inklusive Fotografen begeistern konnten. Der Auftritt hat Lust auf mehr gemacht.

Im Zelt eröffneten SHORTCUT2INFINITY den Freitag. Die Power-Rock Band wurde 2017 in Solothurn gegründet. Feiner Sound- gute Performance.

Die Spanier von STOP, STOP! brachten Farbe in die eher trübe Wetterstimmung. Gegründet von Jacob A.M. (bass/lead vocals) mit Danny Spasov (drums/vocals). Richie Love Lopez (guitar/vocals) vervollständigte kürzlich die Besetzung. Die Band war mir nicht bekannt. Ihr Rock und Party Metal brachte eine ganz gute Stimmung. Riss mich aber nicht so vom Hocker.

DARK WHISPERS war eine weitere Schweizer Band, von der ich noch nie was gehört hatte. Alternative Rock aus Lausanne, gegründet 2016. Machten Ihren Job ganz gut und der Schlamm im Zelt wurde tiefer.

Auf THE RUMJACKS hatte ich mich im Vorfeld schon gefreut. Die Australier mit ihrem Mix aus klassischer irischer Musik und Rock hatten mich mit dem Song „The Pot & The Kettle“ schon immer begeistert – toll, dass Sie diesen dann auch live spielten. Ich mag THE RUMJACKS – tolle Songs, eine solide Performance und das Publikum war ebenfalls begeistert – der Schlamm wurde immer tiefer.

The 69 EYES – finnischer Dark-Rock auch Gothic Rock brachten zum Glück den Himmel nicht zum Weinen aber etliche Dark-Rock / Gothic Herzen zum Glühen. Guter, ehrlicher Gothrock. Eine Band, die ich gerne mal in einem kleinen Club erleben möchte.

Zeit für ein Bier und etwas Leckeres zu Essen. Guter ehrlicher double Cheeseburger – passt.

HEAD SMASHED, eine Pop-Punk Band aus Chur hatte mit etlichen Strom-/Soundproblemen zu kämpfen. Was sie aber sehr charmant überbrückten und sogar das Publikum dazu brachten näher an die Bühne zu kommen. HEAD SMASHED machen live richtig Spass und das Publikum liess sich nicht von den eher schwierigen Bedingungen abbringen. Fotografieren im Zelt wurde immer schwieriger, da das Risiko auszurutschen und dabei sein Equipment zu versenken immer grösser wurde.

Jedenfalls fing es jetzt an zu regnen und man suchte Schutz im grossen Zelt. Der Regen wurde immer heftiger und der stärker werdende Wind tat auch seinen Dienst. Zum Glück wurden die Essenstände nicht allzu heftig in Mitleidenschaft gezogen. Überhaupt war das Angebot an Essständen sehr gut und vielfältig. Lediglich beim Bier hätte ich gerne ne Alternative gehabt.

Was aber mühsam war, war die Lautstärke der Musik im Zelt. Klar ist es nice, auch da Musik zu haben, aber wenn ich mir meine Ohrstöpsel montieren muss, ist es doch ein wenig zu laut.
Die nachfolgenden Auftritte verschoben sich um gut eine Stunde.

KORPIKLAANI konnten dann ihren Auftritt relativ trocken absolvieren. Die Band wurde von den Fans gefeiert. Meins war es irgendwie heute nicht. Grundsätzlich mag ich den Klan des Waldes oder Klan der Wildnis, was ja KORPIKLAANI bedeutet. Vielleicht lag es auch am immer mühsamer werdenden Boden.

COREY TAYLOR – finally on stage. Leider zog sich die Verspätung hin und die Menge wurde langsam ungeduldig. Es gab keine wirklichen Informationen, wie lange die Verspätung dauern würde. Nur auf dem Screen einzublenden, dass die Show unterbrochen ist, reicht aus meiner Sicht nicht. Hier wäre es wirklich für alle gut gewesen das ganze Festival zu informieren. Ne PA stand ja zur Verfügung.
Als Corey auf der Bühne stand, war dann vieles vergessen. Die Fans feierten ihn.

Nach Corey war dann Schluss für mich. MEGADETH hätte ich zwar gerne noch gesehen, aber ich trat dann müde, etwas durchnässt und zugeschlammt den Heimweg an.

Trotzdem freue ich mich auf den Samstag. Da spielen nämlich eine meiner Favoriten aus dem Southern Rock Bereich – BLACK STONE CHERRY – und ich sollte nicht enttäuscht werden.

*Anmerkung der Redaktion; gemeint ist das Sonisphere Festival im Juni 2010 mit dem BIG FOUR des Thrashmetal und unter anderem MOTÖRHEAD oder AMON AMARTH. Einen Beitrag aus Rocknews-Urzeiten gibt es hier: https://rocknews.ch/hello-world/