GREENFIELD – part five

GREENFIELD – part five

Die Reihenfolge ist zwar etwas verkehrt, aber das macht ja schliesslich nichts, oder?

Text: Lars Müller | Bilder; Yanik Bays
Tag 2 des Festivals brach an, mit ein wenig müden Knochen nahmen wir uns den in Angriff. Zum Glück hatten wir noch genug Zeit, bis es für uns weitergeht. In der Zeit musste wieder ein bis zwei Kaffees her, ein Spaziergang in die Stadt und natürlich wieder etwas Bier. Das Wetter schien zu halten. Es wurde allmählich richtig warm.

DRITTE WAHL:


Unser Ziel war es von vornherein, soweit wie möglich vorne zu stehen. Alleine wegen ARCH ENEMY. 20 Minuten vor Showbeginn wagten wir uns vor die Bühne. Zwei verliessen sogleich das Gitter. Somit konnten wir zuvorderst stehen.

Auf die Deutsch Punker, habe ich mich riesig gefreut, ab ich die doch in letzter Zeit immer wieder verpasst.
Das Warten hat sich aber gelohnt. Die vier Jungs aus Rostock entfachten eine Hammer Party auf der Jungfrau Stage. Zahlreiche Zuschauer feierten mit.
Mosh Pits gab es zur Genüge und natürlich wurden die Stimmbänder strapaziert.
Auch Humor durfte nicht fehlen. Sänger und Gitarrist Gunnar Schröder erklärte uns, dass auch sie ab und zu Fehler machen beim Spielen. Damit wir das merken, sollten Tierlaute aus den Boxen dröhnen. Gunnar’s Tier, falls er falsch spielen sollte, wäre der Karpfen. 
Keyboarder Holder H. drückte auf den Knopf, um zu zeigen wie ein Karpfen klingen mag. Alle hörten gespannt. Allerdings war nichts zu hören. Sollte heissen, dass Gunnar keine Fehler macht.
Von der Setlist her gab es alles von alt bis neu. Für jeden war was dabei. Vor allem freute ich mich auf den Song „Auge um Auge“.
Mit dem letzten Song verpassten die Herren den Zuschauern einen regelrechten Ohrwurm.
Auch 20 Minuten nach ihrem Verschwinden hallte der Refrain von den Zuschauern durch die Berge. Ich bin mehr als begeistert, von deren Auftritt. So durfte es gerne weitergehen.

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ALEXISONFIRE:


Damit wir bei ARCH ENEMY immer noch unseren Logenplatz haben, mussten wir vorne bleiben, da eine Band noch dazwischen stand, es gab also eine ungewollte Horizonterweiterung.

Mit ALEXISONFIRE übernahm eine Post-Hardcore Band aus Kanada das Zepter.
Sieh einer an, bereits nach den ersten Gitarrenriffs und Drumschlägen fing das Ganze an, mir zu gefallen.
Allen voran Bassist Chris Steele bekam grosse Aufmerksamkeit. Der Gedanke war nicht weit entfernt, aus welcher Klappse er wohl entflohen war.
Dieser Chris Steele, hatte einen Psychoblick drauf wie etwa Chucky die Mörderpuppe.
Freiwillig will ich dem nicht im Dunkeln begegnen.
Diese Kanadier punkten vor allem mit ihrer endlos scheinenden Energie. Meine Entdeckung des diesjährigen Greenfields.
Am ehesten konnte man diese Truppe mit AGNOSTIC FRONT vergleichen.

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ARCH ENEMY:


Wenn die Jungfrau Stage noch nicht entjungfert war, dann garantiert nach ARCH ENEMY.

Ein eindrückliches Bühnenbild offenbarte sich.
Vereinzelt traten die Schweden auf der Bühne auf bis zu guterletzt die Kanadierin Alissa mit ihrer bemerkenswerten Scream Stimme das Zepter übernimmt.
Für mich das grösste Highlight diesen Jahres im Berner Oberland, leider auch die einzige wirkliche Metalband des Billings vom Greenfield.
Das Augenmerk lag vor allem auf den zwei Alben „War Eternal“ und „Will to Power“ die mit der Fronröhre Alissa produziert wurden. Bei diesem Auftritt gab’s wohl keine Zweifel wer an dem Festival der Headliner darstellen sollte. Viel zu früh musste ARCH ENEMY ran.
Diese Truppe hatte auch das gesamte Konzert über die Zuschauer im Griff. Andauernde Mosh Pits zierten das Konzert. Leider durfte die Formation nur eine Stunde ran. Jede Band die danach noch auftreten sollte, konnte einem Leid tun, da nichts an die Melodic Death Metaller rankommen würde.

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BROILERS:


Da es bei ARCH ENEMY zu regnen begonnen hatte, holte ich mir eine Kapuzenjacke, es war doch ein wenig kühl geworden.

Kaum hatte ich die Jacke an, hörte es allerdings mit dem Regnen auf. 
Dann ging es zurück zur Jungfrau Stage.
Nach Melodic Death Metal war wieder Punk an der Reihe, mit der 1992 gegründeten Truppe BROILERS aus Düsseldorf allerdings eine wahre Szenengrösse.
Beim letzten Aufeinandertreffen im Volkshaus Zürich war ich nicht hell begeistert von der Truppe. Allerdings beschwichtigt mich das Gefühl, dass BROILERS vor allem an Open Airs punkten kann.
Mein Gefühl wurde nach wenigen Minuten bestätigt.
Die Punker traten auf wie Könige. Die Zuschauer hüpften, sangen und pitteten bis zum Umfallen.
Dass Sänger Sammy gerne auch Scherze über sich selber macht, war klar, indem er den Song „Dumm aber Glücklich“ sich selber gewidmet hat.
Die Truppe hat auch keine Probleme, Gefühle auf der Bühne zu zeigen. Mit dem mehr als emotionalen Song „Ihr da oben“ kämpften nicht nur die Bandmitglieder mit den Tränen, sondern sicherlich auch einige Zuschauer.
Gegen den Schluss meinte Sammy noch, wie gerne sie in der Schweiz sind und sich richtig wohl fühlen. Zu diesem Anlass hat sich jeder ein kleines Tattoo gestochen.
Auf Sammys Knöchel sah man dann ein Stück Käse und oben drauf stand auf schweizerdeutsch „Chäs“ – eine sehr witzige Liebesbekundung.
Mit dem letzen Dong gab es dann noch Pyros aus dem Fotograben zu sehen.
Danach war der Konzerttag Nummer 2 für mich zu Ende.
(Bilder der Broilers gibt es im Fazit von Danny zu sehen…)