Ultima Ratio 2025 – Dark Tranquillity im Z7
It is when truth is turned to lie, that death is most alive!
Dark Tranquillity und ihre Kumpanen von Soen, Equilibrium und Iotunn machten mit der Ultima Ratio Tour Halt in Pratteln und heizten den Leuten gehörig ein!
Juwal Penner
Kurz vor der Ausfahrt Pratteln dachte ich mir noch, dass ich einigermassen glimpflich durch den Feierabend gekommen sei. Als ich jedoch von der Ausfahrt bis zum Parkplatz fast 40 Minuten gebraucht habe und nur noch knapp rechtzeitig im Z7 ankam, wurde ich eines Besseren belehrt. Das ist eben der Nachteil, wenn an einem Abend gleich vier Bands spielen und deshalb auch früher begonnen wird.
Doch nun zum wichtigen Teil des Abends – schliesslich ist man ja wegen der Musik dort.
Iotunn
Den Einstieg machten die dänischen Prog-Melodic-Death-Metaller von Iotunn. Mit ihrem eher schweren, sphärischen Sound trafen sie nicht nur meinen Geschmack, sondern auch die Stimmung des Abends perfekt. Gewaltige Riffs, majestätische Melodien und ein Hauch von kosmischer Weite machten ihren Auftritt zu einem epischen Start. Live legt die Band ein unglaubliche Intensität hin, die mich sofort mitriss und beindruckte. Für mich ein absolut würdiger Opener, welchen ich gerne weiterverfolgen werde.
Equilibrium
Danach sorgten die Bayern von Equilibrium mit ihrem Mix aus Pagan-, Folk- und Symphonic Metal für ausgelassene Stimmung. Hymnische Melodien treffen auf harte Riffs. Egal ob alte Lieder oder auch die neueren, moderneren Songs mit elektronischen Elementen fügten sich gut ein und brachten gute Energie. Die Band wirkte spielfreudig und verstand es, das Publikum mitzureissen. Ich muss zugeben, als ich die Band zuletzt vor 20 Jahren im Dynamo in Zürich gesehen habe, habe ich die Band nicht mehr wirklich weiterverfolgt. Muss mir aber eingestehen, Live ist Equilibrium echt ein Bringer und vielleicht muss ich mir die Band durchaus öfter zu Gemüte führen.
Soen
Nach Equilibrium kommt mein persönliches Highlight des Abends auf die Bretter des legendären Konzertfabrik: Soen. Die Schweden haben sich in den letzten Jahren zu einer meiner liebsten Entdeckungen entwickelt und konnten diese Erwartungen auch live wieder einmal mehr als nur erfüllen. Mit Songs vom aktuellen Album Memorial liessen sie die Halle in eine fast tranceartige Stimmung gleiten – packend, gefühlvoll und intensiv. Wer sich diese Band noch nicht zu Gemüte geführt hat, sollte dies definitiv schleunigst nachholen. Die Band bewegt sich ohne Bremsen in die Königsklasse des Progressiven Metal!
Dark Tranquillity
Als Headliner schliesslich die Legenden: Dark Tranquillity. Seit Jahrzehnten gehören sie zu den festen Grössen des schwedischen Melodic Death Metal – und in Pratteln bewiesen sie erneut, warum. Mit einer Setlist, die sowohl Klassiker (welche durchaus einigen Oldschool Fans das Wasser im Mund zusammenlaufen liess) als auch neuere Songs wie aus dem aktuellen Album Endtime Signals enthielt, verwandelten sie das Z7 in einen singenden, applaudierenden Hexenkessel. Egal mit welcher seiner Bands ich ihn sehe, Mikael Stanne ist und bleibt einmal mehr der charismatische Mittelpunkt, stets im Kontakt mit dem Publikum, stets mit einem Strahlen im Gesicht. Ein würdiger Abschluss eines Abends! Inkl meiner Favoriten von Terminus (where death is most alive) und Atoma.


































































































