UGLY KID JOE – „A Family Affair“

UGLY KID JOE – „A Family Affair“

Am 2. Mai 2018 rockten MAD SOX und UGLY KID JOE das Dynamo, Alex und Yanik von rocknews waren dabei.


Text: Alex Gautschi Bilder: Yanik Bays

Wenn ich wirklich ehrlich bin, hatte ich so überhaupt keinen Bock auf’s Konzert, als ich am 2. Mai nach Zürich fuhr. Es regnete, war kalt, ich hatte einen schlechten Arbeitstag hinter mir und zusätzlich verpasste ich noch meinen Bus – kurz: ich war total mies drauf.

Bevor wir jedoch um halb sieben das Dynamo betraten, zerquetschte ich meine Bierdose und sagte mir: „Verdammt nochmal, Alex, jetzt reiss dich mal zusammen!“ Denn die Möglichkeit, UGLY KID JOE live zu erleben, werde ich wohl länger nicht mehr haben!


MAD SOX

Die fünf aus Solothurn stammenden Bartträger erwiesen sich als würdige Vorband. Dank über 20 Jahren Bandgeschichte lieferten sie eine mitreissende Crossover – Metalcore Show ab. Unter anderem stellten sie Songs von ihrem dritten Album „Mr. Lumberjack“ vor, von dem wir auch eine Kopie ausgehändigt bekamen. Nach näherem reinhören im Nachhinein muss ich zwar gestehen, dass es nicht so mein Stil ist, aber den Auftritt von MAD SOX fand ich persönlich Klasse – Stimmungsvoll und böse.

Inzwischen waren zwei bekannte Gesichter zu uns gestossen – Yanik’s Eltern, die sich die Show der Starband des Abends auf keinen Fall entgehen lassen wollten (warum ich die Beiden erwähne, werdet ihr bald erfahren…)

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UGLY KID JOE

Wer kennt sie nicht, die fünf Amis, welche schon seit mehr als 30 Jahren die Szene aufmischen? Auch an diesem Abend bewiesen sie, dass sie noch längst nicht erwachsen sind. Damit meine ich nicht nur Klaus‘ gestreifte Kniesocken.

Auch bei der Setlist setzten UGLY KID JOE auf den Nostalgie-Faktor; Schliesslich feiern sie mit dieser Tour das 25-jährige Jubiläum von „America’s Least Wanted“. Natürlich bekamen wir vorwiegend von diesem Album zu hören, zur Abwechslung gab es jedoch auch mal einen älteren Song wie zum Beispiel „Madman“ und auch neuere wie „I’m Alright“ und sogar ein Cover von MOTÖRHEAD’s „Ace Of Spades“. Unter anderem zeigte dann Klaus, dass er trotz seines schlechten Geschmacks in Sachen Socken eine akzeptable Stimme hat, indem er sich bei „Mr. Recordman“ als Sänger versuchte.

Zuvor beschwerte sich Whitfield Crane allerdings über einen anderen Geschmack – nämlich den von unserem guten alten Feldschlösschen Original (Pfff, als ob das amerikanische Bier besser schmeckt). Hinter mir erhob eine junge Dame ihre Stimme: „This one’s better!“ – Er kam auf uns zu, aber sein Blick fiel nicht auf das Bier, sondern auf Yanik, der kurz sein Handy kontrollierte.

„Who are you texting, your girlfriend?“ fragte er kopfschüttelnd. Yanik verneinte. Crane zog die Augenbrauen hoch: „Your boyfriend?“, worauf Yanik lachend „nonono“ rief. Da zeigte Crane auf die Lady, welche vorhin ihr Bier angepriesen hatte, und erkundigte sich, ob sie seine Freundin sei. „No, that’s my Mom! This“, antwortete Yanik und packte mich an den Schultern, „is my girlfriend.“ Yanik’s Mama wiederum packte Yanik’s Daddy an den Schultern und schrie: „And that’s my husband!“

„Oh, it’s a family affair. Well this next song’s for you – Milkman’s Son!“ Crane gab meinem Freund einen Fistbump und weiter ging’s. Da sich bei mir jedoch schon die Müdigkeit bemerkbar machte, verschwammen die Songs leicht ineinander – Erst beim krönenden Abschluss; „Everything About You“ sah ich wieder klar.

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Mein Fazit lautet ganz klar:

1.) Auch wenn du anfangs keine Lust auf etwas hast, kann es trotzdem der Hammer werden.

2.) Wenn du unter der Woche an ein Konzert gehst, stirbst du am nächsten Tag bei der Arbeit fast vor Müdigkeit.

3.) Aber es ist jede verdammte Minute Wert.

Anm. Yanik; Noch ein fettes Dankeschön an die Carina von Goodnews für die Akkri!

Anm. der Red.; Das ist mein Team!!!