Eisbecher? – EISBRECHER im „Ewigen Eis“

Eisbecher? – EISBRECHER im „Ewigen Eis“

Man möge mir mein Wortspiel verzeihen, aber manche bieten sich einfach an. Allerdings ist das, was die deutschen NDH/Industrial Rocker uns da am 5.10.18 vorlegen, auch mehr als nur ein Eisbecher mit drei Kugeln ohne Sahne.

Text; Danny Frischknecht


Rockmusik mit Elektro-Elementen aus Deutschland zuhause bei Sony Music 


Die Band…


…besteht seit 2003 und wird nach wie vor geprägt durch die Gründungsmitglieder Noel Pix (Gitarre, Keyboards, Programmings) und Frontmann Alexander Wesselsky. Der Fronter hatte damals MEGAHERZ verlassen, weil es „künstlerische Differenzen“ gab.
Die zweite Gitarre spielt Jürgen Plangger seit 2006, Schlagzeuger Achim Färber ist ab 2011, den Bass malträtiert Rupert Keplinger seit 2013. Grund zur Bandgründung damals war nach Wesselsky:

„Am Anfang war das Eis! Als wir erkannten, dass es weit und breit um uns herum die Musik nicht gab, die wir im Jetzt und Hier hören wollten, beschlossen wir sie selbst zu machen.“

Live sind die Deutschen eine Institution, Wesselsky kriegt jedes Publikum schnell in den Griff. Das ist weiter nicht verwunderlich, ist der gute Mann doch „bekannt aus Funk und Fernsehen“. Charismatisch einerseits, ein „Blender“ andererseits – wie er selber im Track „Das Gesetz“ zugibt – Wesselsky fasziniert und polarisiert gleichermassen.

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Das Album


„Ewiges Eis“ erscheint am 5.10.18 und bietet auf zwei CDs eine ganze Menge Musik, die man diesen Sommer intensivst live hören konnte. Ich hatte das Vergnügen am GREENFIELD in Interlaken und am SUMMERBREEZE in Dinkelsbühl.

Es ist ein Rückblick auf 15 Jahre deutscher Rock-Musikgeschichte. Sämtliche Klassiker der letzten 7 Studioalben sind darauf versammelt. Sie zeigen kompakt zusammengefasst, was EISBRECHER ausmacht. Die Band reisst musikalisch keine Wände ein, erfindet sich nicht laufend neu. Wichtiger als musikalische Experimente scheinen die Aussagen zu sein, die sozialkritischen, intelligenten Texte. Wesselsky und seine Mannen legen die Finger in die Wunden der Gesellschaft aber auch jedes Einzelnen.

Es muss kaum erwähnt werden, dass Songs wie „Die Hölle muss warten“, „Wo geht der Teufel hin“ oder den an die Neue Deutsche Welle angelehnten „This Is Deutsch“ nicht fehlen, teilweise wird das Album ergänzt durch Livesongs wie „H: A:Z:“ oder neue Tracks wie das geniale „Das Gesetz“.

Keine Frage, „Ewiges Eis“ ist eine Anthologie einer der bekanntesten deutschen Bands, welche sich anzuschaffen lohnt – ausser man ist Fans und hat bereits alle Studioalben.

Wesselsky erklärt selber, warum dieses Album zwingend war:

„Digital Release? Nein danke, das ist nichts für mich. Dann lieber etwas Physisches, etwas zum anfassen! Du willst ja auch keine Digital Freundin und keine Digital Haustiere. Du willst deinen Hund streicheln, deine Freundin küssen und dir die echte Zigarette nach dem echten Danach mit einem echten Streichholz anzünden. Echt und authentisch gibt es nicht digital!“


Fazit


„Ewiges Eis“ ist technisch perfekt, etwas Anderes würden wir von den Kollegen auch nicht akzeptieren, schliesslich schaffen das die Perfektionisten auch live, ob es nun vor 2’000 oder vor 70’000 Menschen ist.

Die volle Punktzahl konnte ich dem Album trotzdem nicht geben, da es mich nicht überrascht hat, halt „einfach“ eine „best of“-Sammlung ist – wenn auch eine sehr gute.


Tracklist

1.  Menschenfresser 
2.  Was ist hier los?    (03:32)   Clip 
3.  Das Gesetz    (03:43)   Clip 
4.  Wo geht der Teufel hin?  (03:42)
5.  1000 Narben    (03:53)
6.  Rot Wie Die Liebe    (03:48)   Clip 
7.  Zwischen Uns    (03:37)   Clip 
8.  Prototyp     (04:35)
9.  Verrückt    (03:23)   Clip 
10.  Die Hölle Muss Warten    (04:03)   Clip 
11.  Eiszeit    (03:40)   Clip 
12.  Amok     (03:55)
13.  Kann Denn Liebe Sünde Sein?    (04:51)
14.  This Is Deutsch    (04:26)
15.  Leider  (04:22)
16.  Vergissmeinnicht    (03:54)   Clip 
17.  Schwarze Witwe    (03:53)   Clip 
18.  Willkommen Im Nichts    (04:09)
20.  Miststück 2012    (03:26)   Clip 
21.  Eisbär  (03:58)
21.  Schwarze Witwe (2018)    (03:53)
23.  Adrenalin (2013)    (04:02)
24.  Eisbrecher (2013)  
25.  Metall    (03:45)
27.  Zu Leben 
28.  Süsswasserfisch    (03:13)
29.  Ozean
30.  Das steht dir gut
31.  Eiskalt Erwischt    (03:46)
32.  Kein Wunder    (04:51)
33.  Zeit
34.  This Is Deutsch (SITD-Remix)    (04:43)
35.  Miststück (Clawfinger Remix)    (08:51)
36.  Rot Wie Die Liebe (Neuroticfisch Remix)  
37.  Automat (Aesthetic Perfection Remix)  
38.  Was ist hier los? (Die Krupps Remix)  


Live


Folgende Termine sind für die nächsten Monate schon bekannt:

14.12. Adventssingen, Augsburg (Ausverkauft!)

15.12. Adventssingen, Augsburg (Ausverkauft!)

25.12. Dark Storm Festival, Chemnitz (Headliner)

03.-04.05. Plage Noire Festival, Weissenhäuser Strand (Headliner)

19.07. Rock am Stück, Fritzlar (Headliner)


Online


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