DYING EDEN – „Perish To Exist“

DYING EDEN – „Perish To Exist“

Ihr seid eine junge Band und möchtet von uns eine Review? Dann schreibt mich mit „sehr geehrte Damen und Herren“ an!

Danny Frischknecht

Okay, DYING EDEN sind jetzt nicht mehr ganz so jung, und „Perish To Exist“ ist auch nicht ihr erstes Album – trotzdem hilft es, wenn man mich bauchpinselt – bildlich gesprochen. Auf jeden Fall hat die Truppe vor etwa einem Monat einen neuen Silberling veröffentlicht, den ich mir angehört habe.

4 out of 5

Melodic Death Metal aus Österreich zuhause bei sich selbst oder bei Anton aus Tirol

english version below

Ursprünglich startete die Truppe als Trio und war als Studioprojekt geplant. Dann wollten die Jungs doch draussen spielen und nicht nur vor der heimischen Playstation oder XBOX oder what ever. Dazu holten sich die Mark(c)us-Gründerväter Wechselberger (mit k), Oberwalder (auch mit k) und Erler (mit c) 2015 einen Lautsprecher in der Person von Alfred Fankhauser und 2018 einen Bassisten an Bord. Die Markusse spielen Gitarre und Drums, der Marcus ebenfalls das Stromruder.
Damit steht jetzt also ein Quintett auf der Bühne und schmettert der Band ihren brettharten Neuling vor die Füsse.

Nicht weniger als 13 Tracks der härteren Gangart haben es auf das Album geschafft, darunter auch „Empty Soul“ aus ihrem Erstling „Omen“ von 2017. Der Track ist übrigens einer meiner Liebsten auf diesem Album, er wurde mehr als nur „aufgehübscht“, ist knackiger, direkter und irgendwie hat er mehr Wumms als das Original von 2017.
Auffällig ist auch, dass die Männer einen deutschen Song aufgenommen haben. Jetzt könnte man meinen, das spiele eh keine Rolle, da man bei death-belastetem Sound den Text ja eh nicht verstehe. Ist im vorliegenden Fall nicht so – man versteht. Naja, vielleicht nicht auf Anhieb, aber wenn man sich etwas anstrengt. Spannend dabei – den Erler Marcus verstehe ich besser – falls ich richtig liege und er derjenige ist, der screamt, während Fankhauser der Grummelpeter ist. Irgendwie liegt das aber auch in der Natur der Sache beziehungsweise Stimme.


Ebenfalls sehr empfehlen kann ich den Track „We Create Havoc“ – ein ziemlicher Prügel auf einem Album, das eh schon nnicht zur Balsaholz-Fraktion gehört. Eigentlich bin ich ja bei Death-Metal jeglicher Form ziemlich wählerisch – ARCH ENEMY, AMON AMARTH, ELUVEITIE und AMORPHIS sind da eher meine Favoriten. Aber die Zillertaler brauchen sich auch bei ihrem zweiten Volllänger nicht zu verstecken, zumindest als Supporter der oben erwähnten Titanen würden sie auf jeden Fall taugen. Das zeigen sie auf der Scheibe eindrücklich. Und fleissig sind sie erst noch, denn auch die zweite Scheibe bietet wie das Debut 13 Tracks – von denen aus meiner Sicht keiner abfällt.
Was ich etwas kritisiere; da ist mir zu viel Gleichklang, ein grosser Teil der Tracks sind sich recht ähnlich. Das ist einerseits dem Genre geschuldet, schon klar. Andererseits haben es jedoch auch zwei Tracks auf die Scheibe geschafft, die deutlich anders sind; das beinahe balladenhafte „Tales Of Rebnijr“ holt mich als AMON-Fan sofort ab, ebenfalls sehr interessant ist „Axotol“, ein ziemlich doomiger Midtempotrack.

Fazit

Über Alles ist das neue Album deutlich knackiger und erwachsener als das Debut von 2017. Die Scheibe hat Wumms, sowohl was das Riffing anbelangt als auch Fankhausers stimmliche Qualitäten. Für Fans von modernem, technisch sehr gut verarbeitetem Todesmetall ist die SCheibe bestimmt ein Muss. Und wenn ihr das ganze Gegrowle und Gescreame eh nicht mögt – warum lest ihr dann diese Review?

Cover und Tracklist

  1. Shutdown -F
  2. We Created Havoc
  3. Reckoning the Endless
  4. Axotol
  5. Discordia
  6. Dead on the Inside
  7. Together Alone
  8. Shadows
  9. Nur ein Gedicht
  10. Tales of Rebnijr
  11. Demise
  12. The Sacred Unknown
  13. Empty Soul II

english version

Okay, DYING EDEN are not quite so young now, and „Perish To Exist“ is not their first album either – nevertheless, it helps if you brush my belly – figuratively speaking. In any case, the band released a new album about a month ago, which I listened to.

Originally, the band started as a trio and was planned as a studio project. Then the guys wanted to play outside and not just in front of the Playstation or XBOX or whatever. To this end, the Mark(c)us founding fathers Wechselberger (with a k), Oberwalder (also with a k) and Erler (with a c) brought a speaker on board in the person of Alfred Fankhauser in 2015 and a bass player in 2018. The Markusse play guitar and drums, the Marcus also the electric rudder.
So now there’s a quintet on stage, smashing their hard-hitting newcomer at the band’s feet.

No less than 13 tracks of the heavier kind have made it onto the album, including „Empty Soul“ from their debut album „Omen“ from 2017. By the way, the track is one of my favourites on this album, it has been more than just „spruced up“, it is crisper, more direct and somehow has more oomph than the original from 2017.
It’s also noticeable that the men have recorded a German song. Now you might think that it doesn’t matter anyway, because with a death-laden sound you wouldn’t understand the lyrics anyway. Not so in this case – you understand. Well, maybe not at first, but if you make an effort. What’s exciting is that I understand Erler Marcus better – if I’m right and he’s the one screaming, while Fankhauser is the grumpy one. But somehow that is also in the nature of the thing or voice.
I can also highly recommend the track „We Create Havoc“ – quite a beating on an album that already doesn’t belong to the balsa wood faction. Actually, I’m quite picky about Death Metal of any kind – ARCH ENEMY, AMON AMARTH, ELUVEITIE and AMORPHIS are rather my favourites. But the Zillertaler don’t need to hide themselves away with their second full-length, at least as supporters of the aforementioned titans they would definitely be good. They show that impressively on this disc. And they are still busy, because the second disc also offers 13 tracks like the debut – none of which falls short from my point of view.
What I criticise a bit is that there is too much unison, a large part of the tracks are quite similar. On the one hand, this is due to the genre, of course. On the other hand, two tracks have made it onto the disc that are clearly different; the almost ballad-like „Tales Of Rebnijr“ immediately picks me up as an AMON fan, also very interesting is „Axotol“, a rather doomy midtempo track.

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