WACKEN WINTER NIGHTS Part Two

Damit wir die umfangreichen Bildergalerien einigermassen vernünftig unterbringen können, haben wir den Bericht von Leo und Holger in drei Teile gepackt. hier ist der zweite…

Text: Leo Dowidat | Bilder: Holger Bär und Jens Lachmann

Ehe das musikalische Programm am Samstag beginnt, wagen wir trotz der Kälte einen kleinen Spaziergang über den Mittelaltermarkt. Wie schon im vergangenen Jahr hielt man diesen auf dem Hauptgelände recht weitläufig und überschaubar, stattdessen gab es auf dem Außengelände viel Freiraum zum Verweilen. Stelzenläufer und schillernde Fantasiewesen, die die Besucher neckten, komplettierten das Ambiente des verwunschenen Dorfs. Nach einem rustikalen Mittagessen an einem der mittelalterlichen Essensstände lockt das „Theatre Of Grace“, in welchem JOHNNY DEATHSHADOW unseren Samstag musikalisch einläuten.

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Spätestens nach dem Set der Hanseaten sind wir dann hellwach, schließlich heizen die Todesschwadronen mit Titeln wie „Kill The Lights“ und „Land Of The Dead“ dem partyfreudigen Publikum ordentlich ein. Da tauscht auch mal ein Trinkhorn den Besitzer oder Johnny performt mit quietschgelber Wollmütze, die ihm von einem Zuschauer gereicht wird. Ein Auftritt, der an Charme und Charisma, aber auch an Spielfreude und einer energiegeladenen Liveshow nur schwer zu überbieten ist.

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Doch die WACKEN WINTER NIGHTS warten an diesem Tag mit mehr als einem Highlight auf: COPPELIUS beenden ihre Bühnenabstinenz und läuten ein neues Kapitel mit ihrem Auftritt auf dem winterlichen Festival ein. Dementsprechend gefüllt ist der „Ice Palace“ am frühen Abend, den Fans wird dabei ein amüsantes, kabarettistisches, doch vor allem technisch versiertes Konzert geboten. Dass COPPELIUS nach wie vor Meister an ihren Instrumenten sind, beweisen die Herren mit einem Best Of ihrer Stücke auf eindrucksvolle Art und Weise, ein Höhepunkt ist bei dem Auftritt nur schwer festzumachen.

Wie am gestrigen Abend sieht sich der werte Zuschauer auch am zweiten Tag der WACKEN WINTER NIGHTS schließlich vor die Qual der Wahl gestellt. Im „Ice Palace“ gastieren SCHANDMAUL mit der wundervollen Ally Storch (SUBWAY TO SALLY; ALLY, THE FIDDLE) nicht nur an der Geige, sondern auch an der Drehleier.

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Dennoch fällt unsere Wahl wieder auf die kleine Bühne im „Theatre Of Grace“, wo die Tempelritter Einzug halten.  HEIMATAERDE beenden den Tag mit ihrer extrovertierten Mischung aus EBM und Mittelalter, gepaart mit blutigen Showelementen. Düster, doch zeitgleich mit einem selbstironischen Humor („Wir sind die Scooter der Schwarzen Szene!“) spielen sich die Templer damit schnell in die Herzen der Zuschauer und lassen den Nordwind, der um solch späte Stunde ums Gelände fegt, gleich einige Grad wärmer erscheinen.

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