Musikgiganten live – die ROLLING STONES rocken das Letzigrund

Musikgiganten live – die ROLLING STONES rocken das Letzigrund

Wenn Tausende grauhaariger, adrett gekleideter Menschen die Quartierstrassen rund um das Letzigrund-Stadion unsicher machen, dann dürfte sich musikalisch etwas anbahnen, das schon länger als zehn Jahre die Bühnen dieser Welt rockt.

Allerdings kommt es auch in dieser Location nicht oft vor, dass eine Band ihr 50-jähriges Schweizer Bühnenjubiläum feiern kann – und schon gar nicht die letzte lebende Legende des Rock’n’Roll – die ROLLING STONES.

Millionen Konzertbesucher, Millionen verkaufter Alben, Dutzende Hits, Klassiker und Kultsongs – wtf willst du mehr? Ähm – die STONES live sehen und fotografieren?

Klar habe ich zum Vornherein gewusst, dass ich dort nicht das längste Teil haben würde – Objektiv meine ich natürlich. Die etablierten Kollegen der Print- und Agenturfotografen fahren ja immer ihre Optiken auf, für die man im Tausch einen Kleinwagen erhalten würde. Naja, dafür müssen die auch geile, scharfe, kreative Bilder liefern und in derselben Nacht noch online haben.

Ich darf das Konzert geniessen, eine oder auch zwei Nächte darüber schlafen, neben meinem Brotjob die Bilder aussortieren und optimieren – und vielleicht am einen oder anderen Ort etwas nachschärfen…

Nachdem bereits die Besichtigung der Produktion einiges versprach, war ich gespannt, wie das in der praktischen Umsetzung aussehen würde. Ich muss bemerken, dass ich eigentlich ein BEATLES-Kind bin und deswegen naturgegeben eher kritisch.

Was die vier Herren und ihre Begleitmusiker an diesem Abend aber boten war grandios. Auf der Bühne stand ein veritables Altersheim, die vier Hauptakteure bringen beinahe 300 Lenze auf die Bretter – und schlagen dort nach wie vor deutlich agiler und vitaler auf als viele junge Truppen. Ob da das eine oder andere medizinische Helferlein im Spiel ist? Hallo, andere in diesem Alter schieben Rollatoren, werden geschoben und werfen sich täglich eine Pillenbatterie ein – oder sie wird ihnen eingeworfen.

Und ja, die Männer stehen zu ihren Falten, zu den Spuren eines erfüllten und nicht immer gesunden Musikerlebens. Keine seltsamen Vorgaben für uns Fotografen, dafür LED-Wände, welche jedes Detail gnadenlos offenlegten. Geil, so muss es sein; sich selber treu bleiben, zu sich stehen und dabei eine Spielfreude zeigen, wie sie immer mehr Künstler vermissen lassen. 

JAGGER, WOODS, WATTS und RICHARDS – das sind wirklich lebende Legenden, die es auch musikalisch immer noch drauf haben. Sie können ein zweistündiges Set mit lauter Hits bestücken, Tracks, die fast jeder mitsingen kann und die Musikgeschichte geschrieben haben. Und trotzdem sind sich die ROLLING STONES auch nicht zu schade, den grossen BOB DYLAN zu covern und – was auch sonst – „Like A Rolling Stone“ zum Besten zu geben.

Zwei weitere Cover – welche auch auf ihrem letzten Bluesalbum zu finden sind – haben sie gespielt, „Hate to See You Go“ von LITTLE WALTER und „Ride ‚Em on Down“ von JIMMY REED.

Musikalisch gaben sich die vier Recken jedenfalls keine Blössen, auch wenn sich die eine oder andere kleine Taktunreinheit eingeschlichen hatte – das war vielmehr der Beweis, dass da wirklich live gespielt wird.
Ich persönlich fand die Gesangseinlagen von KEITH RICHARDS jetzt nicht so den Burner – an der Gitarre ist er deutlich besser.

Zwei Stunden haben sie dem Publikum geboten, ein Trost für die teilweise horrenden Ticketpreise, ein Dank wohl auch an die deutlich über 40’000 Fans, welchen dieser Band seit mehreren Jahrzehnten die Treue halten.

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Wie hat es André Béchir formuliert? „“Die STONES sind ein Stück Musikgeschichte, die letzten lebenden Rock’n’Roll-Giganten. Der Besuch eines ihrer Konzerte gehört einfach ins Palmerès eines echten Musikfans.

Wo der Mann Recht hat…

An dieser Stelle nochmals; danke abc productions und all in one communications für die Akkreditierung und die freundliche, professionelle Betreuung. Ach ja, von meiner und Liane’s Seite herzlichen Dank dafür, dass wir ein Schemeli mitbringen durften – das hat doch etwas geholfen 😉

 


Setlist

Sympathy for the Devil
It’s Only Rock ’n‘ Roll (But I Like It)
Tumbling Dice
Hate to See You Go
Ride ‚Em on Down
Dancing With Mr. D
Like a Rolling Stone 
You Can’t Always Get What You Want
Paint It Black
Honky Tonk Women
Happy – Keith Richards singt
Slipping Away – Keith Richards singt
Midnight Rambler
Miss You
Street Fighting Man
Start Me Up
Brown Sugar
(I Can’t Get No) Satisfaction

Encore:

Gimme Shelter
Jumpin‘ Jack Flash

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