Leo @ WACKEN – Part One

Leo @ WACKEN – Part One

Seit diesem Jahr hat das METALNEWS-Team massiv Verstärkung erhalten. Leo ist unser Profi und hat zusammen mit Claudia das W:O:A für uns unsicher gemacht. Diese Woche folgen ihre drei Beiträge in Text und Bild – hier schon einmal der Donnerstag…

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SUB DUB MICROMACHINE

Da scheint die Sehnsucht wohl besonders stark gewesen zu sein: Bereits ein Jahr nach ihrem Einstand auf dem Festival kehren die Hauptstädter zurück aufs WACKEN OPEN AIR. SUB DUB MICROMACHINE beschallt auch 2017 das Wasteland wieder mit selbst geschriebener „Todespoesie“. Dabei passt die Industrial Metal Band wie die Faust aufs Auge in die öde, trostlose Wüstenlandschaft. Mit ihrem aktuellen Album „Settle For Force“ besingen die Herren um Ex-KNORKATOR-Mitglied Kirk De Burgh, dessen markante Stimme noch weit über das Gelände hinaus zu hören ist, den Weltuntergang, aggressive Songs wie ‚No Pain, No Gain‘ mischen sich mit desillusionierten Balladen, die einen beinahe bluesigen Hauch übers Gelände wehen lassen. Auch optisch fügt sich das Quartett mit stilisierten Rüstungen, martialischer Bemalung oder eben Vollmaskierung in das Gesamtkonzept der Postapokalypse, ein Glücksgriff für Band und Veranstalter gleichermaßen. Begleitet wird SUB DUB MICROMACHINE von den reizenden Damen der Wasteland Warriors, die zu den apokalyptischen Klängen lasziv die Hüften schwingen. Irgendwo zwischen Mad Max und Saloon-Stimmung bewegen sich die Auftritte der Berliner auf dem WACKEN OPEN AIR – für mich ist SUB DUB MICROMACHINE der Soundtrack des Wastelands.

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GANAIM

Mit GANAIM bekommt der Begriff „Regentanz“ am Donnerstag eine ganz neue Dimension: So bricht zu den fröhlichen, leichten Klängen der Celtic Folk Band ein wahrer Sturzbach aus den Wolken, der Freude des Publikums tut dies jedoch keinen Abbruch. Trotz Regen wird getanzt und gefeiert, als gäbe es kein Morgen: Ein wahrer Adelsschlag für die junge Band, die vor allem durch die zart-luftigen bis wild-verspielten Geigenmelodien von Saskia und Pintos kraftvoller Stimme und seiner lockeren Art lebt. Musikalisch haben sich Saskia, Pinto und Zorny dem traditionellen Akustik-Folk ohne irgendwelchen Schnick-Schnack verschrieben. Traditionals aus Spanien, England und Frankreich in frischen Variationen ohne gezwungen modern zu wirken. Selbst Pintos Animationen, die er mit einem sympathischen Augenzwinkern vorträgt („Da kommt ihr auf ein Metal-Festival und irgendso’n Typ von einer Mittelalterkapelle fordert euch auch noch mit Mitsingen auf!“) haben mit dem gewöhnlichen Imponier-Gehabe und Phrasengedresche nichts gemein: GANAIM wirkt angesichts bretternder Gitarren-Riffs auf den anderen Bühnen wie eine kleine Atempause auf dem WACKEN OPEN AIR, die mir ein beseeltes Lächeln ins Gesicht zaubert.

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FUCHSTEUFELSWILD

Auf der Wackinger Stage wird es wieder tierisch: Unterstützt von ihrem Fanclub „Das wilde Rudel“ machen die Füchse das Festival unsicher. FUCHSTEUFELSWILD debütiert in diesem Jahr und legt gleich erst einmal einen tollen Start hin: Einen Gig wie bei einem Headliner-Slot, das hatte Sänger Basti zuvor zugesagt, und zusammen mit seiner Truppe hält er seine Versprechen. Aus dem aktuellen Album „Weltenmeer“ liefern die Regensburger einen abwechslungsreichen Streifzug quer durch ihren Backkatalog – von imposanten Blasinstrumenten bis hin zur getragenen Ballade, welche die Band ganz zart, ganz akustisch im Sitzen spielt. Nicht nur musikalisch, auch optisch hebt sich die Band durch subtil gesetzte Akzente von anderen Mittelalter-Bands ab, so auch an diesem Donnerstag. Getragen wird die mitreißende Performance vor allem durch das sichtlich harmonische Miteinander der Füchse, besonders das Frontpaar Ella und Basti glänzen im Zusammenspiel. Dabei ist das hohe Niveau von FUCHSTEUFELSWILD kein Zufallsprodukt, mischt sich hier doch der Elan junger Musiker mit jahrelanger Erfahrung im Genre. Diese braucht es jedoch nicht, um schon jetzt zu prophezeien: Es wird nicht lange dauern, bis die Süddeutschen den Weg in den hohen Norden erneut antreten dürfen.

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NULLDB

“Geboren in Ketten” heißt das neue Album von NULLDB und diesem Motto haben die Würzburger auch ihr Bühnenbild subtil angepasst. Schwere Eisenketten um die Mikrophone gewunden, entern die Jungs um Sänger Der erste Song, den die junge NDH Band schließlich dann auch auf der Wasteland Stage dem feierfreudigen Publikum präsentiert, ist schließlich auch der gleichnamige Titel zur Platte, die auf dem Wacken Open Air selbst das Licht der Welt erblickt – ein schöneres Setting für eine Release Party kann man sich wohl nicht aussuchen. Die Freude ist auch den Musikern selbst anzusehen, selbst auf der hohen Bühne im postapokalyptischen Niemandsland springt der Funke ruckzuck über, die Zuschauer im Schlamm feiern das neue Material von NULLDB ebenso ekstatisch wie die älteren Stücke aus den beiden Vorgängern „Im Auge des Sturm“ und (wie passend) „Endzeit“.

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