GUNS OF MOROPOLIS – Heavy Metal Killed Your Mama
„Sperrt eure Pferde ein – die GUNS OF MOROPOLIS lassen die Sporen glühen. In einer düsteren Westernbar im Schwabenland im Jahr 2009 aus der Taufe gehoben, haben sie nach einer doppelten Runde Whiskey dem Teufel ihre Seele verpfändet. Dieser gab ihnen nicht nur die schönsten Mädchen sondern auch das Rezept für den perfekten Sound. Rockabilly war gestern – heute herrscht Metalbilly.“
Das ist mal eine Ansage, wo die Schwaben doch sonst so bescheiden sind.
„Un Probleme“ eröffnet dann auch gleich mit heulender Blues-/Rockabilly-Gitarre, wechselt zu metalfetten Riffs und integriert dann Stimmen, die wieder eher auf eine Rock’n’Roll-Scheibe passen.
Fett geht es weiter mit „Cigaro Fantastico“, die dann frech wieder mischt – ein wenig Ska, etwas Metal und eine Prise Hard Rock.
Können sich die Schwaben denn nicht festlegen? Noi – brauchet se a ned! Schliesslich nennen die Hildesheimer ihren Sound ja auch „Metalbilly“ – und das bietet einen enorme Stilspreizung.
„Prisoner Of War“ beginnt wie „Ballroom Blitz“ von SWEET, geht aber wieder in Rockabilly-Style über.
Die reinste Geschichte ist „Rhythm’N’Blues“, der Track ist genau das, was er zu sein vorgibt. Jaulende Gitarren mit typischen Fetzsoli, treibende Drums, jedoch weit entfernt von Metal-Blasts und Stimmen – hoch und tief – die zum Rock’N’Roll passen.
GUNS OF MOROPOLIS haben eindeutig Spass an ihrem Sound und wollen Freude verbreiten. Und das gelingt ihnen, auch wenn die Aufnahmequalität teilweise zu wünschen übrig lässt.
Richtig cool bluesig wird es mit „Nunc Est Bibendum“ – lasst uns Einen saufen! Die Nummer ist mein persönlicher Favorit – richtig Hammer!
„Call Me The King“ ist dann eine relativ klassische Metalgeschichte mit fetter Gitarre und screamender, klarer, ein wenig sogar growlender Stimme. Der Track ergänzt ein lebendiges, vielfältiges Album.
Einziger Nachteil an diesem musikalischen Gemischtwarenladen – es ist von allem ein wenig und nichts so richtig. Aber das muss es ja auch nicht.
