SR MEAT LOAF mit „Braver Than We Are“ seit 09.09.2016
Wenn Kultrocker, Ikonen vergangener Zeiten neues Material auf den Markt werfen, gibt es zwei Möglichkeiten – sie steigen endgültig in den Musikolymp auf oder sie scheitern, weil sie die Erwartungen nicht erfüllen können.
danny@metalnews
Leider gehört „Braver Than We Are“ von MEAT LOAF zur zweiten Kategorie. Leider kann ich diesen Worten aus den Promounterlagen nur zu einem sehr kleinen Teil Recht geben.
„Meat Loaf präsentiert sich so authentisch wie nie. Kaum Effekte, kein Geschraube an der Stimme. Ehrlich, verletzlich und direkt – die Stimme einer Rock’n’Roll Ikone, die in vielen exzessiven Jahren ein wenig Patina angesetzt hat. Aber genau DAS macht dieses Album zu einem einzigen Gänsehautmoment.“
Ich muss dabei bekennen; ich bin absoluter Fan der frühen MEAT LOAF – Jahre. „Bat Out Of Hell“ lässt mir nach wie vor Schauer des Entzückens über den Rücken kriechen. Seine Duette mit Patti Russo sind unglaublich und haben Rockgeschichte geschrieben.
Das neue Album ist leider nicht mehr als eine Sammlung von Versatzstücken. Es hat alle Elemente, die man von MEAT LOAF kennt – etwas Philharmonie, etwas Oper, etwas Rock – aber alles eher nicht überzeugend. Die Songs bleiben weitgehend harmlos, sind Mittelmass. Daran ändert auch die nach wie vor charismatische Stimme des Sängers nichts.
Ich werde mir den Live-Auftritt vom 20. Juni 2005 im Innenhof des Zürcher Landesmuseums als „letztes Werk“ in Erinnerung behalten – sein neues Album hatte nur einen kurzen Gastauftritt in meiner Aufmerksamkeit – leider.

