streetlight manifesto – the hands that thieve

streetlight manifesto – the hands that thieve

Ska mit punkiger Note, Vollgas nach vorne gespielt, als dürfte die CD unter keinen Umständen länger als eine Stunde dauern, oder als hätten die Jungs noch einen dringenden Termin.

Ska, dieses Lebensgefühl irgendwo zwischen Rock, Punk und Reggae, kennen wir eigentlich aus den Achtzigern in England.

THE SPECIALS und Co. haben damals den Musikmarkt aufgemischt und Musik mit einem speziellen Lifestyle und spezieller Kleidung erfunden. Und dieses Lebensgefühl transportieren STREETLIGHT MANIFESTO ins einundzwanzigste Jahrhundert. Und die Jungs kommen aus den Staaten, aus New Jersey und haben mit England so wenig am Hut ein Frosch mit Caramelsosse.

SLMHIGHDas Septett mischt die Gehörgänge gewaltig auf, das Album ist sauber produziert, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und zeigen das bei diversen Solokapiteln auch. Dass sie auch Stileinflüssen ausserhalb der Ska-Grenzen empfänglich begegnen zeigt beispielsweise „If Only For Memories“, einer Sambanummer, die genausogut von der Copacabana stammen könnte.

Der Sound von STREETLIGHT MANIFESTO ist stark Bläser dominiert, der Gesang über weite Strecken mehrstimmig. Insgesamt strahlt das Album eine Unbeschwertheit aus wie das die Achtzigerjahre-Ska-Bands taten zum beispiel THE SELECTOR oder MADNESS. Heute kennen wir gerade aus Deutschland jede Menge Ska-Bands, hier seien stellvertretend BLECHREIZ oder BROILERS genannt, welche letztes Jahr diverse Konzerte der TOTEN HOSEN als SUpporter bereicherten.

 

Auf „The Hands That Thieve“ findet sich mehr als unterhaltsamer, kompromissbereiter Ska erster Güte. Weder bei Komposition oder Mix wurden Fehler gemacht, schon gar nicht bei der Mischung des Songmaterials. Da wird zwar meist Vollgas skagepunkt, es gibt aber auch jazzige Anleihen bei „Toe Toe Toe“ oder oder ziemlich poppige Nummern wie „The Littlest Thing“. Über Allem schwebt aber diese grosse, jamaicabunte Ska-Wolke.

 

Und ich sehe sie buchstäblich auf ihrer Wolke sitzen, Bob Marley und Co.. Und während sie sich den Joint aus allerbestem Himmelsgras eintüten freuen sie sich daran, was mit dem Reggae geschehen ist, den sie einst nach England brachten. Entwicklungszusammenarbeit geglückt!

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