Quickies auf dem Plattenteller Woche 10/24

Quickies auf dem Plattenteller Woche 10/24

Verflucht, beinahe wieder ein Treffer, wie gesagt; mit der Quickie-Strähne kann es jederzeit vorbei sein…

Danny Frischknecht

LUCIFER – „Lucifer“

Was genau soll ich von einem Album halten, das mit ffo (for fans of…) SOUNDGARDEN angekündigt wird und als Genrebezeichnung „Psychedelic Stoner Rock“ trägt. Entweder ganz grosse Eier oder viel warme Luft in der Hose, würde ich mal sagen. Naja, da Schweizer Truppe, höre ich einfach mal rein und schau, ob mein Urteil vernichtend oder wohlwollend sein soll/wird.
Der Dreier hat sein Debut bereits hinter sich, seither ist aber Sänger und Gitarrist Manuel Bissig abgehauen und erst vor einiger Zeit kam Pablo Jucker als Ersatz. Verblieben sind Drummer Rudy Kink und Basser Lukas Kurmann.
und der Sound? Die Wahrheit liegt wie immer in der Mitte – siehe oben – ist also mittelgrosse Eier und eher kühle Luft. Also, die SCheibe ist nicht berauschend, aber auch alles andere als schlecht. Das schwächste Element ist wie fast überall der Gesang. Der ist okay, aber genau das Besondere der richtig geilen Stoner Bands fehlt – das Charisma, das Alleinstellungsmerkmal, dieser Mix zwischen beinahe falschen Tönen, depressiver Grundstimmung und faszinierender Präsenz –

Heavy Metal zuhause bei Nuclear Blast Records

Releasedate 16.02.2024

Tracklist

1. The Night
2. All Bells Ring
3. Lie To The Creator
4. Fences
5. Future Nostalgia
6. Lightweight Champion
7. Clean Passage
8. Hundelbude
9. No Center
10. Forever Box

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KAISER CHIEFS „easy eight“

Du kennst Ruby nicht? „Ruby“ ist der grösste Hit der KAISER CHIEFS ab ihrem 2007er Album „Yours Truly, Angry Mob“. Damals war das Trio bereits einige Jahre im Geschäft, die Scheibe gilt als ihr Durchbruch. Mittlerweile sind die Jungs sein über zwanzig Jahren im Geschäft und bringen jetzt ihr achtes Studioalbum „easy eight“ auf den Markt.
Was hat sich verändert, was hält das Album von dem, was man sich von den „Chiefs“ erhofft oder verspricht? Der Fünfer ist poppiger geworden, weniger Rock dafür etwas mehr Soul – mir persönlich ist es zu wenig Rock, zuviel Soul und Pop. Musikalisch ist das Album okay, die Jungs verstehen ihren Job, sind ausgewiesene Musiker.
Insgesamt ist mir die Scheibe aber zu glatt, zu abgeschliffen. Tracks, die mir gefallen, sind „Noel Groove“, „Reasons To Stay Alive“ und „Beautiful Girl“ am wenigstens kann ich mit „How To Dance“ anfangen, solchen Europop hatten wir in den Neunzigern – und das deutlich besser. Der Track kann weg.
Insgesamt bringen die Briten eine Scheibe, die ich als „okay“ bezeichnen würde, drei gute Tracks, vier sosolala und drei, die man sich schenken kann. Was für die Fans, ansonsten würde ich nicht allzu weit gehen, um mir die Scheibe zu holen.

Poprock | Indie aus UK zuhause bei V2 Records/Bertus

Releasedate 01.03.2024

Tracklist

  1. Feeling Alright
  2. Beautiful Girl
  3. How 2 Dance
  4. The Job Centre Shuffle
  5. Burning In Flames Focustrack
  6. Reasons To Stay Alive
  7. Sentimental Love Songs
  8. Jealousy
  9. Noel Groove
  10. The Lads

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