Review: BLACKFOOT – „Southern Native“. am 05.08.2016

Review: BLACKFOOT – „Southern Native“. am 05.08.2016

LYNYRD SKYNYRD – schon mal gehört? Ende der SIebziger, grösster Hit war “Sweet Home Alabama” und ihr Gitarrist hiess Rickey Medlocke. Gitarrist allerdings erst seit 1996, 71 bis 73 war der gute Mann nämlich Drummer der Band.


© [email protected] Southern Rock aus den USA, zuhause bei Loud And Proud Records


09Sein eigentliches, eigenes Bandprojekt waren damals schon BLACKFOOT, eine der frühen Bands, welche den Southern Sound mit Hardrock mischten und damit den Southern Rock schufen. Seither hat dieses Genre jede Menge affentittengeiler Bands hervorgebracht, BLACKFOOT aber sind bis heute Kult.

Die Band hat sich nach verschiedenen Lineup-Wechseln während mehrerer Jahre eine Auszeit gegönnt – jetzt ist sie wieder da. Allerdings ist das in erster Linie Rickey Medlocke am Mik und der Gitarre, die anderen Bandmitglieder sind seit 2012 dabei und so jung, dass sie in den Siebzigern noch nicht einmal gezeugt waren.
Damit verbindet sich der Geist und Kult der späten Siebziger mit dem technischen Können von heute.

Somit darf man gespannt sein, was für ein Album mit „Southern Native“auf den Markt kommt.

blackfoot

Anspieltipps

Fuck-fuck-fuck – spiel einen Song wie „Everyman“ und du hast mich schon beinahe im Sack. Eine ruhige, easy-chillin’-Bluesballade mit heulenden und jammernden Blueslicks, die sich mehr oder weniger im Hintergrund tummeln. Sie tragen die Stimme im Vordergrund und ergänzen deren Klarheit mit diesem Touch von Dreck, den der Southern Rock zum Leben braucht.

Ein Song, zu dem Johnny Walker seine Werbung gestalten müsste – „Whiskey Train“! Nicht, dass damit der Fusel besser wird, immerhin hätte die Werbung dann einen guten Track. „Whiskey Train“ ist genau die Mischung, die modernen Southern Rock ausmacht. Die Basis legt ein bluesig-grooviger Boden, auf dem richtig fette Riffs und fetzige Soli aufbauen. Da jammern die Jungs an den Saiten – immerhin drei in diesem Lineup – was das Zeugs hält. Es kann gar nicht genug schräg und bluesig sein, ein Solo jagt das andere, jeder darf einmal.

Für Platz drei der Anspieler kann ich mich nicht entscheiden, also nehme ich beide. Zuerst den Mexiko-Ausrutscher „Diablo Loves Guitar“. Da entsteht Sound, wie wir ihn von CARLOS SANTANA kennen, die Gitarrenarbeit ist schlicht phänomenal. RICKEY MEDLOCKE und seine Kumpane zeigen eindrücklich, was man mit sechs korrekt gestimmten Saiten ao alles anstellen kann. Ein Hammertrack!

Aber eben, dann ist da ja noch dieser Song, der sich direkt aus den Siebzigern in unser Jahrzehnt gebeamt hat. Geht mehr Bluesrock, mehr Siebziger Groove, mehr Südstaaten Seele? Definitiv nicht! So klingt Southern Rock, der direkt vom Herzen in die Hüften fährt. Männer, nagelt eure Boots an, da sie sonst zu wippen beginnen, ob ihr wollt oder nicht. Was, ihr habt keine Boots? Was sucht ihr dann bei dieser Musik? Wo bitte wollt ihr eure Sporen montieren?

Fazit

„Southern Native“ ist mehr als nur ein neues Album einer „alten“ Band. „Southern Native“ ist ein Stück Musikgeschichte, eine Verbindung über die letzten vierzig Jahre, von LYNYRD SKYNYRD bis heute.

Prädikat; das Teil gehört auf deine Festplatte oder in deinen CD-Schrank, wenn du nur eine annähernd ernst zu nehmende Southern Rock-Sammlung dein eigen nennen willst!

Tracklistblackfoot cover

  1. Need My Ride
  2. Southern Native
  3. Everyman
  4. Call Of A Hero
  5. Take Me Home
  6. Whiskey Train
  7. Satisfied Man
  8. Ohio
  9. Love This Town
  10. Diablo Loves Guitar

Lineup

Tim Rossi | Guitars, Vocals

Rick Krasowski | Guitars, Vocals

Brian Carpenter | Bass

Matt Anastasi | Drums

Rickey Medlocke | Guitars bei einigen Liveshows

Online

http://www.blackfootband.com/

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