NIGHTWISH im Hallenstadion Zürich

NIGHTWISH im Hallenstadion Zürich

Im März diesen Jahres veröffentlichten die Finnen ihr Jubiläumsalbum „Decades“ und starteten die gleichnamige World Tour. Nun kamen sie nach Genf auch zum zweiten Tour Termin in die Schweiz.

Text und Bilder: Claudia Chiodi

Auch wenn ich mich selber zwischenzeitlich knapp 18 Jahren lang eher weniger mit Rock und Metal  beschäftigt hatte (dies hat sich ja mittlerweile komplett geändert), am Namen NIGHTWISH kam auch ich nicht vorbei. Nachdem ich sie diesen Sommer in Wacken das erste Mal live sehen konnte, war für mich klar, dass ich auch auf der Tour dabei sein wollte, umso mehr als einer meiner Favoriten als Support dabei war.

Türöffnung war schon gute zwei Stunden vor Konzertbeginn an diesem Donnerstag Abend, nur nicht für die Fotografen. Unser Treffpunkt war erst 15min vor dem Start an einem Seiteneingang. Vorgängig war noch der Fotopass und das Ticket abzuholen, ohne Ticket gibt es auch für Fotografen keinen Zugang zum Hallenstadion nach getaner Arbeit. Nach einer kurzen Einweisung wurden wir durch die nichtöffentlichen Gänge der Halle direkt vor die Bühne geführt, oder besser den Einlass für den Bereich davor, unseren Arbeitsplatz.


BEAST IN BLACK


Die Band um Anton Kabanen durfte ich bereits zwei Mal dieses Jahr sehen, und jedes Mal begeisterten sie mich. Ihr Debutalbum Berserker ist schon ein geniales Teil und live sind BEAST IN BLACK noch beeindruckender. Mit ihrer energiegeladenen Show und dem Schäkern mit den Kameras und dem Publikum reissen sie die Menschen einfach mit, so auch dieses Mal. Viele der Anwesenden mögen sie vorher nicht gekannt haben, aber der Party kann sich hier kaum einer entziehen.

Die beiden Gitarristen Anton Kabanen und Kasperi Heikkinen zeigen besonders in Solos, dass sie auch ihr Instrument absolut beherrschen. Und die facettenreiche Stimme von Yannis Papadopoulos sorgt für Verblüffung, ich finde es immer wieder faszinierend, wie die Menschen reagieren, wenn er bei „Blind and Frozen“ tief in seine vokale Trickkiste greift.

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Nach drei Liedern müssen die Kameras weggepackt werden und wir können sie im Service Bereich der Halle zwischenlagern. Damit ersparen wir uns einigen Weg und können zum Glück den Rest des 45 Minuten Sets noch entspannt geniessen. Viel zu schnell ist es auch schon wieder vorbei, jetzt heisst es auf die Rückkehr im nächsten Jahr warten. Mit ihrer zweiten Platte kommen sie auf Headline Tour in die Schweiz.

https://www.facebook.com/beastinblackofficial/


NIGHTWISH


Bei der Instruktion vor Beginn des Konzertes wurde uns mitgeteilt, dass wir die Songs vier bis sechs fotografieren dürfen. Nicht ganz üblich, kommt aber bei Konzerten mit Special Effects durchaus vor. Bereits mit den Kameras in der Halle, aber natürlich nicht im Anschlag,  können wir uns selbst davon überzeugen, dass wir ausserhalb des Grabens etwas sicherer sind. Pyro, Nebel und Konfetti gibt es nicht während wir arbeiten, daher sind diese Effekte auch nicht auf den Bildern festgehalten. Sehr schade, denn beeindruckend sind sie auf alle Fälle.

Nach einem ein minütigen Countdown auf der riesigen LED Wand, welche als Hintergrund dient, eröffnet Troy Donockley das Konzert. Mit Low Whistle und Uilleann Pipe erzeugt er schon im Intro erste Gänsehaut Momente. Überhaupt ist die ganze Show auf den Punkt inszeniert, auf der LED Wand und auf einigen Bühnenelementen werden zu den jeweiligen Songs passende Videos und Grafiken eingespielt und scheinbar ganze Welten erschaffen. Wie Eingangs bereits erwähnt, wird dies noch mit weiteren Effekten wie Feuerwerk und Nebel untermalt. Auf kleineren Leinwänden kann man live Kamerabilder sehen, damit auch die hinteren Plätze nicht zu kurz kommen. Dass die Musiker ihre Instrumente und Floor ihre Stimme meisterlich beherrschen ist wohl allgemein bekannt, und wird an diesem Abend auch unter Beweis gestellt. Für zwei Stunden erlebe ich eine Reise durch Zeit und Raum, einfach gigantisch.

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https://www.facebook.com/nightwish


Dieser Konzertabend gehört bestimmt zu einem meiner diesjährigen Highlights. Zwei fantastische Bands, welche live noch eine Schippe drauflegen und ihr individuelles gewisses Etwas dazu mischen. Ein hervorragender Sound und eine ausgefeilte Lichtshow, vor allem beim Headliner, hatte ich erwartet und das wurde auch geliefert. Ein grosser Dank geht auch an Gadget, deren Betreuung sehr nett und im vorgegebenen Rahmen sehr unkompliziert war.

Der einzige kleine Wehrmutstropfen waren die Preise beim Merchandise: 50 Franken für ein T-Shirt übersteigt meine persönliche Schmerzgrenze leider, die Motive wären allerdings nach meinem Geschmack gewesen. Dafür wurden die Fanherzen gerade von BEAST IN BLACK getröstet, diese standen nach Konzertende für Fotos und Unterschriften noch ausführlich zur Verfügung.