Rock The Lakes 2022 – Tag 2

Rock The Lakes 2022 – Tag 2
220820 Clawfinger playing at Rock The Lakes 2022 in Vallamand. Photo: Claudia Chiodi

Der zweite Tag oberhalb des Murtensees bricht an und hat einige “alte” Freunde im Programm.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Die Nacht war sehr ruhig, offenbar gilt auf der Campsite Nachtruhe, an welche sich alle gehalten haben. Das Festival Frühstück besteht heute aus Orangensaft, Gipfeli und 3-4 Kaffee und langsam komme ich auf Betriebstemperatur. 

Die Öffnung des Festivalgeländes 30 min vor dem ersten Act lässt nicht viel Zeit für ein Mittagessen bei den diversen Foodtrucks, welche im oberen Bereich parkiert sind. Das Angebot ist abwechslungsreich, von der gesunden Pokebowl über Pulled Pork zu Älplermakkaronen findet sich für jeden etwas. Auch für den Flüssigkeitshaushalt ist reichlich gesorgt, trotz den heissen Temperaturen muss nicht lange angestanden werden an den Ausschankstellen. Und im Bar Tipi gibt es auch die etwas härteren Getränke, da ich ja zum Arbeiten hier bin, müssen diese allerdings noch etwas warten.

D-FENDER

Auch wenn Stoner Rock oft nicht das Genre meiner Wahl ist, stimmt es mich heute richtig gut auf den Tag ein. Die Mischung von Entspanntheit und satten tieftonigen Riffs holen mich mit noch etwas trägem Kopf wirklich gut ab und erhöhen die Betriebstemperatur fast schon sanft. Ein guter Start für den zweiten Tag!

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MOLOTOV TRAIN

Auch wenn mir die Band noch kein Begriff war, die Gesichter kenne ich durchaus. Ein kleiner Querschnitt durch die heimische Rock- und Metalszene findet sich hier zu einem noch recht neuen Projekt zusammen.

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Molotov Train | Band | Facebook

AD INFINITUM

Während im Hintergrund eifrig am dritten Album gearbeitet wurde, hat die Band auch auf einigen Festivals diesen Sommer gespielt. Heute dürfen aber noch die Songs der ersten beiden Longplayer verdientermassen glänzen. 

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SIRENIA

Nicht das erste Mal dieses Jahr habe ich die Symphonic Metaller dieses Jahr vor der Linse. Wettertechnisch haben sie aber an diesem Wochenende eindeutig die schlechteste Karte gezogen. Kaum haben wir Fotografen unsere Bilder im Kasten, beginnt es wie aus Eimern zu schütten und nicht wenige Besucher flüchten sich unter die wenigen Unterstände. Der echte Fan scheut aber natürlich das Feucht von oben nicht und feiert die Band trotzdem oder gerade erst recht.

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BLOODDBOUND

Leider konnten die Schweden nur zu fünft anreisen, Keyboarder Fredrik Bergh musste die Reise kurzfristig krankheitsbedingt absagen. Die Tour zur neuen Scheibe Creatures of the Dark Realm konnte noch nicht stattfinden, aber wir kommen in den Genuss einiger der Songs. Aber natürlich sind immer auch die Favoriten des Publikums quer durch die Diskografie dabei, und für den letzten Song ist auch der siebte Mann der Band, Nosferatu, auf der Bühne.

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TAGADA JONES

Es gibt Bands, deren Name einem durchaus ein Begriff ist, man aber nie aktiv einen Song gehört hat. Die Franzosen gehören bei mir zu dieser Kategorie, der Zugang zu Liedern mit deutschen oder englischen Texten fällt mir in der Regel einfach leichter. Wenn wir ehrlich sind, nicht nur fremdsprachige Lyrics, welche man das erste Mal an einem Konzert hört, versteht man ja doch eher selten wirklich. Von daher das Gewohnte mal hinter sich lassen und die Abwechslung geniessen. Denn ein bisschen Punk ist nie falsch!

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Bei der Schweizer Band CORONER nehme ich mir eine kurze Auszeit, ich laboriere noch an einer Knieverletzung herum und Zeit um zu Essen muss auch sein. Das tolle Essen nur so herunter zu schlingen, wird diesem nicht gerecht. Da ich die Band erst vor knapp zwei Monaten vor der Linse hatte und zudem nicht unbedingt zu meiner eigenen musikalischen Geschichte zähle, fiel mir die Entscheidung nicht ganz so schwer. Zumal ich die Musik ja auch auf dem ganzen Gelände mithören konnte, habe ich ja nur auf das Erleben direkt vor der Bühne verzichtet. Das Kernargument, nämlich das musikalische Können, kann man auch in den hinteren Reihen schätzen. Bei einer Band wie CORONER lohnt es sich, sich auch einfach den Fokus auf das Hören zu legen, ohne sich durch die Umgebung ablenken zu lassen.

CLAWFINGER

Die schwedische Rap Metaller hingegen zähle ich durchaus zu meiner musikalischen Erziehung. Auch wenn ich mich in den letzten Jahren eher wenig mit Ihnen beschäftigt hatte, Mitte der Neunziger bin ich ihrer Musik durchaus öfters begegnet. Live allerdings konnte ich sie noch nie sehen. Mit sozialkritischen Themen sind sie auch heute noch topaktuell, ohne Schnick Schnack, dafür mit unglaublich viel Energie und Authentizität, Spass pur! 

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Für mich ist damit der offizielle Teil beendet, KILMISTER höre ich nur noch aus der Ferne mit. Bevor es mich ins Zelt verschlägt, gibt es noch einen Schlummertrunk und gemütliches Beisammensein mit Freunden. Auch dafür gibt es Raum auf diesem Festival.