Glamrock-Knochenbrecher – Dokken

Glamrock-Knochenbrecher – Dokken

Die amerikanischen Glam-Rocker um Don Dokken veröffentlichen am 21. September ihr neues Album „Broken Bones“.DOKKEN steht seit 1978 für melodischen, amerikanisch straighten Gitarrenrock. Kann man sagen, dass die Band ihren Zenith überschritten hat? Ja, aber welche Band hat das nach über 30 Jahren auf der Bühne nicht.  Ihre grossen Erfolge feierten DOKKEN Mitte und Ende der Achtzigerjahre. Während dieser Zeit tourten sie mit BLUE OYSTER CULT und RAINBOW, Gitarrist George Lynch wäre beinahe Mitglied der Band von OZZY OSBOURNE geworden.
Später folgten Touren mit JUDAS PRIEST, ACCEPT, AEROSMITH und AC/DC. Ebenfalls in diese Phase fiel der Songbeitrag zu „Nightmare On Elmstreet – The Dream Warrior“.
Die nächsten DOKKEN – Jahre waren geprägt durch Dissonanzen und mehrfache Musikerwechsel in der Band. Trennungen und Reunions, Albenflops und gegenseitige Klagen – ein unrühmliches und leider immer wieder anzutreffendes Kapitel bei Bands.
Musikalisch erstanden DOKKEN eigentlich erst 2008 wieder mit dem Album „Lightning Strikes Again“. Und „Broken Bones“ könnte der ultimative Nachfolger werden.

Gleich vorneweg; DOKKEN wird wohl kaum mehr grosse Touren headlinen oder an Festivals abräumen. Dazu ist der Sound der Band zu wenig speziell, hat zu wenig eigenen Charakter. „Lightning Strikes Again“ hatt mit „Disease“, „Point Of No Return“, „This Fire“ oder „Sunset Superstar“ einige Titel zu bieten, welche ein Rockerherz zu erfreuen mochten. Ansonsten scheinen Rockballaden das Kerngeschäft von DOKKEN zu sein.
Leider bringt das neue Album kaum die Power des Letzten. Einen richtigen Kracher finde ich nicht, die Songs ähneln sich alle sehr. Ähnliche Tempi und Rhythmen, die gewohnten Rockgitarren und Don Dokkens Stimme, die auch nicht mehr wirklich vom Sockel haut.
Am Besten gefällt mir eigentlich „Empire“. Hier gibt es eine gelungene Rocknummer mit gutem Tempo Tempo – endlich einmal etwas Action! Und dazu eine eingängige Melodie, die durchaus Wiedererkennungswert hat. Ähnlich noch „Tonight“, die Nummer schliesst das Album ab. Dazwischen „im Westen nichts Neues“. „Broken Bones“ ist ein Album für gemütliche Fahrten über Land oder als Backgroundsound in einer Kneipe. Und die eine oder andere Ballade kann man für ein „Schmuse-Rock“-Album gebrauchen. Mehr ist da leider nicht drin – schade!

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