eluveitie and friends – heimsieg!
Wer es noch nicht gewusst hat, weiss es nach dem gestrigen Gig in der Winterthurer Eulachhalle; ELUVEITIE sind die beste Schweizer Metalband!Wahrscheinlich werden sie auch dieses Jahr nicht an den SWISS MUSIC AWARDS dabei sein, weil diese Veranstaltung lieber auf Althergebrachtes, Weichgespültes setzt.
Warum sonst kommt dort eine Band nicht zum Zug, welche weltweit Trends in der Metalszene setzt, eine ausverkaufte Nordamerika-Tour spielt und anschliessend Südamerika und Australien rockt. Einmal davon abgesehen, dass sie auch die grossen Metalfestivals Europas schon gespielt haben. Welcher Schweizer Act hat Ähnliches zu bieten? Baschi und Co. bestimmt nicht.
Was soll’s Chrigel Glanzmann, Anna Murphy, Päda Kistler, Merlin Sutter, Meri Tadic, Ivo Henzi und Kay Brem wissen, wohin sie gehören. Und Sime Koch kann sich mit dem Bewusstsein neuen Zielen widmen, in der besten Schweizer Metalband ever gespielt zu haben. Er wurde gestern übrigens nahezu perfekt ersetzt durch Rafael Salzmann, der die nächsten Tours als Session Musiker begleiten wird. Ob er anschliessend Teil des Paganclans werden wird?
Zm Konzert; Nach 69 CHAMBERS und RED SHAMROCK wärmten ARKONA die leicht zugige Halle zum ersten Mal richtig auf. Nach einem eher beschaulichen Auftritt im z7 erkannte ich Mascha kaum wieder. Drogen? Auf jeden Fall tanzte und flippte die Frontfrau samt Fuchs auf der Bühne umher wie ein „jumping pinball on speed“. Auch FINNTROLL gaben anschliessend ihr Bestes. SIe fetzten und spielten eine gute Nummer nach der Anderen. Warum dort der Funke nicht so ganz sprang, weiss allein das Winterthurer Publikum. Vielleicht lag es schlicht daran, dass gefühlte 150% der Fans nur wegen ELUVEITIE gekommen waren.
Und sie wurden für ihr Warten und das Anstehen an Eingang und Wurststand belohnt. Hier übrigens der kleine Seitenhieb Richtung Organisation; Saalöffnung fast eine halbe Stunde zu spät, ein sehr enger Eingang und EIN Wurststand zur Verpflegung – so geht das gar nicht! Und dass ich mir als Fotograf vor allem bei den ersten zwei Bands etwas Frontlicht gewünscht hätte – das übliche Grabengejammer 😉 Und das noch – mit der Security hatte ich eher Mitgefühl, da die Jungs zahlenmässig kaum auf das Crowdsurfen gefasst waren, dass die Fans bei ELU-Auftritt boten. Die Jungs haben ihr Geld wahrlich verdient!
Zu ELUVEITIE; die habe ich schon lange nicht mehr SOOO gut gehört. Da stimmte einfach Alles. Sei es nun Chrigels „Moderation“, Annas sensationelles Solo von „Scorched Earth“ oder die kompakte Hammerleistung der Band. Beleuchtung und Sound stimmten auch – was will man mehr? Gut, das gesamte Helvetios-Album war nicht allen Fans genehm; sie wurden bei den Zugaben versöhnt;“Everything Remains“, „Divico“, „Inis Mona“ und „Tegernako“ entschädigten auch die ewige „Hits-will-ich-hören“-Fraktion.
Prologue / Helvetios / Luxtos / Home / Santonian Shores / Scorched Earth / Meet the Enemy / Neverland / A Rose for Epona / Havoc / The Uprising / Hope / The Siege / Alesia / Uxellodunon
Zugaben: Everything Remains (as it never was) / Divico / Inis Mona / Tegernakô
Und hier zur Freude wieder einmal das offizielle Video zu „Havoc“:
