KING ZEBRA im Interview

KING ZEBRA im Interview

KING ZEBRA waren 2020 alles andere als untätig. Neben Ihrer Teilnahme an der ersten Swiss Rock Cruise haben sie ein Album aufgenommen und sind dabei ein Video zur ersten Single zu produzieren. Einen ersten Teaser gibt es diese Woche. Wann die Single und das Album veröffentlicht werden? Einfach weiterlesen…

Text und Bilder Alice Malherbe

RockNews: Was bedeutet Euch Musik?

Roman Lauer für King Zebra:  Wau. Ihr beginnt ja gleich mit einer sehr epischen Frage! Vielen Dank erstmal für die Interviewanfrage! Also ohne Musik geht’s definitiv nicht. Musik zu machen, bedeutet für uns absolute Freiheit zu haben. Zugleich ist unsere Band ein Ventil, um aus dem Alltag auszubrechen und das zu tun, auf was wir Bock haben. Gerade während Corona, wenn sonst nichts läuft und uns die Decke zu Hause auf den Kopf fällt, bekommt die Musik nochmals einen ganz neuen Stellenwert. Wir würden im Moment wohl durchdrehen, wenn es King Zebra nicht gäbe und gleichzeitig drehen wir manchmal ein bisschen durch, weil es King Zebra gibt.

RN: Wie bleibt Ihr in dieser, für Musiker, ungewissen Zeit motiviert?

Roman Lauer: Wir wagen hier mal zu behaupten, dass uns die Corona bedingte Pause in gewisser Hinsicht auch gutgetan hat. Wir hatten endlich genug Zeit, um unser Album zu produzieren und aufzunehmen. Dafür waren wir drei Wochen in Schweden und hatten eine grossartige Zeit. Es hat uns deshalb in diesem Jahr definitiv nicht an Motivation gefehlt.
Dennoch tut es sehr weh, Konzerte abzusagen und zu sehen, wie die Krise die ganze Kulturbranche bedroht. Aber was können wir tun? Alle stecken im gleichen Boot und es bleibt lediglich zu hoffen, dass der Spuk bald vorbeisein wird.

RN: Wie kam die Zusammenarbeit mit der Sängerin Guernica Mancini von „THUNDERMOTHER“ fürs neue Album zustande?

Roman Lauer: Wir sind schon lange grosse Fans von THUNDERMOTHER und lieben den geradlinigen Sound der Girls mit der powervollen Stimme von Guernica.
Der Song mit Guernica entstand kurz bevor wir nach Göteborg geflogen sind. Da wussten wir noch nichts von unserer Zusammenarbeit, spielten aber bereits mit dem Gedanken, eine Frauenstimme im Song einzubauen. Während den Aufnahmen im Studio hat sich dann herausgestellt, dass unser Produzent Oscar Nilsson bei den Aufnahmen für das neue Album von Hank van Hell bereits mit Guernica zusammengearbeitet hat. So führte eines zum anderen. Da die Tour von THUNDERMOTHER ausgerechnet in der Zeit als wir in Schweden waren verschoben wurde, nutzten wir die Chance und luden Guernica für das Featuring nach Göteborg ein. Sie hat einen grossartigen Job gemacht und wir freuen uns extrem, dass es geklappt hat!

RN: Wie liefen die Aufnahmen zum neuen Album in Göteborg? Gibt’s eine lustige Anekdote? Auf was können sich Eure Fans freuen?

Roman Lauer:  Wenn man 3 Wochen lang, 24 Stunden im gleichen Raum zusammen verbringt, dann passieren schon immer wieder lustige Sachen. Ben, der Drummer, musste die 10 Songs in 4 Tagen einspielen, da kommt man zwischendurch auch körperlich und psychisch an seine Grenzen. Sprüche wie  «Now you play like a little girl» oder «Now you play like an old woman» liessen da nicht lange auf sich warten. Insgesamt liefen die Aufnahmen aber sehr gut und wir hatten eine super Zeit als Band in Göteborg. Einfach eine grossartige Stadt! Wo man hinschaut, geht es um Musik. Viele Bands, die wir selber gerne hören, stammen aus Göteborg. Der Gitarrist von IN FLAMES, Niclas Engelin, hat ab und zu im Studio vorbeigesehen, ein neues Crash verkaufte uns HARDCORE  SUPERSTAR Gründer Thomas Silver und das Bier am Abend gab es mit den Jungs von AVATAR. Es herrscht ein einzigartiger Vibe in Göteborg!

Erst kürzlich haben wir die fertigen Masterings aus dem Panic Room Studio von Mastermind Thomas «Plec» Johansson erhalten. Die Aufnahmen klingen wirklich grossartig und haben extrem viel Power. Und wir haben die eine oder andere Überraschung bereit. Zu viel möchten wir aber noch nicht verraten. Die erste Single zum neuen Album wird am 15. Januar 2021 veröffentlicht: «She don’t like my R’n’R»!  Das Album dann im Frühling 2021.

RN: Wie war es endlich wieder auf der Bühne zu stehen?

Roman Lauer:  Gleich nach der Rückkehr aus Göteborg spielten wir eine Show in der Grabenhalle in St. Gallen. Das war riesig! Das erste Konzert mit unserem neuen Bassisten Manu Judge.

Den guten Groove konnten wir dann gleich an die Swissrock-Cruise mitnehmen und weitermachen, wo wir aufgehört haben. Es hat so viel Spass gemacht, mit Rockgrössen wie MARC STORACE, Spike von den QUIREBOYS und den GOTTHARDjungs den Backstage und die Bühne zu teilen. Die Leute gingen richtig gut mit und man kann sich nur vorstellen wie geil es wird, wenn wir wieder befreit von Schutzmassnahmen live spielen können. Wir können es kaum erwarten!

RN: Welche Bands / Musiker stehen noch auf Eurer Bucket-List um einen Song zusammen zu schreiben oder zusammen aufzutreten?

Roman Lauer:  Wir führen da eigentlich keine Bucket-List und lassen uns gerne immer wieder überraschen, wo uns die Musik gerade so hinführt. Es darf aber gerne so weitergehen wie in letzter Zeit. Hauptsache wir können das tun, was wir lieben: Konzerte spielen vor Live-Publikum. Auf was wir uns aber definitiv extrem freuen ist, dass wir hoffentlich bald mit Guernica und den THUNDERMOTHER-Girls die Bühne teilen können.