sister sin – dance of the wicked

sister sin – dance of the wicked

Wann erklärt mir endlich jemand, warum eine Band ein Re-Release eines Albums herausgibt, das in CD-Zeiten entstanden ist?

Band:                                     SISTER SIN
Album:                                  Dance Of The Wicked
Spielzeit:                              42:48 min   
Plattenfirma:                       Victory / Soulfood
Veröffentlichung:               28.06.2013
Homepage:                          https://www.facebook.com/SisterSin
Genre                                    Hard Rock
Ein Remastering macht die Musik nicht besser, kann Fehler der Vergangenheit immer nur teilweise ausbügeln.Also bleibt kaum mehr übrig, als da noch was drauf zu packen. Victory Records machen das mit der zusätzlichen DVD, auf der diverse Videos zu sehen sind und die vier zusätzliche Stücke enthält. Davon sind drei Demos und das Vierte ist ein Cover.Und das verstehe ich dann schon gar nicht mehr; mit Sängerin Liv, die ihre Töne sowas von verschleppt und wenig Präzision an den Tag legt, haben SISTER SIN den einen Schwachpunkt der Band. Und ausgerechnet mit DORO PESCH singt sie dann den MOTÖRHEAD Klassiker „Rock’n’Roll“.Singt sie da überhaupt mit? Irgendwie wohl im Hintergrund. Und DORO ist ja eine Nette, die manchen Spass mitmacht. Hier rettet sie gerade einmal ein Album.

PromoImage-1SISTER SIN haben nie zu den Grössen im Business gehört. Sie sind eine durchschnittliche Hard Rock Band, die zwar fleissig immer wieder Alben herausbringt und live recht überzeugt. Und zugegeben, sie haben ein goldenes Händchen für Hooklines und eingängige Melodien. Die letzten beiden Alben „True Sound From The Underground“ von 2010 und „Now And Forever“ von 2012 sind gutes Rock’n’Roll Material mit anständigen Soli und kompaktem Sound.

Dagegen ist „Dance Of The Wicked“ ein Fehlgriff, der mich kopfschüttelnd zurücklässt. Ich war immer ein BEATLES Kind und nur bedingt Fan der ROLLING STONES. Was SISTER SIN aber mit „Paint It Black“ machen, ist unfair. Das hätten sie schon 2003 nicht tun dürfen und heute schon gar nicht. Gewisses Kult-Material lässt man als Band in Ruhe, ausser man hat wirklich die Klasse, es neu zu interpretieren.

Einen guten Ansatz bietet da die mittelschnelle Ballade „Tragedy Loves Company“. Das hätte ein Mitsing-Hit à la DORO werden können – wenn denn die Stimme mehr Gehalt hätte und mit mehr Trennschärfe und Präzision aufwarten würde.

Ach ja, Schwachpunkt Nummer zwei habe ich noch nicht geklärt. Drums heisst hier das Zauberwort.Vielleicht hätte man hier ein Einsehen haben müssen und das Teil völlig neu einspielen?

Vielleicht hätte man (Band und Label) auch auf die CD verzichten und nur die DVD anbieten sollen? Die bringt nämlich den Mehrwert und wird den Hardcore-Fan dazu bringen, dass er sich das Package kauft – die eigentliche CD wird dann aber eher zum Goodie, das man „halt auch noch kriegt“.

WERTUNG: 6 von 10
 
Lineup:
Liv-VocalsJimmy-GuitarDave-DrumsStrandh-Bass
 
Trackliste:
  1. Kiss The Sky
  2. Dance Of The Wicked
  3. Fall Into My Dreams
  4. End Of The Beginning
  5. Love Lies
  6. Dirty Damn I
  7. Paint It Black
  8. Tragedy Loves Company
  9. Minor You (Major Me) (Demo)
  10. Writings On The Wall (Demo)
  11. Head Over Heels For Love (Demo)
  12. Rock ’n‘ Roll (Motörhead-Cover mit Doro Pesch)

 

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