DORO PESCH – Die Metalqueen legt vor…

DORO PESCH – Die Metalqueen legt vor…

Am 19. Oktober erscheint das mittlerweile 12. Soloalbum von Doro Pesch. Die Scheibe mit dem Titel „Raise Your Fist“ enthält 13 Tracks, darunter ein Duett mit Lemmy von MOTÖRHEAD und eine Nummer mit Gus G, Gitarrist unter Anderem von OZZY OSBOURNE.
Ausgerechnet die Nummer mit Lemmy ist eine Ballade, eine Abschieds-Liebes-Nummer; „It Still Hurts“. Die Rockröhre und der Whiskey-Barbar liefern damit einen Song, der durchaus Chartpotential hat. Die zweite Ballade ist „Free My Heart“ und zeigt eine der grossen Stärken von DORO. Mit ihrer Stimme erzeugt sie immer wieder Melancholie ohne Ende, und zwar so, dass es nicht kitschig wirkt.

Selbstverständlich gibt es auch richtig Drive und harte Töne. „Raise Your Fist In The Air“ ist eine Mitsing-Rocknummer, die könnte durchaus zur Hymne der nächsten DORO-Konzerte und –Festivals werden. Einer meiner musikalischen Favourites ist „Freiheit“ der erste der beiden deutsch gesungenen Tracks. „Freiheit“ kommt cool, fast schon bluesig daher. DORO’s Stimme trägt den engagierten Text. „Ich zeige Flagge, und stehe zu dir; steh für Freiheit, Gerechtigkeit – bin für Freiheit und human rights“ Klar, dafür erhält man keinen Literatur-Nobelpreis, aber DORO nehme ich ab, dass sie das so meint, wie sie es sagt.
Der zweite deutsche Song „Engel“ ist ein hinreissendes Bekenntnis. Zu einem Menschen stehen, bei ihm bleiben auch über den Tod hinaus. Klar, der Song schrammt nahe am Kitsch, ist etwas gar süss. Immerhin spielt sich im Hintergrund eine wunderbar wimmernde Gitarre durch die Komposition.
Hammermässig stark finde ich „Rock Till Death“ – powermässiger Metall mit heavy BlastBeats und einem tempo, das live abgehen wird wie Rakete. „Take No Prisoners“ erinnert mich während der ersten zwei Takte an „Blockbuster“ von SWEET, fegt dann aber schnell in eine Sphäre, die eher bei MOTÖRHEAD liegt. Speedig, druckvoll – richtig guter Metal. Bei „Little Headbanger“ kann man genau das tun, was der Titel sagt; sich ein Schleudertrauma holen.
„Revenge“ beschleunigt dann erneut den Puls, ein fettes Gitarrenstakkato mit treibendem Bass und kontrapunktierendem Schlagzeug, dazu geile Gitarrensoli und wieder DORO’s Powerröhre.
Mit „Hero“ beschliesst eine Rockballade das Album, das auf Konzerten zum Hit avancieren könnte – oder zur letzten Zugabe.

Alles in Allem liegt hier eines der besten DORO-Alben vor. Dass es ins Regal oder auf die festplatte jedes Fans gehört, versteht sich von selbst. Aber auch, wer der Metalqueen nur ab und zu sein Ohr leihen will, ist hier gut bedient.

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