SR | ELI VAN PIKE – „Welcome To My Dark Side“

SR | ELI VAN PIKE – „Welcome To My Dark Side“

Thorsten Eligehausen dürfte vielen von euch als Produzent und Inhaber von darkSignRecords ein Begriff sein. Jetzt bringt er ELI VAN PIKE…

danny@metalnews | Industrial Metal aus Deutschland und den USA, zuhause bei darkSIGN Records


Wer Industrial Metal macht, insbesondere mit deutschen Texten und einer etwas speziellen Stimmt – kann kaum verhindern mit den Grossmeistern von RAMMSTEIN verglichen zu werden. So dürfte es auch dem Dreimann-Projekt ELI VAN PIKE gehen. Der Bandname setzt sich aus den drei Namen der Musiker zusammen, alle drei Member des Bandprojekts haben eigene Bands oder Projekte am Start.

Marc Vanderberg etwa ist uns durch „The Four Elements“ und „Devil May Care“ bestens bekannt.

Was gibt das Album her?

Den oben erwähnten Vergleich lasse ich von vornherein weg, einerseits weil er unfair wäre und andererseits, weil er nicht viel hergibt.

ELI VAN PIKE ist eine gelungene, schwarze, technisch-industrielle Umsetzung verschiedenen Tracks, teilweise in deutsch und teilweise in englisch gesungen. 10 Songs gehören dazu.

Für mich liegen die Stärken des Albums einerseits im eingängigen Songwriting, andererseits in den Stimmen von Eligehausen und Pike und drittens in der hochstehenden, instrumentalen Umsetzung – für die zur Hauptsache Marc Vanderberg zuständig ist.

Genauer hinhören

Ein herausragender Track ist der Titelsong „Welcome To My Dark Side“ – eine schwarze Tragödie um einen perversen Soziopathen, der sich als „Alptraum eurer Töchter“ bezeichnet, neben seiner Arbeit im Sportverein eine wirklich dunkle Seite zeigt. „Manchmal überkommt es ihn…“

„Made In Germany“ ist eine Art Sittengemälde über Deutschland mit seiner zweischneidigen Position in Europa und der Welt – einerseits der dunklen Vergangenheit und andererseits dem heutigen Erfolg, der aktuellen Stärke. Hier schwingt Pike den gesanglichen Kochlöffel zusammen mit Eligehausen, stimmlich der beste Track.

„Herzschlag“ ist die Singleauskopplung, die es mittlerweile in verschiedenen Remixes auf Youtube zu finden gibt. Für mich ist der Track die widersprüchlichste Nummer – einerseits sehr eingängig, andererseits erinnert genau diese Hookline – man möge mir diesen „Trotzdem-Vergleich“ verzeihen – andererseits erinnert genau diese Hookline zu sehr an RAMMSTEIN. Da fliegt ein Engel ziemlich knapp über diesen Track…

Fazit

Insgesamt gefällt mir das Album, obwohl ich nur bedingt Industrial Fan bin. Mir liegt die Neue Deutsche Härte mehr – und dafür sind ELI VAN PIKE zu wenig tough, zu sehr „pop“-lastig.

Das Songwriting finde ich gut, das Album bietet Abwechslung, nachdenkliche Texte, die gewohnt gute Gitarrenarbeit Vanderbergs und zwei tolle Stimmen – eigentlich drei mit Gastsängerin Anni Meier.
Das Album darf man sich ohne weiteres zu Gemüte führen, besonders, wenn man etwas weiss im Gesicht und schwarz in der Bekleidung ist 😉

Tracklist

1. Made in Germany 
2. Herzschlag
3. 1-2-Frei
4. World on Fire
5. Tears of War
6. One last Rose
7. Peter, 41
8. Welcome to my dark Side
9. Amen
10. Valentine’s Day

Lineup

Thorsten Eligehausen | Vocals, Mixing, Mastering

Marc Vanderberg | Guitars, Bass Programming

Kenneth Pike | Vocals

Anni Meier | Guest Vocals on „Herzschlag“

Online

www.darksignmusic.de
www.facebook.com/evpmusic
www.nrt-records.com

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