Von Nekromanten, Elfen und anderen fantastischen Wesen

Von Nekromanten, Elfen und anderen fantastischen Wesen

Nach mehreren Jahren nur mit einzelnen Festival Auftritten brachten TWILIGHT FORCE Adventure Metal und Fantasy auf ihrer ersten Headline Tour endlich wieder in die Clubs Europas und am letzen Freitag auch ins Z7 in Pratteln.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Ursprünglich noch unter dem Stern des Drachen angekündigt, steht die Tour durch die notwendigen Verschiebungen nun im Zeichen des Winters oder genauer des im Januar erschienenen vierten Studioalbums „At the Heart of Wintervale“. Aber nicht nur das, auch die Supportbands haben gewechselt, und ehrlich gesagt hätte ich jedes der Lineups gerne gesehen, aber mit diesem ist ein grosser Wunsch in Erfüllung gegangen. 

SILVER BULLET

Im Gegensatz zu den anderen beiden Bands kannte ich diese nur dem Namen nach und habe mich auch bewusst nicht gezielt vorbereitet. Ich mag es eine Band zu ersten Mal live zu hören, ganz unvoreingenommen. Auch die Finnen haben pünktlich zu Tourstart ihre neue Scheibe herausgebracht, welche sie vorstellen wollen. Und Power Metal scheint hier nicht nur das Genre zu sein sondern auch die Einstellung. Von den noch etwas lichten Reihen vor der Bühne lassen sie sich nicht beirren und geben gleich Vollgas. 

[ngg src=“galleries“ ids=“1696″ display=“pro_sidescroll“]

https://www.facebook.com/SilverBulletOfficial/

SEVEN SPIRES

Als ich die Stimme von Frontfrau Adrienne Cowan zum ersten Mal hörte, war ich auf Anhieb ein Fan von ihr und mit dem Erscheinen des zweiten Albums von SEVEN SPIRES „Emerald Seas“ auch von der Band. Mit dieser Scheibe war es damals Liebe auf den ersten Ton und das ist es noch. Und dank dieser Tour kann ich die Band nun endlich auch live sehen.

Die Amerikaner spielen ihre ganze Bandbreite aus, von sanften Melodien zu getriebenen, düsteren Rhythmen mit einer grandiosen Adrienne. Von zuckersüss bis dämonisch beherrscht die zierliche Sängerin alles und beeindruckt mit einer umfassenden Bühnenpräsenz. Auch wenn die aktuelle Scheibe ganz klar im Mittelpunkt steht, ist auch mein Lieblingsalbum vertreten. „Succumb“ und „Unmapped Darkness“ treffen dann auch genau ins Gefühlszentrum, feuchte Augen sind unvermeidlich. Das Set beenden sie mit „This God is Dead“, bei welchem auf dieser Tour Kristin Starkey den Gesangspart von Roy Khan übernimmt, geballte Ladies Power zum Abschied.

[ngg src=“galleries“ ids=“1697″ display=“pro_sidescroll“]

https://www.facebook.com/sevenspiresband

TWILIGHT FORCE

Wenn die Musik einer Band einen bei wichtigen positiven Veränderungen im Leben begleitet, dann nimmt sie immer einen besonderen Platz ein. TWILIGHT FORCE hat bei mir daher immer einen ganz besonderen Stellenwert. Dazu mag ich den positiv heroischen Sound und ja, auch die Elfenohren. Band und Musik haben auch einen unbestreitbaren Kitschfaktor, aber sind dazu eben auch authentisch. Die Liebe zu Fantasy und heroischen Geschichten sind deutlich spürbar und keineswegs nur Verkaufsargument.

Auch wenn durch Plakate und Backdrop das aktuelle Album farblich den Ton angibt, dominieren die Songs von „Dawn of the Dragonstar“ die Setliste deutlich. Aber auch Songs von den ersten beiden Longplayern sind vertreten. Und „Flight of the Sapphire Dragon“ lässt das Publikum den blauen Drachen auch wirklich fliegen, gelegentlich unglückliche Flugmanöver werden schnell wieder ausgebügelt. In der Hälfte des Sets wird ein junger Recke aus dem Publikum auf die Bühne gebeten und darf nach dem Ritterschlag entscheiden welches Stück als nächstes gespielt wird, es gewinnt heute „Long Live the King“. Wenn Twilight Faun Kristine den Background Gesang im Hintergrund lässt und die Bühnenvorderkante entert ist es Zeit für einen besonderen Leckerbissen: „Twilight Horizon“. Viel zu schnell erklingt auch schon „The Power of the Ancient Force“ und kündigt damit langsam aber sicher den Abschluss des Abends ein.

[ngg src=“galleries“ ids=“1698″ display=“pro_sidescroll“]

https://www.facebook.com/twilightforce