KOMPLEX 457 brennt – SKILLET haben Feuer gelegt

KOMPLEX 457 brennt – SKILLET haben Feuer gelegt

EVA UNDER FIRE und LIKE A STORM supporten die amerikanischen Energiebündel von SKILLET – awesome!

Bilder und Text Danny Frischknecht

Zum ersten Mal habe ich SKILLET letztes Jahr am GREENFIELD Openair live gesehen. Die Band habe ich vorher gekannt, ihren Sound ebenso – ihr Album Dominion gleich mit 10 von 10 Punkten abgefeiert. Und jetzt stand ein Konzertabend an, der ursprünglich in der Halle 622 geplant, dann aber aufgrund des zurückhaltenden Vorverkaufs ins Komplex verlegt. Einerseits mag ich die Halle 622 lieber als das Komplex 457, allerdings ist ein Konzert in einem gut gefüllten Club alleweil besser, als eine Show in einer halbleeren Halle.

EVA UNDER FIRE

Die Amirocker aus Detroit fackelten nicht lange. Fronterin Eva Marie Lyberg zeigte gleich, was eine Harke ist. Innert weniger Minuten frass ihr das Publikum aus der Hand. Irgendwie deutetet sich hier schon an, wie energiegeladen der Abend werden würde.
Eine Vorbemerkung; ich hätte mir die Band als zweiten Supporter nach LIKE A STORM gewünscht. Ja nun…

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LIKE A STORM

Wie gesagt, für mich haben EVA UNDER FIRE stärker abgefeiert als LIKE A STORM. Da die Neuseeländer aber deutlich mehr Bühnenerfahrung auch mit diversen, grossen Bands wie GODSMACK, ALTER BRIDGE, CREED oder KORN haben und ihre Fanbase in Europa grösser sein dürfte, hatten sie den zweiten Slot zurecht. Die drei Brooks-Brüder an Gesang, Bass und Gitarre und ihr Kumpel Zach Wood an den Drums trugen das Ihrige dazu bei, dass das Komplex schon bald die notwendige Betriebstemperatur für den Headliner hatte.
Besonders Sänger Chris Brooks zielte mitten ins Herz vieler anwesender weiblicher Fans – und spielte damit. Er bot eine Mischung aus Kurt Cobain und Surferboy. Musikalisch muss man den Jungs definitiv nichts mehr beibringen, auch nicht, wie man eine Bühne rockt und das Publikum abholt.

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SKILLET

Wow, meine Erwartungen waren enorm. Am GREENFIELD hatten SKILLET dermassen abgeliefert, dass sie für mich zu den besten Bands gehörten und definitiv einen besseren, also späteren Slot verdient gehabt hätten. Insbesondere Gitarristin Kores Cooper, ihres Zeichens auch Ehefrau des Fronters und Bandgründers John Cooper, startet bei ihren Shows jeweils vom ersten Takt an durch. Ich habe mich am GREENFIELD gefragt, was sie sich einwirft, hier im Komplex 457 stellt sich die Frage erneut. Was die Frau abliefert, haben drei Ultrapunkbands der Siebziger nicht geschafft. Pure Energie, oder wie wir so schön sagen; ein „Duracell-Häschen“, der die Power nie auszugehen scheint. Wenn ich eine Musikerin gesehen habe, der ich zu zweihundert Prozent glaube, dass sie es liebt, auf der Bühne zu stehen – dann sie.
Nicht, dass der Rest der Band nicht ebenso voll da war, ohne Korey würden sie wohl als Abräumer gelten – aber halt nur zu neunzig Prozent. SKILLET feuerten auf jeden Fall ab, was sie zu bieten hatten – und das ist verdammt viel. Einzig Jen Ledger, ebenfalls ein enormes Powerpack, kam nicht so zum Zug, wie ich es erwartet hatte. Die britisch-amerikanische Drummerin ist ja gleichzeitig Sängerin und glänzt seit 2008 mit ihren Auftritten bei Skillet. Im Komplex war die Bühne einfach zu klein, um das Potenzial auszuschöpfen. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als auf den nächsten Festivalauftritt zu warten. Die Reise ins Komplex 457 hatte sich auf jeden Fall gelohnt und es spielte keine Rolle mehr, dass die Location gewechselt werden musste. Einzig den Bands hätte ich es natürlich gewünscht, wenn sie mehr Tickets hätten verkaufen können.

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Fazit

Der Abend war mehr als gelungen, drei gute Bands, ein gutes Publikmu, eine gute Betreuung durch Goodnews – was will man mehr. An dieser Stelle auch ein Kompliment an das Management von SKILLET, welches die Fotos des Abends abnehmen wollte. Erstens gab es nur eine Streichung und zweitens hatte ich die Antwort innerhalb weniger Stunden. Thx! Dass ich erst jetzt dazu kam, den Beitrag zu schreiben, dafür können die also ncihts.