KIRK FLETCHER im H.O.F

KIRK FLETCHER im H.O.F

Der Sonntags-Winter-Blues am 03.02.2019 im Hall of Fame Wetzikon

Bilder und Text Lars Müller

Eigentlich sollte dies ein konzertreiches Wochenende werden. Da ich jedoch krank im Bett lag, musste ich das Konzert von AMARANTHE im Z7 sausen lassen. Somit war ich einigermassen fit für meinen ersten Besuch im Hall of Fame im neuen Jahr. Allerdings wagte ich mich damit in komplett neues Gewässer. Schon vielerlei Konzerte wie Metal oder Rock hatte ich besucht, aber Blues? Das war was Neues. Mein Vater meinte, dass dies wohl mit dem Alter käme, dass einem Blues plötzlich gefällt.

Klar durch ihn bin ich auch mit dem aufgewachsen wie B.B. KING, RAY CHARLES oder GARY MOORE. Durch meine rebellische Phase gelangte bei mir nichts ans Ohr und ich hörte weiter Hip Hop. Nun ist wohl auch die Reife vorhanden, um solch intelligente Musik zu verstehen und zu geniessen. Somit ging es im Schneetreiben nach Wetzikon.
Ich war froh, dass es kein anstrengendes Metalkonzert sein würde, da im Anschluss noch der Superbowl auf dem Plan stand. Über KIRK FLETCHER konnte ich noch nicht viel sagen, da es reiner musikalischer Horizonterweiterrung diente. Im Verlaufe des Berichts werde ich mehr dazu sagen können. Also lassen wir den Winter-Blues seinen Lauf nehmen.

KKIRK FLETCHER
Ein Konzert ohne jegliche Erwartungen zu besuchen, gehörte genau wie die Stilrichtung zur neuen Erfahrung. Das einzige worauf man sich einstellen konnte war, dass das Publikum eher aus der älteren Generation stammen und meine Kumpanen und ich zum jüngeren Volk zählen würden. Das Konzert fand im Fumoir statt und im Vergleich zu anderen Konzerten war das Rauchen diesmal untersagt. KIRK FLETCHER trat ohne Support Act an. Das hiess plus minus zwei Stunden durfte man ihn geniessen. Das Fumoir füllte sich allmählich immer mehr. Bis zum Beginn um 19:00 Uhr war es voll. Zum Glück allerdings nicht ungemütlich. Wir platzierten uns in der rechten Ecke vor der Bühne nahe bei der Bar und warteten gespannt auf den Anfang. Zu dritt betraten die Herren die kleine Bühne. Da hätten wir Johnny am Keyboard, Matt am Drumset und zu guter letzt KIRK FLETSCHER mit seiner Gitarre am Mic. Mit neuem Album „Hold On“ im Gepäck, das sogar als bestes Internationales Contemporary Blues Album 2019 nominiert wurde, bezogen die Herren Stellung. Noch bevor der Gesang einsetzte, konnte man schon feststellen, dass KIRK FLETCHER eine Wahnsinnsstimme besass. Die Vorfreude wuchs. Natürlich auch auf sein Gitarrenspiel. Er zählt zur Zeit zu den besten Blues Gitarristen der Welt. Dieses Können bewies er von der ersten Sekunde an. Bei seiner Körpersprache konnte man auch feststellen, dass er Musik liebt und lebt. Mit enorm viel Gefühl und Leidenschaft zupft er die Saiten seiner Saitenkönigin. Ich hab ja schon manch einen Gitarristen erlebt, aber was dieser Herr drauf hatte, davon dürfte sich wohl jeder eine Scheibe abschneiden.
Man kommt hier gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.

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Warum hab ich nicht früher schon Blues gehört? Es macht mächtig Spass, dem Schauspiel zuzusehen und welch ein Glück, dass ich überhauot dabei sein durfte. Um das ganze Gesehene erstmal zu verdauen, gönnte uns KIRK FLETCHER nach 45 Minuten eine 15-minütige Pause, bevor es weiterging mit Set 2. Dies war ne willkommene Pause um auf die Toilette zu gehen, um zu rauchen oder einfach über das Gesehene zu palavern.
Die Pause war um und KIRK FLETCHER kam mit breitem Grinsen zurück auf die Bühne. Im gleichen Stil konnte es weitergehen. Jetzt hab ich so sehr über seine Fähigkeiten an der Gitarre palavert, dass mir fast die geniale Stimme unterging. Ich weiss ja gar nicht, wie ich diese beschreiben soll. Eine warme soulige wie bluesige Stimme kam uns entgegen. Auch dies war spektakulär. Wunderschön trifft’s auch. Man muss eigentlich schon dabei gewesen sein um diesen Künstler hautnah mitzuerleben, sonst glaubt man es kaum.Im zweiten Set gab es dann auch ein wenig mehr Rampenlicht für seine zwei Begleitmusiker. Johnny am Keyboard wie auch Matt an der Schiessbude durften mit Soli zeigen, was in ihnen steckt. Auch das war nicht zu verachten und von hoher Qualität.Ein mehr als gelungenes Event durfte somit nach knapp zwei Stunden zu Ende gehen.
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FFazit
Was für ein Konzert!!! Alles passte perfekt zusammen. Meine ersten Erfahrungen im Stil Blues waren definitiv mehr als positiv. Man merkt das Alter schon ein wenig, dass man solch gefühlvolle Musik einfach geniessen kann. Ein grosses Dankeschön geht natürlich wie immer an das Hall of Fame das dies überhaupt möglich gemacht hat. Zum Schluss würd ich sagen: „Bis zum nächsten Mal in meiner mittlerweile Lieblingslocation. SUPPORT YOUR FAVORITE ROCK CLUB!!!!
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