WATCH OUT STAMPEDE – „Tides“
„Kurzer, prägnanter, auf den Punkt gebracht“ – das war die Maxime der Bremer Noten-Shouter WATCH OUT STAMPEDE beim Songwriting ihrer neuen Scheibe „Tides“.© [email protected]
Es ist einfach nur geil, wie viel gutes Material momentan aus der Ecke Post Hardcore | Metalcore auf den Markt geworfen wird. Da wird dir als bekennenden Fan so übel, wie wenn du zuviel Schokolade gemampft oder Bier gesoffen hättest – durchaus angenehme Gründe!
Im Gegensatz zur Übelkeit haben diese Alben keine unverträglichen Nebenwirkungen.
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So auch das neue Album der norddeutschen WATCH OUT STAMPEDE. Die Jungs legen ein ganz schönes Tempo vor.
Gerade mal ein Jahr ist es her, seit sie ihr Debut „Reacher“ über NOIZGATE Records veröffentlicht haben – und schon folgt der zweite Streich.
Das Debut kam insgesamt gut an, viele Reviews überschwänglich, viele Rezensenten begeistert.
Das ist geil für eine Band, kann aber auch zur Hypothek für den Zweitling werden – der ja unweigerlich kommen sollte.
WOS haben hier nachgelegt und zwar mehr als ordentlich. Ein Jahr hat die Band reifen lassen, das Songwriting konnten sie noch einmal steigern, die relativ kurzen Tracks kommen knackig und kompakt rüber und pflanzen sich gnadenlos in deine Gehörgänge.
So verwundert es auch nicht weiter, dass das Album trotz seiner elf Tracks nur gerade eine gute halbe Stunde Spielzeit bietet. Ein (zu) kurzer Spass.
Anspieltipps
Wegen der Power und Energie hat mich der Titeltrack „Tides“ sehr beeindruckt. Es ist zwar nicht die einzige Nummer auf dem Album, die abgeht, für mich aber die kompakteste. Was die Jungs da in dreieinhalb Minuten reinpacken, erreichen andere Bands in fünf Minuten nicht.
„Until We Drown“ ist auf jeden Fall der Hookliner, Da kann gebangt und getanzt werden, die Melodie ist eingängig und die Shout-Passagen stören nicht, sie bieten eher etwas Zeit zum Ausruhen. Das ist wirklich die „anthem of the last man standing“, die Hymne des letzten aufrechten Menschen.
Fazit
Ein erwachsener Zweitling, ein ausgereiftes Stück Musik mit gleichermassen musikalischem und textlichem Anspruch. Die beiden Fronter  Andreas Hildebrandt und Dennis Landt stehen zwar im Vordergrund und liefern eine geile Bühnenshow. Sie können sich aber auf ein mehr als solides Fundament ihrer Mittäter verlassen.
Die Scheibe ist einen Schlag geiler als das erste Album. Das gibt einen Punkt mehr! Und wenn sich die Männer ein weiteres Mal steigern, wird die nächste Scheibe eine klare Zehn und hebt sich definitiv auf ein Niveau mit BULLET FOR MY VALENTINE.
Prädikat; selber schuld, wenn du dir die Platte entgehen lässt!

LineUp
Andreas Hildebrandt | Shouts
Dennis Landt | Clear Vocals, Guitar
David Werner | Guitar
Stefan Poggensee | Bass
Tolga Özer | Drums
Online
http://www.watchoutstampede.com/
https://www.facebook.com/WATCHOUTSTAMPEDE?fref=ts

Tracklist
- 50 50
- Vultures
- Scheme
- Tides
- No Confidence
- Until We Drown
- Interlude
- Twenty Drinks
- Ironhide
- Chances
- Misunderstanding
Genre                                                     Metalcore | Post Hardcore
Land                                                        Germany
Label                                                       Noizgate Records
