SHAKRA – „High Noon“ am 29.01.16
Manch einer hat sich im Zusammenhang mit dem Namen SHAKRA in letzter Zeit die Augen gerieben. Zuerst, als John Prakesh nach zwei Alben die Band verliess und dann, als vor einigen Monaten angekündigt, dass Mark Fox wieder zurückkommt.
© [email protected] Hard Rock/Metal zuhause bei Universal Music/AFM Records
Es ist nach wie vor so, dass dieser Schritt einige Fragen aufwirft. Die meisten Fans werden sich freuen, dass wieder die „Original“-SHAKRAs auf der Bühne stehen, die eben ihr nächstes Album „High Noon“ in Zürich zur Listening Session freigaben.
Es gibt bestimmt einige Stimmen, die den Rücktritt von John Prakesh nach wie vor bedauern. Man mag zu Fox und Original und all dem denken, was man will – Prakesh hat einen guten Job geleistet.

Und jetzt kommt Mark Fox zurück und präsentiert mit seinen Kollegen zusammen gleich eine neue Scheibe. Für viele Beobachter der Szene ist dieser Schritt ein wenig überraschend, trennten sich doch SHAKRA und Fox vor einigen Jahren nicht gerade in Minne. Jetzt sind alle gespannt, was diese Reunion bringen mag – die Erwartungen sind auf jeden Fall hoch.
Was vorliegt, ist die Scheibe „High Noon“ mit einem Dutzend Tracks und es stellt sich die Frage; was hat sich mit der Rückkehr von Mark Fox geändert? Nicht viel.

Wirklich nicht viel – und das ist nicht negativ gemeint. SHAKRA ist eine Band, die seit 12 Alben das tut, was sie gut kann – rocken! Und meiner Meinung nach haben die Emmentaler das seit jeher mindestens auf der Höhe von Bands wie KROKUS oder GOTTHARD erledigt. Für mich waren sie die Truppe, welche des Attribut „Hard Rock mit einem Schuss Metal“ verdient hat – weniger weichgespült und ehrlicher als die beiden erwähnten Bands. Als Beispiel sei der Track „Inferno“ vom 2007er Album „Infected“ erwähnt. Zugegeben, „Infected“ ist meine Lieblingsscheibe der Schweizer Metallarbeiter. Nicht zuletzt haben sie mit „Acherons Way“ eine der besten Balladen nicht nur aus Schweizer Mache hervorgebracht.
Und „High Noon“’ Kann das Album die Erwartungen erfüllen, die letzten beiden Alben unter Prakesh toppen? Setzen die Männer neue Impulse?
Ich meine, nicht allzu viele. „Schuster bleib bei deinem Leisten“ sagt der Volksmund. Und SHAKRA scheinen das zu beherzigen. Da veröffentlicht eine Hard Rock Band ein Hard Rock Album – nicht mehr und nicht weniger.

Anspieltipps
Die Jungs steigen gleich mit einem Hooker ein – die Vorabsingle „Hello“ lädt zum Headbangen und Mitsingen ein! So klangen SHAKRA früher – so klingen sie heute. Beständigkeit – solange sie auf hohem Niveau geschieht – ist weiss Gott nichts Verwerfliches.
Der Titeltrack „High Noon“ ist ein Rockschlepper, einer jener Midtempo-Tracks, welcher die Fans etwas ausruhen lässt, ihnen etwas Atem gibt, bevor die nächste Rockwelle über sie hereinbricht.
Was war da noch? Was gehört noch auf ein solides Rockalbum? Richtig – eine Ballade! SHAKRA liefern „Life’s What You Need“ ab und setzen damit einen wichtigen Markstein auf der Scheibe.
Als letzten Anspieler möchte ich noch „Wild And Hungry“ erwähnen – für mich einer der fettesten Tracks auf dem Album. So mag ich die Jungs; fette Riffs Musterscher Art, darüber als Sahnehäubchen ein Bluniersolo, das sich gewaschen hat – und Foxens Stimme passt halt angegossen wie eh und je.
Fazit
Eine volle 10 ist „High Noon“ nicht, dafür fehlt mir der Überkracher, der aus den zumeist sehr guten Tracks herausbricht. Und „Raise Your Hands“ fällt mir etwas ab. Nichts desto Trotz ist es ein ALbum, das SHALRA in alter Frische präsentiert.
Prädikat; Wenn du guten, fetten Rock aus der Schweiz magst und KROKUS und GOTTHARD auch eher zu weich findest – zuschlagen!
LineUp
Mark Fox | Vocals
Thom Blunier | Guitars
Thomas Muster | Guitars
Dominik Pfister | Bass
Roger Tanner | Drums
Online
https://www.facebook.com/ShakraBand
http://www.shakra.ch
Tracklist
- Hello
- High Noon
- Into Your Heart
- Around The World
- Eye To Eye
- Is It Real
- Life’s What You Need
- The Storm
- Raise Your Hands
- Stand Tall
- Watch Me Burn
- Wild And Hungry
