Rock The Lakes 2022 – Tag 3
Während es an anderen Festivals am Sonntag bereits nach Hause geht, ist es hier alles andere als leise. Am traditionellen Ruhetag einer Woche geht es mit Rock und Power noch einmal richtig zur Sache.
Text und Bilder: Claudia Chiodi
Aber erst gibt es eine Wiederholung des Frühstückes vom Vortag. Am Vortag machte ich bereits die Erfahrung, dass mein doch nicht so spätes Aufstehen die Wartezeit vor dem Dusch- und Toilettenwagen auf ein sehr erfreuliches Mass verkürzt. Wer kein fliessendes Wasser benötigt, kann sich auch mit den am Morgen frisch geleerten Toi Toi begnügen. Nach einer schnellen kalten Dusche am Vortag, muss es heute eine etwas längere mit Haarwäsche sein. Und leider auch diesmal kalt, bezogen auf die sanitären Einrichtungen ist das aber auch der einzige und auch wirklich winzige Minuspunkt, denn gerade auf kleinen Festivals sind Duschen eigentlich schon ein Luxus.
Eine kleine Änderung zum offiziellen Programm gibt es heute, die Türen öffnen etwas früher, bereits eine Stunde vor dem ersten Act. Eine gute Idee, entspannt sowohl den Einlass als auch die Futtersuche. Denn so gerne wir Schweizer unsere Gipfeli haben, so lange machen sie dann doch nicht satt.
FIGHTER V
Bisher hatte ich die Schweizer Rockband erst einmal und in der alten Besetzung gesehen, daher kann ich nicht wirklich Vergleiche zur Aktuellen anstellen. Das sollte man manchmal vielleicht auch einfach nicht, denn der Opener macht Spass und bringt einen ersten Energieschub an diesem Tag
[ngg src=“galleries“ ids=“1633″ display=“pro_sidescroll“]BLACK DIAMONDS
Das vierte Studioalbum der Rheintaler No-Tell Hotel ist 2021 erschienen und liefert neben dem passenden Backdrop auch die meisten Songs der heutigen Setliste. Grundsätzlich Hardrock, lassen sich nicht nur optisch, sondern auch musikalisch Hair Metal Elemente nicht verleugnen. Mir persönlich gefällt die Mischung von solidem und gradlinigem Rock mit den etwas ausgefalleneren Elementen.
[ngg src=“galleries“ ids=“1634″ display=“pro_sidescroll“]BLACKRAIN
Die Franzosen sind mir bis dato noch gänzlich unbekannt, machen aber mit ihrem leicht düsteren Auftreten neugierig. Ihr Auftritt lässt den Hard Rock Spirit der 80er aufleben, eine Neuentdeckung, welche Erinnerungen wachruft.
[ngg src=“galleries“ ids=“1635″ display=“pro_sidescroll“]DYNAZTY
Diese Band hingegen hatte ich mittlerweile einige Male vor der Linse. Kurz vor der Veröffentlichung des neuesten Albums Final Advent dürfen natürlich einige der bereits veröffentlichten Singles nicht fehlen, genauso wie das ausführliche Drumsolo. Besonders freut mich, dass auch persönliche Favoriten meinerseits der beiden Vorgänger auf der Setliste stehen.
[ngg src=“galleries“ ids=“1636″ display=“pro_sidescroll“]CRYSTAL BALL
Als nächstes steht die Luzerner Rockband auf dem Programm. Anfang diesen Jahres haben sie nach einer etwas längeren Pause ihr elftes Studioalbum veröffentlicht und dieses steht somit natürlich auch im Mittelpunkt des Auftrittes.
[ngg src=“galleries“ ids=“1637″ display=“pro_sidescroll“]_________________
Auch an diesem Tag nehme ich mir eine kurze Auszeit, um die Reserven wieder aufzufüllen, heute trifft es SHAKRA. Ich konnte die Band gerade erst Anfang des Monats in Schweden am Sabaton Open Air geniessen, daher fiel die Wahl auf sie. Aber wie auch schon am Vortag dominiert das Bühnengeschehen sowieso die Geräuschkulisse und man hört von überallher mit.
ORDEN OGAN
Frisch gestärkt geht es zu den Headlinern des heutigen Tages und wir wechseln von Rock zu Power Metal. Erst einmal konnte ich die Deutschen zu meinem Bedauern live erleben und das ist schon einige Zeit her. Daher freut es mich umso mehr, wieder einmal nicht nur ab Konserve zu hören. Mit dem siebten Studioalbum Final Days lassen sie das Western Thema hinter sich und tauchen in eine futuristische Welt mit Androiden und AI’s ein. Nachdem ich 2018 nicht ganz so von der Live Performance überzeugt war, sieht das an dem Tag anders aus.
[ngg src=“galleries“ ids=“1638″ display=“pro_sidescroll“]BEAST IN BLACK
In der Zukunft bleiben wir auch mit BEAST IN BLACK, zumindest teilweise. Denn die Setlist setzt sich ziemlich gleichmässig aus den drei Alben der internationalen Truppe zusammen. Gewohnt extrovertiert, mit viel Tempo und Humor flirten sie mit Kameras und Publikum, und wenn man denkt, dass nach drei Tagen Festival nicht mehr so viel Energie in den Besuchern steckt, sieht sich getäuscht. Diese Band sorgt regelmässig dafür, dass jegliche Müdigkeit verfliegt.
[ngg src=“galleries“ ids=“1639″ display=“pro_sidescroll“]Auch an diesem Abend wird noch einmal auf der Campsite übernachtet, der Platz muss erst am Montag gegen Mittag geräumt werden.
Fazit:
Es ist ein mutiger Schritt, in dieser Zeit ein komplett neues Festival auf die Beine zu stellen. Dass man mit erfahrenen Leuten gerade im Technikbereich zusammengearbeitet und sich auch bei Bühne, Licht und Ton nicht auf das Minimum beschränkt hat, hat sich ausgezahlt. In der Hinsicht wurde volle Punktzahl erreicht! Aber auch in anderen Bereichen, wie Verpflegung, Abfallkonzept und sanitäre Anlagen wurde schon im Vorfeld gut durchdacht und umgesetzt. Ich hätte mir etwas mehr Sonnen- oder Regenschutz gewünscht und warme Duschen, aber das ist Kritik an Details. Ein Punkt, welcher mir auch gut gefallen hat, ist, dass man während dem Wochenende bereits kleine Veränderungen vorgenommen hat, wenn die Planung sich in der Realität nicht als optimal erwiesen hat. Ein richtig gelungene Veranstaltung! Pläne für 2023 sollen wohl auch schon wieder in Arbeit sein, ich bin gespannt und halte mir Termine frei im Kalender.