EINHERJER – Norse And Dangerous (Live… from the Land of Legends)

EINHERJER – Norse And Dangerous (Live… from the Land of Legends)

Ich überlege gerade, wann ich das letzte Live-Album gehört habe – und kann mich tatsächlich nicht erinnern…

Danny Frischknecht
6 out of 10 burning headphones

Viking Metal aus Norwegen zuhause bei Napalm Records

Release Date: 5.8.22

english version below

Die Norweger EINHERJER entfesseln erneut ihren düsteren Sound! Mit einer fast 30-jährigen Bandgeschichte, acht Studioalben und zwei EPs gehören sie zu den Bands, die das Viking Metal Genre von Grund auf mitprägten.

Damit wären wir bei der Frage, was Viking Metal ist. AMON AMARTH beispielsweise haben lange betont, dass sie Death Metal machen und keinen Viking Metal. Irgendwann sind sie dann „eingeknickt“ und gehören heute zur Speerspitze des Genres.
Ein Kriterium dürfte sein, dass die Geschichte der Wikinger oder ihre Sagas eine Rolle bei den Lyrics spielen. Weiter kommt dazu, dass es gehörig Langboote auf den Bühnen, Covern und den Drums hat und die Männer martialisch aussehen und kriegerisch gekleidet sind.
Musikalisch ordne ich fast alle mir bekannten Bands dieser Stilart dem Death Metal oder dem Melodic Metal zu. Eine der Ausnahmen sind etwa die deutschen STORMWARRIOR, welche einen Heavy/PowerMetal-Mix machen.

Gerhard Stores – Drums, Keyboards, Frode Glesnes – Vocals, Guitar &  Bass, Ole Sønstabø – Lead Guitars und Tom Enge – Guitars, Backing Vocals hingegen sind klassische Viking Metaller, die sämtliche Attribute erfüllen. Etwas fällt ein wenig aus dem Rahmen – der Gesang. Was Frode Glesnes zelebriert ist weder scream noch growl – eher von beidem etwas.

Zum Album…

Das ist ein Mix alter und neuer Tracks – wie man das bei einer Liveshow erwarten darf. Diese wurde übrigens in ihrer Heimatstadt Haugesund im Februar 2021 aufgezeichnet. Die Aufmerksamkeit innerhalb und ausserhalb der Szene führte zudem zu einer Nominierung
Der Sound ist weitgehend stampfend mit eher wenig Kreativität nach rechts oder links, genretypische Songs halt. Musikalisch gibt es vor allem diesen leicht verzögerten Vorwärtsdrang, wie er beim Doom elementar ist – wenn auch dort noch langsamer. Mit ihren Instrumenten orientieren sie sich an einer klassischen Rockbandbesetzung inklusive Keyboards. Der Sound ist kernig und dürfte live gut abgehen. Und da wären wir gleich bei der Schwäche des Albums – es gelingt leider nur bedingt, die Livestimmung einzufangen. Ich weiss nicht, ob das daran liegt, dass die Songs einzeln aufgeführt sind und die Livepassagen dazwischen fehlen. Damit ist für mich die Charakteristik eines Liveauftrittes völlig weg – besonders, weil auch während der Tracks kaum Publikum zu hören ist. Schade!

Fazit

Zugegeben, ich bin kein EINHERJER-Fan und hatte die Band noch nie im zentralen Fokus. Nichtsdestotrotz habe ich mich auf das Album gefreut – was leider nur teilweise erfüllt wurde. So bleibt das Album quasi im leeren Raum stecken – keine Studioqualität, keine Livestimmung. Die Fans der Band oder des Genres sollten trotzdem einmal reinhören – musikalisch lohnt es sich.

Tracklist und Cover

  1. West Coast Groove
  2. The Spirit Of A Thousand Years
  3. The Blood & The Iron
  4. Kill The Flame
  5. Nidstong
  6. Stars
  7. Mine Våpen Mine Ord
  8. Nord & Ner
  9. Spre Vingene
  10. Ballad Of The Swords
  11. Dragons Of The North
  12. Ironbound
  13. Far Far North

english version

Die Norweger EINHERJER entfesseln erneut ihren düsteren Sound! Mit einer fast 30-jährigen Bandgeschichte, acht Studioalben und zwei EPs gehören sie zu den Bands, die das Viking Metal Genre von Grund auf mitprägten.

Damit wären wir bei der Frage, was Viking Metal ist. AMON AMARTH beispielsweise haben lange betont, dass sie Death Metal machen und keinen Viking Metal. Irgendwann sind sie dann „eingeknickt“ und gehören heute zur Speerspitze des Genres.
Ein Kriterium dürfte sein, dass die Geschichte der Wikinger oder ihre Sagas eine Rolle bei den Lyrics spielen. Weiter kommt dazu, dass es gehörig Langboote auf den Bühnen, Covern und den Drums hat und die Männer martialisch aussehen und kriegerisch gekleidet sind.
Musikalisch ordne ich fast alle mir bekannten Bands dieser Stilart dem Death Metal oder dem Melodic Metal zu. Eine der Ausnahmen sind etwa die deutschen STORMWARRIOR, welche einen Heavy/PowerMetal-Mix machen.

Gerhard Stores – Drums, Keyboards, Frode Glesnes – Vocals, Guitar &  Bass, Ole Sønstabø – Lead Guitars und Tom Enge – Guitars, Backing Vocals hingegen sind klassische Viking Metaller, die sämtliche Attribute erfüllen. Etwas fällt ein wenig aus dem Rahmen – der Gesang. Was Frode Glesnes zelebriert ist weder scream noch growl – eher von beidem etwas.

To the album…

This is a mix of old and new tracks – as you might expect from a live show. This one, by the way, was recorded in their hometown of Haugesund in February 2021. The attention within and outside the scene also led to a nomination
The sound is largely stomping with rather little creativity to the right or left, genre typical songs halt. Musically, there is mainly this slightly delayed forward momentum, as it is elementary in doom – although even slower there. With their instruments they orientate themselves at a classical rock band line-up including keyboards. The sound is powerful and should go down well live. And here we are at the weakness of the album – it succeeds unfortunately only conditionally to catch the live mood. I don’t know if this is because the songs are listed individually and the live passages in between are missing. Thus, for me, the characteristic of a live performance is completely gone – especially because there is hardly any audience even during the tracks. Too bad!

conclusion

Admittingly, I am not an EINHERJER fan and have never had the band in central focus. Nevertheless, I was looking forward to the album – which, unfortunately, was only partially fulfilled. Thus, the album remains virtually stuck in empty space – no studio quality, no live atmosphere. Fans of the band or the genre should still give it a listen – musically it’s worth it.

Online

FACEBOOK
INSTAGRAM
TWITTER
WEBSITE
NAPALM RECORDS